Vorstellung Seat Altea Freetrack


Seat Altea Freetrack. Foto: Auto-Reporter/Seat


Vorstellung Seat Altea Freetrack: XL im Gelände-Outfit

Stolz wie die Spanier präsentierte jetzt ein junges deutsches Presseteam von Volkswagens spanischer Tochter Seat das neue Topmodell der Baureihe Seat Aktea XL. Die Spitzenposition nimmt jetzt ein Crossover ein, also eine für leichtes Gelände geeignete Allradversion mit deutlichen optischen Aufwertungen: der Seat Altea Freetrack.

Den Freetrack erkennt man aber nicht nur am geänderten Äußeren, sondern auch an der roten „4“ hinter dem Typennamen am Heck. Die steht für einen Haldex-Allradantrieb, der sich bei Bedarf vom Frontantrieb bis zu 50 Prozent der Leistung an die Hinterachse bringt. Die Rolle der Quersperren übernimmt auch bei diesem Crossover die Bremse, die durchdrehende Räder einbremst. Mit dem um 40 Millimeter höher gesetzten Fahrwerk und 17-Zoll-Rädern gewinnt der Freetrack auch Böschungswinkel (17,6 Grad vorn und 23 Grad hinten), die ihn Hindernisse im Gelände überwinden oder dicke Schlaglöcher überleben lassen.

Doch fast noch wichtiger als seine Fähigkeiten im Gelände sind seine Auffälligkeiten auf der Straße. Gelände-Outfit liegt im Trend. So hat Seat dem Freetrack eine voluminöse neue Kunststoff-Frontpartie mit großen Lufteinlässen angezogen, deren Wabengitter Sportlichkeit suggeriert. Ähnliches gilt für die Seitenverkleidungen und die ebenfalls neu gestaltete, ebenfalls großflächige zweifarbige Heckpartie mit einem Doppelauspuff.


Seat Altea Freetrack. Foto: Auto-Reporter/Seat

Innen bietet der Freetrack weniger Überraschungen. Die zweifarbige Gestaltung in Schwarz und Schlammbraun mag ans Geländefahren erinnern, ist aber nicht Jedermanns Sache. Allen gefallen wird allerdings das Multimedia-System mit Sieben-Zoll-Monitor in einem der Fächer m Fahrzeughimmel. Es gehört zum Serienumfang. Über einen RCA-Anschluss können hier zur Unterhaltung in der zweiten Sitzreihe DVD-Spieler, Videokonsolen, Laptops und MP 3-Spieler angeschlossen werden.

Wie im XL kann man es sich in der zweiten Reihe besonders bequem machen, denn die Sitzreihe lässt um 16 Zentimeter verschieben. Das geht zwar zu Lasten des 532 Liter großen Kofferraums, der dann nur noch 490 Liter aufnehmen kann. Dafür lässt er sich durch Umklappen der Sitze auf bis zu 1562 Liter vergrößern. Ebenso beeindruckend für einen Kompaktwagen zeigt sich die Zuladung. Der Freetrack darf mit bis zu 600 Kilogramm beladen werden.

Zu so viel Nützlichkeit und Bequemlichkeit kommt beim Freetrack aber auch noch eine deutlich sportliche Note. Das bewies der neue Seat uns in den Bergen Galiziens. Seine Lenkung arbeitet direkt und präzis. Seine Schaltung lässt sich butterweich und auf kurzen Wegen durch die sechs Gänge bewegen. Das Fahrwerk ist sportlich straff, schluckt auch abseits des Asphalts Menge Unbill und bietet dennoch angemessenen Federungskomfort.

Wir fuhren den Zwei-Liter-Vierzylinder-Diesel mit 125 kW /170 PS, der mit dem Freetrack hervorragend harmoniert und in diesem Kompakt-Crossover nie die Frage nach mehr Leistung aufkommen lässt. Er schafft die 100-km/h-Grenze nach 8,7 Sekunden und fährt deutlich schneller als 200 km/h. Der Verbrauch des Pumpe-Düse-Motors aus dem VW-Regal wird mit durchschnittlich 6,8 Litern angegeben, gemessen nach der EU-Norm.

Alternativ gibt es den Freetrack auch mit einem Benzin-Vierzylinder mit ebenfalls zwei Litern Hubraum und 147 kW / 200 PS. Der beschleunigt um 1,2 Sekunden schneller und erreicht eine um rund zehn km/h höhere Maximalgeschwindigkeit. Später soll ein schwächerer Diesel das Angebot abrunden, der 103 kW / 140 PS leistet. Auch er ein alter Bekannter.

Mit dem Freetrack gelang Seat ein Crossover, dem Fahrspaß auf der Straße nicht fremd ist. Einen Unterschied zu seinem XL-Bruder konnten wir bei unserem Probegalopp kaum feststellen. Mit seiner Geländeoptik à la Cross-Touran hebt er sich aber deutlich von ihm ab, ohne aufgesetzt zu wirken. Seat ist hier ein guter Wurf gelungen, der sich nun nur noch ab sofort auf dem deutschen Markt behaupten muss.

Das wird trotz guter Technik und origineller Optik nicht ganz leicht fallen. Denn die Preise, die Seat für Deutschland nennt, ordnen der Freetrack im oberen Feld seiner Wettbewerber ein. Der Basispreis der 140 PS TDI liegt bei 26 800 Euro, der 2.0 TDI kostet wenigstens 30 780 Euro und der 2.0 TSI 29 900 Euro. Der Seat Altea XL mit der kleinsten Maschine bleibt dagegen unter de 20 000-Euro-Grenze. Trotz der erheblich besseren Serienausstattung des Freetrack fällt der Aufpreis für Allrad und Optik als nicht gerade unspektakulär aus. (ar/Sm)

Daten Seat Altea Freetrack 2.0 TDI

Lange x Breite x Höhe: 4,49 m x 1,79 m x 1,62 m
Leergewicht, Zuladung: 1568 kg, 600 kg
Motor: 1968 ccm, 4-Zylinder-Turbodiesel mit Partikelfilter
Max. Leistung: 125 kW / 170 PS bei 4200 U/min..
Max. Drehmoment: 350 Nm bei 1800 U/min
Verbrauch NEFZ im Mittel: 6,8 Liter Diesel
CO2-Emission: 179 g/km
Beschleunigung 0 auf 100 km/h: 8,7 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit: 204 km/h
Wendekreis: 10,7 m
Kofferraum: 490 l bis 1562 l
Basispreis: 30 780 Euro

Von Peter Schwerdtmann(autoreporter)

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