Geheimplan: Opel will Wartburg wiederbeleben

Traditionsmarke soll als Billig-Label zurückkehren / Produktion in Eisenach soll 2.300 Jobs sichern / Erstes Modell: abgespeckter Corsa

Wie Renault mit Dacia, möchte auch Opel vom Erfolg einer hauseigenen
Billigmarke profitieren. Nach Informationen von AUTO BILD (Heft 19,
von Freitag an am Kiosk) plant deshalb GM-Europa-Chef Carl-Peter
Forster die Traditionsmarke Wartburg als günstiges Zweit-Label
wiederauferstehen zu lassen. Dieser alternative Geheimplan zu den
Verkaufsgesprächen mit Magna und Fiat sickerte aus Verhandlungskreisen
in Eisenach durch, nachdem vergangenen Montag SPD Kanzlerkandidat und Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier das dortige Opel-Werk
besucht hatte. Steinmeier zeigte sich von dieser Idee begeistert, denn
sie weckt bei 1.700 Opelwerkern und 600 Mitarbeitern bei Zulieferern
neue Hoffnung auf den Erhalt ihrer Arbeitsplätze…

Der neue Wartburg könnte nach AUTO BILD-Recherchen schon für etwa
7.000 Euro angeboten werden. Er soll auf einer technisch abgespeckten
Version des Corsa basieren und aller Voraussicht nach als besonders in
Osteuropa beliebte Stufenheck-Variante auf den Markt kommen. Neben
dieser – in Brasilien als Chevrolet Corsa gebauten Version – rechnet
Opel aber auch eine Schrägheck-Version durch. In jedem Fall besäße
Opel damit von Beginn an einen leistungsfähigen Konkurrenten zu den
Dacia-Modellen Sandero und Logan.

Besondere historische Bedeutung gewinnt die Wartburg-Idee dadurch,
dass bis zur Übernahme des Eisenacher Werks durch Opel im Jahre 1992
dort dreißig Jahre lang Autos mit Dreizylinder-Motor produziert
wurden. Der neuer Wartburg würde diese Tradition fortsetzen, denn der
brasilianische Corsa läuft auch auf drei Töpfen.

[AUTO BILD]

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert