Mitsubishi in der Rallye-Weltmeisterschaft

Hermann Gassner sen. und der gleichnamige Junior beraten sich in einer Rallye-Pause. foto: autodino/mitsubishi

Mitsubishi in der Rallye-Weltmeisterschaft
Mitsubishi mit Großaufgebot bei der ADAC Rallye Deutschland

Ein ganzes Dutzend Piloten vertraut bei der ADAC Rallye Deutschland vom 15. bis 17. August auf verschiedene Lancer Evolution Modelle, darunter auch drei deutsche: Der Hamburger Thorsten Kuhlmann sowie Vater und Sohn Hermann Gaßner, die rund um Trier auf 19 Wertungsprüfungen ihr mit Spannung erwartetes Generationen-Duell ausfechten werden…

Auf der einen Seite Hermann Gaßner senior: Der 49-jährige Rallye-Veteran gewann bei der Deutschland-Rallye 2005 und 2006 die Gruppe-N-Wertung, ist amtierender deutscher Rallye-Meister und vertraut auf die treuen Dienste seiner langjährigen Beifahrerin Karin Thannhäuser. Auch im Jahr 2008 gilt der gebürtige Bad Reichenhaller als einer der Favoriten in der Gruppe N: „Es ist nicht ganz von der Hand zu weisen, dass ich ein Wörtchen um den Klassensieg mitsprechen werde, gerade bei meiner Heim-Rallye, wo natürlich immer ganz besondere Stimmung herrscht. Wenn einem die Fans vom Straßenrand zujubeln – das macht unheimlich Spaß.“

Welche Faktoren werden bei der Vergabe des Sieges eine Rolle spielen? Gaßner: „Die Weinberge und die Prüfung ‚Panzerplatte‘ sind absolute Schlüsselstellen, bei denen man auf Grund ihrer eigenwilligen Charakteristik viel Zeit gewinnen oder verlieren kann. Auch die Reifen sind ein Faktor. Ich werde erstmals mit den WM-Einheitsreifen unterwegs sein. Daher starte ich auch entgegen meiner sonstigen Gewohnheit beim traditionellen Shakedown am Donnerstag, um ein Gefühl für die Reifen zu bekommen.“

Das Thema Vater-Sohn-Duell sieht Vater Gaßner ganz gelassen: „In erster Linie werde ich mich auf meine Rallye konzentrieren. Meinem Sohn wünsche ich, dass er bis ins Ziel kommt. Da ich einen großen Erfahrungs-Vorsprung habe, gehe ich davon aus, dass ich einen leichten Vorteil habe. Aber wer weiß – vielleicht sieht es in naher Zukunft schon anders aus.“ Sein großes Saisonziel, die Titelverteidigung in der deutschen Rallye-Meisterschaft, hat der Senior immer im Hinterkopf. Bei zwei noch ausstehenden Läufen führt er mit komfortablen 29 Punkten, aber „der Titel ist erst gewonnen, wenn ich auf der Rampe stehe und feiere“, so Gaßner. Es wäre nach 1995, 2003 und 2007 sein vierter DM-Triumph – alle in einem Mitsubishi.

Hermann Gaßner junior bestreitet zusammen mit Beifahrerin Kathi Wüstenhagen seinen ersten WM-Einsatz im 280 PS starken Mitsubishi Lancer Evolution IX, der in der hauseigenen Gaßner-Motorsport-Schmiede aufgebaut wird. Sein Ziel lautet: ein Gesamtrang unter den Top Fünf in der Gruppe N. Zum Familienduell sagt der 19-jährige Filius: „Mein Vater ist auf der Strecke konstanter. Aber ich hoffe, dass ich in der einen oder anderen Prüfung vor ihm liegen werde.“ Auch für das dritte deutsche Gespann, das mit einem Lancer Evolution VII an den Start gehen wird, Thorsten Kuhlmann/Detlef Ruf, läuft bisher alles nach Plan. „Am 2. August haben wir bei unserem letzten Testeinsatz, der Holsten-Rallye, gegen starke Konkurrenz den Gesamtsieg geholt. Wir sind bestens gerüstet und freuen uns auf die Rallye Deutschland“, so Kuhlmann, der schon seit 2004 bei verschiedenen Rallye-Veranstaltungen auf einen Mitsubishi vertraut.

Insgesamt nehmen 85 Teams den zehnten Saisonlauf der Rallye-WM in Angriff. Die erste Prüfung „Ruwertal/Fell 1“ startet am Freitag um 9:13 Uhr. WP 19, die Show-Prüfung „Circus Maximus“, steigt am Sonntag um 13:08 Uhr. Um 16:15 Uhr werden die Sieger an der weltberühmten Porta Nigra in Trier geehrt. (we)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert