Jaguar startet bei GT-Rennen auf beiden Seiten des Atlantiks


die katze ist heiß. feuer aus dem auspuff. foto: autodino/jaguar

XKR fertig für die Rennpisten der Welt – neuer XFR mit Geschwindig-keitsrekord auf dem Salzsee von Utah

Jaguar beteiligt sich 2009 mit privat eingesetzten Modellen des Typs XKR zu beiden Seiten des Atlantiks an internationalen GT-Rennen. Das in Buckingham (England) beheimatete Team Apex Motorsport setzt beim Auftakt zur neuen FIA GT-Saison am kommenden Wochenende in Silverstone einen brandneuen XKR in der seriennahen GT3-Klasse ein. Parallel dazu gab das Team Rocketsport Racing aus East Lansing (Michigan) ein Engagement in der GT2-Klasse der American Le Mans Serie (ALMS) bekannt. …

Erste Einsätze sind für den Sommer dieses Jahres geplant; für 2010 peilt Teamchef Paul Gentilozzi eine komplette ALMS-Saison sowie einen Start bei den 24 Stunden von Le Mans an. Auf dem Salzsee von Bonneville empfahl sich der Amerikaner derweil schon einmal eindrucksvoll für neue Großtaten: Einen fast serienmäßigen XFR trieb er auf über 363 km/h – so schnell wie noch nie ein straßentaugliches Modell der Marke zuvor.

Am 2. Mai beginnt für Jaguar in Silverstone die Motorsportsaison 2009. Nach Testfahrten in Donington und Snetterton ist Apex Motorsport-Teamchef John Christie mit dem Entwicklungsstand des brandneuen, blau lackierten XKR durchaus zufrieden. Der neue, nun seitlich unter der Fahrertür austretende Auspuff und größere hintere Radkästen hätten die Aerodynamik des vom 4,2 Liter großen Kompressor-V8 angetriebenen „Jags“ nochmals deutlich verbessert. „Zugleich profitiert das Handling von Modifikationen an der Aufhängung und einem verstärkten Bremssystem“, so Christie. In der GT3-Klasse trifft der im Vergleich zum Vorjahresmodell 25 Millimeter breitere XKR auf Konkurrenz in Gestalt von Porsche, Ferrari, BMW, Ford, Saleen und Moslar. Den Saisonstart bestreitet Apex Motorsport noch mit einem Auto; ab dem zweiten von insgesamt sechs Wertungsläufen soll dann ein zweiter Jaguar ins Geschehen eingreifen.

Amerikanisches Jaguar-Team plant 2010 eine komplette Le Mans-Saison
Derweil peilt auf der anderen Seite des Atlantiks das Team Rocketsports Racing einen Einstieg in die populäre American Le Mans-Serie (ALMS) an. Erste Tests sind für Juni geplant, danach soll noch im Sommer der erste Renneinsatz folgen. 2009 will Rocketsports mindestens drei Fahrzeuge aufbauen, für 2010 ist der Verkauf weiterer Autos an Kunden vorgesehen. Parallel zur Entwicklung des auf die GT-2-Kategorie zugeschnittenen Autos läuft in East Lansing ein Entwicklungsprogramm für den neuen 5,0 Liter V8 mit Kompressoraufladung und Direkteinspritzung. Er soll den bisherigen 4,2 Liter V8 mit Saugrohreinspritzung nach und nach im Rennsport ablösen.

Die GT2-Kategorie erlaubt im Vergleich zur betont seriennahen GT3 weitläufigere Modifikationen und wird aktuell von Ferrari, Panoz, Porsche, Dodge, Aston Martin, BMW und Corvette beschickt. Die künftigen GT-2 Jaguar XKR sind sowohl in der amerikanischen als auch der europäischen Le Mans Serie und natürlich auch bei den 24 Stunden von Le Mans selbst startberechtigt.

Aluminium-Chassis des XKR bietet beste Voraussetzungen für Renneinsätze
Sei es der XKR GT 3 aus England oder der etwas „schärfere“ GT2 aus den USA – für den Einsatz im Motorsport bietet das einzigartige Aluminium-Chassis des Jaguar XKR bereits beste Grundvoraussetzungen. Der neue V8 Kompressor-Motor (interner Code AJ-133) dürfte ebenso wie die beim amerikanischen XKR komplett aus Kohlefaser gefertigte Karosserie dazu beitragen, dass Jaguar auf Anhieb mit „bei der Musik“ ist.

Rocketsports-Chef Paul Gentilozzi blickt bereits auf eine lange und erfolgreiche Rennsportvergangenheit mit der britischen Traditionsmarke zurück. Zwischen 2001 und 2006 gewann er viermal auf einem Jaguar XKR den Fahrertitel der Trans Am-Serie. 2003 tat es ihm Scott Pruett, 2005 der Deutsche Klaus Graf nach. 2002 errang Rocketsports nach der Pole-Position auch den Sieg in der GTS-Klasse bei den berühmten 24 Stunden von Daytona – ebenfalls auf Jaguar XKR.

XFR fuhr so schnell wie noch kein Serien-Jaguar zuvor
Zuletzt hatte Gentilozzi im November 2008 Jaguar in die Schlagzeilen gebracht, als er mit einem nur leicht modifizierten XFR auf dem legendären Salzsee von Bonneville im US-Bundesstaat Utah eine Höchstgeschwindigkeit von 363,188 km/h erreichte – so schnell, wie kein anderer Jaguar jemals zuvor. Der vom neuen 5,0-Liter-V8-Motor der dritten Generation angetriebene Wagen unterbot damit die 1992 aufgestellte Bestmarke eines Jaguar XJ220*, der es auf 349,4 km/h gebracht hatte.

Bis auf kleine aerodynamische Retuschen, Schnellverschlüsse für die Motorhaube und die für Fahrten auf dem Salzsee obligatorischen Sicherheitsdetails präsentierte sich der XFR nahezu serienmäßig. Dank eines neu programmierten Steuergerätes sowie Modifikationen am Lufteinlass, Auspuffsystem und Kompressor kitzelte Jaguar jedoch nochmals mehr Leistung aus dem serienmäßig 510 PS starken V8. Alle internen Motorteile blieben jedoch ebenso unangetastet wie die Sechsstufen-Automatik samt deren Gangübersetzungen.

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