Autoelektronik die spinnt: Wenn die Einkaufstüte nicht angeschnallt ist

Schon eine Tasche oder Tüte auf dem Beifahrersitz kann Alarm auslösen. Foto: djd/AKL Innovation GmbH & Co. KG

Wenn die Einkaufstüte nicht angeschnallt ist

Die vorgebliche Sorge um das Wohl der Menschen treibt hierzulande immer buntere Blüten. Dies reicht bis in die letzten Rückzugsreservate der individuellen Freiheit hinein – zum Beispiel in den privaten Pkw. Da forderte zum Beispiel die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Sabine Bätzing, allen Ernstes ein Rauchverbot in Autos. Zwar würde dies einen Eingriff in die Privatsphäre des Einzelnen bedeuten: „Aber wir müssen uns ernsthaft fragen, ob Verkehrssicherheit und Gesundheitsschutz nicht höher zu bewerten sind“, so die Politikerin. Auch wenn dieser Vorschlag vorerst vom Tisch zu sein scheint, blüht der Alltagsärger andernorts munter weiter…

Wer beispielsweise Aktenordner oder die Einkaufstasche auf dem Beifahrersitz seines Autos platziert, wird bei neueren Modellen durch einen unablässig piepsenden Gurtalarm in seiner Konzentration gestört. Der Sensor im Sitz geht nämlich davon aus, dass dort tatsächlich jemand Platz genommen hat. Bei nicht ausgereiften Systemen hört man den Piepston sogar dann, wenn eine Mineralwasserflasche auf dem Beifahrersitz abgelegt wird. Auch hier geht es nur vorgeblich um das Wohl des Benutzers. In Wahrheit ist ein Gurtalarm, der zudem noch übertrieben „sensibel“ reagiert, oft technisch nicht nötig, sondern wird von den Herstellern eingebaut, um schneller einen weiteren Stern im NCAP-Crashtest zu erhalten…

(djd)

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