VW T5: Warten auf konkurrenzfähige Benziner

VWs T5 von seiner neuen Seite. Foto: VW/auto-reporter.net

VW setzt beim T5 verstärkt auf den Vierzylinder-Turbodiesel

„Wir wollen beim neuen T5 die Politik der Modellausstattungen ändern“, sagte Stephan Schaller, Sprecher des Markenvorstands Volkswagen Nutzfahrzeuge während der Fahrzeugvorstellung in Rom. Fest steht, dass es oberhalb der Topausstattung „Highline“ verschiedene Business-Pakete geben wird, um den anspruchsvollen Kunden auch weiterhin zufriedenzustellen. Vom Vorgänger gab es spezielle Business-Modelle, die zu Preisen im sechsstelligen Bereich verkauft wurden. Der T5 des Modelljahrgangs 2010 hat mehr als nur ein Facelift bekommen, das in diesen Tagen sechs Jahre nach der Markteinführung des T5 vorgestellt wird. Daher sollte es nicht verwundern, dass Volkswagen Nutzfahrzeuge nicht gleich zum Verkaufsstart alle Ausstattungsdetails anbieten kann. Hintergrund: 70 Prozent des T5 werden als Transporter verkauft, die anderen Varianten Multivan, Caravelle und California runden das Angebot ab.

Bei den Motorisierungen ist der TDI (2,0-Liter Hubraum, 84 bis 180 PS) mit einem Anteil von 90 Prozent der Favorit. Derzeit gibt es den T5 als Benziner nur mit dem 2,0-Liter-Vierzylinder-Benziner (115 PS) – zu wenig. Wer einen leistungsstärkeren Benziner haben möchte, muss sich noch bis zum nächsten Jahr gedulden. „Dann kommen weitere effiziente Benzinmotoren hinzu“, versichert das Unternehmen. Das ist auch wichtig, weil es lukrative Märkte gibt, in denen der Benziner beim T5-Verkauf eine entscheidende Rolle spielt. In Russland, China, Indien und im Mittleren Osten werden Modelle mit Sechszylinder und Allradantrieb bevorzugt – natürlich in der Top-Line mit einem breiten Angebot an individueller Ausstattung. „Im kommenden Jahr werden wir weitere Ausstattungspakete für den neuen T5 anbieten können“, versichert Schaller. Auch beim 2.0 TDI wird es wohl nicht bleiben.

Dennoch bietet der neue 180 PS starke Biturbo-TDI einen guten Leistungscharakter, der mit dem erstmals lieferbaren 7-Gang-DSG noch unterstrichen wird. „Zwei Turbolader, einer für den niedrigen Drehzahlbereich und einer für den oberen Bereich, sorgen hier für beeindruckende Fahrleistungen und eine Turboloch-freie Beschleunigung“, erläutert Schaller. Richtig, in der Praxis macht diese Antriebskombination richtig Spaß. Der Multivan Highline (180 PS und DSG) ist 191 km/h schnell und sprintet von null auf 100 km/h in 11,4 Sekunden. Im Durchschnitt soll der über zwei Tonnen schwere Multivan Highline mit 8,1 Liter Dieselkraftstoff auf 100 Kilometern auskommen.

Preiswert ist der Multivan Highline 2.0 Biturbo-TDI mit DSG nicht, mindestens 55.412,35 Euro müssen investiert werden – und die Liste an nützlichen und komfortbetonten Extras ist lang. Der zum Jahreswechsel lieferbare 4MOTION dürfte nochmals rund 3.000 Euro teurer werden. „Er wird rechtzeitig zum ersten Schnee in den Handel kommen“, kündigte Stephan Schaller bei der Präsentation an. Und solch ein exklusiver Multivan vielleicht in „Deep Black Perleffekt“ (880,60 Euro) und mit tiefschwarz getönten Scheiben (470,05 Euro) macht auch im Winter im tief verschneiten St. Moritz eine gute Figur. Nur die Russen, Chinesen und Araber hätten dann lieber etwas mehr Power unter den allradgetriebenen Rädern. Die werden sie bekommen. (PS/autoreporter.net/Peter Hartmann)   

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