Motorsport: Grand-Am Series, 4. Lauf in Laguna Seca, USA

911 GT3 Cup Grand-Am, TRG Racing: Spencer Pumpelly, Andy Lally, Justin Marks. foto: autodino/porsche

Porsche-Piloten wollen auch in Laguna Seca aufs Podium

Die Grand-Am Series wechselt die Seiten: Nach dem Ostküsten-Rennen in Millville/New Jersey machten sich die Trucks der Teams auf den weiten Weg quer durch die Vereinigten Staaten an die Westküste, wo am Sonntag im kalifornischen Laguna Seca das vierte Saisonrennen ausgetragen wird…

„Endlich wieder eine Rennstrecke, die wir gut kennen“, sagt Porsche-Werksfahrer Timo Bernhard (Dittweiler) über den 3,601 Kilometer langen Kurs in den Dünen von Monterey, der mit seiner legendären Corkscrew-Kurve als einer der interessantesten und abwechslungsreichsten in den USA gilt. Zusammen mit Romain Dumas (Frankreich) geht er in einem von Penske Racing eingesetzten Porsche Riley mit der Startnummer 12 ins Rennen. Mit dem 510 PS starken Daytona-Prototyp schafften sie zuletzt beim Regenrennen in Millville, wo sie von der Pole-Position gestartet waren, als Dritte erstmals in dieser Saison den Sprung aufs Siegerpodest.

Die Änderungen im technischen Reglement, mit denen der Porsche Riley nach dem Triumph bei den 24 Stunden von Daytona eingebremst worden war, wurden von den Grand-Am-Verantwortlichen teilweise zurückgenommen. So darf der Daytona-Prototyp in Laguna Seca wieder mit einem Sechsgang-Getriebe fahren. Im Gegenzug wurde allerdings die maximale Motordrehzahl erneut reduziert – diesmal von 9000 auf 8900 U/min. „Das macht es jetzt nicht auf einen Schlag leichter für uns“, so Timo Bernhard. „Es hilft uns natürlich, dass wir wieder einen sechsten Gang zur Verfügung haben, doch die geringere Motordrehzahl tut uns schon weh. Irgendwie neutralisiert sich das alles, bringt also keine wirkliche Verbesserung für uns.“

Zwei Porsche Riley setzt auch in Laguna Seca wieder Brumos Racing ein, das erfolgreiche Kundenteam aus Florida. Das Cockpit der Startnummer 58 teilen sich die Daytona-Gesamtsieger David Donohue (USA) und Darren Law (USA), die mit einem vierten Platz in Millville ihre Führung in der Meisterschaft ausbauen konnten. Joao Barbosa (Portugal) und J.C. France (USA) sind mit der Nummer 59 am Start. In der GT-Klasse, in der die Porsche 911 GT3 Cup beim Regenrennen in Millville den Traktionsvorteil ihres Heckantriebskonzepts zu einem Vierfacherfolg nutzen konnten, stehen acht der Sportwagen aus Weissach in der Startaufstellung. Angeführt wird die Armada von Dirk Werner (Kissenbrück) und Leh Keen (USA), die in Millville mit dem 911 GT3 Cup von Farnbacher Loles Racing ihren ersten Saisonsieg feierten. Ihren Punktevorsprung in der GT-Meisterschaft vergrößern wollen die Amerikaner Ted Ballou und Spencer Pumpelly mit einem 911 GT3 Cup des Teams TRG.

Das Rennen in Laguna Seca startet am Sonntag, 17. Mai, um 13.00 Uhr Ortszeit (22 Uhr MESZ) und geht über 250 Meilen.

Daten und Fakten: Das ist die Grand-Am Series
In der Grand American Rolex Sports Car Series werden 2009 zwölf Rennen in den USA und Kanada gefahren. Traditioneller Saisonhöhepunkt sind die 24 Stunden von Daytona. Die meisten Rennen gehen über die Distanz von 250 Meilen. Das Starterfeld bilden zwei Fahrzeugklassen: Daytona Prototypen und GT-Fahrzeuge. Sie starten mit einer Ausnahme zusammen, werden aber getrennt gewertet. Daytona Prototypen (DP): Die Chassis der Fahrzeuge liefern Spezialhersteller wie Riley. Aus Gründen der Chancengleichheit dürfen Automobilhersteller keine eigenen Teams einsetzen, sondern nur Motoren bereitstellen. Die Porsche-Teams Penske Racing und Brumos Racing sind mit dem Porsche 3,99-Liter-Sechszylinder und einem Riley-Chassis am Start. Der Motor leistet in der Spezifikation für Daytona Prototypen rund 510 PS. Das Mindestgewicht der Fahrzeuge beträgt 1.021 Kilogramm.

Grand Touring (GT): Die GT-Klasse entspricht aktuell etwa der FIA GT3-Kategorie. Der Porsche 911 GT3 Cup ist einer der erfolgreichsten Rennwagen in dieser Klasse. Chancengleichheit soll über die Reifengrößen, Drehzahl und Gewicht gewährleistet werden. Das Mindestgewicht beträgt zwischen 1.043 und 1.270 Kilogramm. Die ausgeglichenen Starterfelder sorgen für abwechslungsreiche und spannende Rennen. Porsche hat die GT-Meisterschaft in neun Jahren sieben Mal gewonnen, zuletzt 2007 durch Dirk Werner im Porsche 911 GT3 Cup von Farnbacher Loles Racing, und ist damit einer der erfolgreichsten Hersteller in der Geschichte der Grand-Am Series. Porsche-Werksfahrer Jörg Bergmeister holte 2006 den Titel in der Prototypen-Klasse.

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