Fahrbericht Suzuki Grand Vitara 1.9 l DDiS 5MT

Suzuki Grand Vitara Foto: 4x4news/auto-reporter/suzuki

Fahrbericht Suzuki Grand Vitara 1.9 l DDiS 5MT: Spaßmobil und Familienkutsche

Eigentlich erweist man keinem Auto heutzutage mehr einen Gefallen, wenn man es als Sports Utility Vehicle (SUV) bezeichnet. Zu sehr haben sich einige Öko-Freaks darauf versteift, dieser Fahrzeuggattung die Schuld am Klimawandel zuzuschreiben – warum auch immer. Aber es hilft nichts. Der Suzuki Gand Vitara 1.9 l DDis 5MT ist nun einmal ein Grenzgänger zwischen Kombi und Geländewagen. Er muss sich also ebenfalls den „politisch unkorrekten“ Fahrzeugen zurechnen lassen.

Der Suzuki Grand Vitara zählt dabei zu den SUV, die vom Charakter und von der Technik her betrachtet eher auf die Seite des Geländewagens gehören. Man kann ihm also weniger als anderen vorwerfen, er sei nur ein hochgerüstetes Lifestyle-Vehikel. Glücklicherweise liegt der Wert für den Kohlendioxidausstoß beim Grand Vitara mit dem Common-Rail-Diesel samt Filter liegt bei 205 Gramm pro Kilometer und damit ganz knapp unter der Grenze, die einige willkürlich als den Unterschied zwischen gut und böse definiert haben. Das mag der Vitara-Käufer zufrieden zur Kenntnis nehmen.

Mit einem Leergewicht von knapp 1700 Kilogramm und einer Länge von 4,47 Meter Länge passt der Grand Vitara in die Mittelklasse der hier angebotenen SUV. Das kommt auch beim Wert von 400 Kg für die maximale Zuladung zum Ausdruck, ebenso bei den Maßen für den Laderaum, die zwischen knapp 400 Litern und – bei umgeklappter Rücksitzbank – fast 1400 Litern liegen.

Auch sein 1,9-Liter-Commonrail-Diesel mit 95 kW / 129 PS und einem maximalen Drehmoment von 300 Newtonmetern trägt zu der Einstufung als SUV-Mittelklasse bei. Mit ihm beschleunigte unser Viertürer mit Heckklappe in knapp 13 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 180 km/h. Den Verbrauch nach ECE-Norm beziffert Suzuki mit 7,7 Liter im Durchschnitt. In der Praxis geriet auf der Autobahn auch schon einmal eine 10 vor das Komma.

Wir sammelten unsere Vitara-Erfahrungen mit der „Comfort“-Variante, die für 29 000 Euro angeboten und dafür komplett ausgestattet geliefert wird. Serienmäßig an Bord sind unter andrem Klimaautomatik, Sitzheizung für die Ledersitze vorn, 17-Zoll-Alufelgen, beheizbare Außenspiegel, Nebelscheinwerfer, CD-Radio mit Navigationssystem, Tempomat und Keyless Entry. Die „Club“-Variante mit weniger Ausstattung kostet 25 000 Euro, bietet aber auch schon das Elektronische Stabilitätsprogramm serienmäßig.

Der permanente Allradantrieb des Diesels liefert 47 Prozent des Vortriebs an die Vorderachse und 53 Prozent nach hinten. Die vordere und hintere Kardanwelle können mit einer Sperre starr verbunden werden, eine Geländereduzierung kann zugeschaltet werden. Der Böschungswinkel vorn beträgt 29 Grad, hinten 27 Grad, der Rampenwinkel 19 Grad. Das qualifiziert diesen Vitara auch für schwieriges Gelände.

Wer die guten Geländeeigenschaften sucht, ist sicher gern bereit, die leichten Schwächen auf der Straße zu übersehen. Mit elf Metern ist der Wendekreis ist der Vitara nicht gerade übermäßig wendig. Man hat auch schon genauere Lenkungen und einen besseren Geradeauslauf erlebt, sucht ab und zu auf der Autobahn nach dem sechsten Gang und unterbricht die Unterhaltung mit dem Beifahrer bei hohen Geschwindigkeiten auch schon einmal, um die Stimme zu schonen.

Gelängewagenfreunde kennen das, wissen aber sicherlich zu schätzen, dass diese Effekte beim Grand Vitara viel weniger deutlich sind als beim puren Offroader. Der Vitara hat auch Straßenqualitäten, die ihn gleichzeitig zu einem Spaßmobil und zu einer Familienkutsche werden lassen (ar/Sm).(4x4news/autoreporter)

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