Motorsport: Grand-Am Series, 4. Lauf in Laguna Seca, USA


Porsche Riley, Brumos Racing: David Donohue, Darren Law.
foto: autodino/porsche

Grand-Am Series, 4. Lauf in Laguna Seca, USA
Porsche hält den Anschluss an die Spitze

Mit dem 510 PS starken Porsche Riley von Penske Racing halten Timo Bernhard (Dittweiler) und Romain Dumas (Frankreich) in der Gesamtwertung der Grand-Am Series in den USA den Anschluss an die Spitze. Beim vierten Saisonrennen in Laguna Seca/Kalifornien fehlten den Porsche-Werksfahrern nur fünf Sekunden zum zweiten Podiumsplatz in dieser Saison. Nach einer Stop-and-Go-Strafe, die Timo Bernhard wegen eines angeblichen Frühstarts nach einer Safety-Car-Phase kassierte, kamen sie auf dem sechsten Platz ins Ziel…

„Beim Re-Start habe ich beschleunigt wie die anderen auch, als mein Vordermann plötzlich bremste“, berichtete Timo Bernhard. „Ich hatte Angst, dass ich getroffen werde, wenn ich ebenfalls bremse und zog deshalb nach links. Dafür wurde ich bestraft, die anderen nicht. Nachher machte ich zwar noch zwei Positionen gut, wurde dann aber auch noch von einem Konkurrenten geblockt.“

Romain Dumas startete mit dem Porsche Riley aus der dritten Reihe. Durch einen Boxenstopp kurz vor der ersten Safety-Car-Phase fiel er zwar etwas zurück, konnte die verlorene Zeit aber schnell wieder aufholen. In der 27. Runde war er bereits Zweiter. Als der Spitzenreiter in der 61. Runde an die Box musste, übernahm er sogar die Führung – allerdings nur für eine Runde. Dann ging auch er an die Box und übergab das Auto an Timo Bernhard.

„Ich hatte einen guten ersten Stint“, sagte Romain Dumas. Doch die erneute Reglementsänderung, die für die Porsche Riley eine weitere Reduzierung der Maximaldrehzahl auf jetzt 8900 U/min vorschreibt, blieb auf dem anspruchsvollen Dünenkurs in der Nähe von Monterey nicht ohne Auswirkungen: „Auf den Geraden haben wir viel verloren. Die geringere Motordrehzahl schadet uns mehr, als uns der sechste Gang hilft, den wir zurückbekommen haben. Als ich das Auto an Timo übergab, hofften wir trotzdem noch mindestens auf einen Podiumsplatz. Doch die Strafe hat diese Hoffnung zerstört.“

Die Sieger der 24 Stunden von Daytona und bisherigen Tabellenführer, David Donohue (USA) und Darren Law (USA), landeten mit dem von Brumos Racing eingesetzten Porsche Riley auf dem achten Platz. „Unser Set-up hat einfach nicht funktioniert“, sagte David Donohue. „Wir haben sehr viel in Daytona getestet, doch was wir da gelernt haben, lässt sich offensichtlich nicht so ohne weiteres auf andere Rennstrecken übertragen.“

In der GT-Klasse belegten Dirk Werner (Kissenbrück) und Leh Keen (USA), die Sieger des letzten Rennens in Millville, mit dem Porsche 911 GT3 von Farnbacher Loles Racing den dritten Platz. Spencer Pumpelly (USA) wurde, zusammen mit Ted Ballou (USA), im 911 GT3 von TRG Racing Vierter und verteidigte dadurch seine Führung in der GT2-Meisterschaft.

