Chevrolet Epica Diesel


Chevrolte Epica Diesel Foto: Auto-Reporter/Chevrolet

Chevrolet weitet Diesel-Angebot aus

Nachdem Chevrolet beim Soft-Allradler Captiva mit einem 2,0-Liter-Selbstzünder im vergangenen Herbst längst überfällig das Diesel-Zeitalter auch bei aus Korea stammenden Fahrzeugen eingeläutet hatte, weitet die GM-Tochter ihr Diesel-Angebot in Deutschland nun mächtig aus. Auf der Automobilausstellung in Leipzig präsentiert das Unternehmen gleich drei weitere Modelle mit Diesel-Antrieb: Das Flaggschiff Epica, den Mittelklassen-Kombi Nubira sowie den Kompaktwagen Lacetti.

Im Chevrolet Epica kommt der aus dem Captiva bekannte 2,0-Liter-Vierzylinder mit 150 PS (110 kW) zum Einsatz, im Nubira und Lacetti verrichten eine auf 121 PS (89 kW) abgespeckte Version des in Kooperation mit dem italienischen Spezialisten VM Motori entwickelten Common Rail-Motors ihren Dienst. Voraussichtlich 2009 soll die Palette mit einem 1,5-Liter-Triebwerk nach unten abgerundet werden.

In der Reise-Limousine Epica überzeugte die 150 PS-Version bei ersten Testfahrten ebenso wie im Captiva. Mit einem Drehmoment von 320 Newtonmeter bei 2000 Umdrehungen pro Minute (U/min) steht in fast jeder Lebenslage genügend Durchzugskraft zur Verfügung und – dank des straffen, auf europäische Verhältnisse abgestimmten Fahrwerks – erweist sich der Epica nicht nur als guter Gleiter auf der Autobahn, sondern durchaus auch als flotter Kurvenkünstler.

Die offiziell angegebene Beschleunigung von 0 auf 100 in 9,7 Sekunden ist jedenfalls nachzuempfinden, und da auch das Fünfgang-Schaltgetriebe gut auf den Motor abgestimmt ist, die Lenkung für manierlichen Straßenkontakt sorgt und sich die Geräuschentwicklung selbst bei hohen Geschwindigkeiten in Grenzen hält, dürfte dem mittelfristig von Chevrolet Deutschland angestrebten 30prozentigen Diesel-Anteil für den Epica nicht viel im Weg stehen. Zumal der Praxis-Verbrauch lediglich bei 6,5 Litern lag und der Einstiegspreis von 24 190 Euro zwar kein Billigst-, aber ein äußerst faires Angebot ist.

Im Gegensatz zur 150 PS-Version, bei der der Turbolader mit elektronisch gesteuerter, variabler Schaufelgeometrie aufgeladen wird, besitzen die 121 PS (89 kW)-Triebwerke einen Lader mit fester Geometrie. Mit einem maximalen Drehmoment von 280 Nm bei ebenfalls 2000 /min sind aber auch mit diesem Motor dynamische Fahrleistungen angesagt. Sowohl Lacetti als auch Nubira Kombi schaffen den Sprint von Null auf 100 in weniger als zehn Sekunden und die Höchstgeschwindigkeit beträgt 186 km/h.

Für den Alltag wichtiger ist jedoch die große Elastizität, so dass Überholvorgänge keine Mühe bereiten. Den Verbrauch gibt Chevrolet mit 5,7 Litern an, so dass sich auch hier der Durst in Grenzen hält. Das tun ebenso die Preise: Den Lacetti gibt es ab 18 640 Euro und den Nubira Kombi ab 19 440 Euro, wobei alle Selbstzünder nicht nur über eine recht umfangreiche Komfort-Ausstattung, sondern auch über Partikelfilter verfügen.

Die Weichen für weiteres Wachstum sind bei Chevrolet also gestellt. Vorausgesetzt natürlich, die Öffentlichkeit bemerkt, dass nun auch Chevrolet (Daewoo) im Diesel-Zeitalter angekommen ist. (ar/hhg)

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