Der 5. Lauf der Grand-Am Series findet am 6. Juni in Watkins Glen im US-Bundesstaat New York statt.
Statistik: 4. von 12 Rennen der Grand-Am Series in Laguna Seca, CA

Rennergebnis
1. Gurney/Fogarty (USA/USA), Pontiac Riley (DP), 106 Runden
2. Pruett/Rojas (USA/MEX), Lexus Riley (DP), 106
3. Angelelli/Frisselle (MC/USA), Ford Dallara (DP), 106
4. Wilkins/Frisselle (USA/USA), Ford Riley (DP), 106
5. Negri/Patterson (USA/USA), Ford Riley (DP), 106
6. Bernhard/Dumas (D/F), Porsche Riley (DP), 106
7. Pew/Valiante (USA/CAN), Ford Riley (DP), 106
8. Donohue/Law (USA/USA), Porsche Riley (DP), 106

Ergebnis GT-Klasse
1. Harm/Tremblay (USA/USA), Mazda RX-8, 101 Runden
2. Collins/Edwards (USA/USA), Pontiac GXP, 101
3. Werner/Keen (D/USA), Porsche 911 GT3 Cup (GT), 101
4. Ballou/Pumpelly (USA/USA), Porsche 911 GT3 Cup, 101
5. Assentato/Segal (USA/USA), Mazda RX-8, 101
6. Liddell/Davis (GB/USA), Pontiac GXP.R, 101

Punktestände
Fahrer Klasse DP
1. Alex Gurney, Jon Fogarty, Pontiac, 119 Punkte
2. David Donohue, Darren Law, Porsche, 111
3. Brian Frisselle, Max Angelelli, Ford, 108
4. Scott Pruett, Memo Rojas, Lexus, 105
5. Timo Bernhard, Romain Dumas, Porsche, 104
6. Burt Friselle, Mark Wilkins, Ford, 91

Hersteller
1. Ford, 125
2. Pontiac, 119
3. Porsche, 115

Fahrer Klasse GT
1. Spencer Pumpelly, Porsche, 117 Punkte
2. Dirk Werner, Leh Keen, Porsche, 116
3. Robin Liddell, Andrew Davis, Pontiac, 111

Hersteller
1. Porsche, 128 Punkte
2. Pontiac, 121
3. Mazda, 111

 

Daten und Fakten – Das ist die Grand American Sports Car Series
In der Grand American Rolex Sports Car Series werden 2009 zwölf Rennen in den USA und Kanada gefahren. Traditioneller Saisonhöhepunkt sind die 24 Stunden von Daytona. Die meisten Rennen gehen über die Distanz von 250 Meilen. Das Starterfeld bilden zwei Fahrzeugklassen: Daytona Prototypen und GT-Fahrzeuge. Sie starten mit einer Ausnahme zusammen, werden aber getrennt gewertet.

Daytona Prototypen (DP): Die Chassis der Fahrzeuge liefern Spezialhersteller wie Riley. Aus Gründen der Chancengleichheit dürfen Automobilhersteller keine eigenen Teams einsetzen, sondern nur Motoren bereitstellen. Die Porsche-Teams Penske Racing und Brumos Racing sind mit dem Porsche 3,99-Liter-Sechszylinder und einem Riley-Chassis am Start. Der Motor leistet in der Spezifikation für Daytona Prototypen rund 510 PS. Das Mindestgewicht der Fahrzeuge beträgt 1.021 Kilogramm.

Grand Touring (GT): Die GT-Klasse entspricht aktuell etwa der FIA GT3-Kategorie. Der Porsche 911 GT3 Cup ist einer der erfolgreichsten Rennwagen in dieser Klasse. Chancengleichheit soll über die Reifengrößen, Drehzahl und Gewicht gewährleistet werden. Das Mindestgewicht beträgt zwischen 1.043 und 1.270 Kilogramm.

Die ausgeglichenen Starterfelder sorgen für abwechslungsreiche und spannende Rennen. Porsche hat die GT-Meisterschaft in neun Jahren sieben Mal gewonnen, zuletzt 2007 durch Dirk Werner im Porsche 911 GT3 Cup von Farnbacher Loles Racing, und ist damit einer der erfolgreichsten Hersteller in der Geschichte der Grand-Am Series. Porsche-Werksfahrer Jörg Bergmeister holte 2006 den Titel in der Prototypen-Klasse.

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