Infiniti bietet fünf Modelle an

 

Eines von der schönen Sorte: Infiniti Coupé. Foto: Infiniti/auto-reporter.net

Cabrio als Imageträger – SUV als Volumenträger

Mit dem Slogan „Geboren im fernen Japan, aufgewachsen in den Weiten Nordamerikas und bewährt in der Hitze des Nahen Osten“ ist Infiniti mit fünf Modellreihen auf den Verkauf in Deutschland vorbereitet. Die Luxusmarke des japanischen Automobilherstellers Nissan, die seit 1989 in Nordamerika vertreten ist, will sich dem harten Wettbewerb und hohen Anspruch stellen. Dies vor dem Hintergrund eines derzeit sehr schwierigen Automarktes – und mit dem Ehrgeiz, die eigene Markenidentität umzusetzen und eine anspruchsvolle Zielgruppe zu erobern.

Neben den bekannten deutschen Premiumherstellern wollen die Japaner zahlungskräftige Kunden von exklusiven Marken anlocken – hier sprechen die Manager von traditionsreichen Marken wie Aston Martin, Jaguar und Maserati. Infiniti gibt sich wenig beeindruckt vom jahrelangen Markenauftritts von Lexus – dem japanischen Toyota Edel-Ableger. „Aus den Fehlern anderer Marken lernen, soll zu den herausragenden Aufgaben gehören“, sagt ein Infiniti-Manager selbstkritisch. Dabei will man sich keinesfalls mit Lexus vergleichen, sondern sein eigenes Gesicht zeigen. „Infiniti ist etwas Besonderes, wie eine einzigartige und individuelle Reise. Sie beginnt, sobald sie ein Infiniti Center zum ersten Mal betreten und dauert an, so lange sie einen Infiniti besitzen“, versichert die japanische Marke mit einer Selbstverständlichkeit, wie sie für einen Neuling auf dem deutschen Markt ungewöhnlich ist. Infiniti sieht sich als ein Nischenanbieter mit dem Anspruch Premiummodelle anzubieten.

Klar ist, dass man nicht gegen die großen etablierten deutschen Hersteller antritt, sondern den Individualkunden mit dem Hang zum Extravaganten ansprechen will. „Sollte hier auch ein Kunden von Audi, BMW oder Mercedes-Benz dabei sein, so heißen wir ihn herzlich willkommen“, sagt Infiniti-Manager Jürgen Schmitz. Schon wenn man das Infiniti Center betritt, wird schnell deutlich, dass sich die Marke vom konventionellen Autohaus verabschiedet hat und eine Atmosphäre eines exklusiven Möbel- oder Bekleidungsshops vermitteln will. Bevor der Kunde in den eigentlichen Schauraum gelangt, wird er am Empfang begrüßt – wie in einem guten 5-Sterne-Hotel. Das für ein Autohaus ungewöhnliche Ambiente soll dem Kunden den Autokauf wie in einer trendbewussten Lounge vermitteln.

In Deutschland startet die Marke mit fünf Modellreihen: mit der G37 Limousine, dem G37 Coupé, dem G37 Cabrio sowie mit den beiden SUV EX37 und FX37/FX50. Die Bezeichnung „37“ bezieht sich auf den Motor, einen 3,7-Liter-V6-Benziner mit stufenlos variabler Ventilsteuerung und einer Leistung von 320 PS. Die Kraft wird serienmäßig über ein manuelles Sechsganggetriebe auf die Hinterräder übertragen. Als Option steht das empfehlenswerte Siebenstufen-Automatikgetriebe (2.150 Euro) bereit. Neben dem schon gut ausgestatteten Basismodell G37 (39.900 Euro) gibt es den G37 GT (41.560 Euro) und den G37 S (44.000 Euro) – hier bleiben dann kaum noch Wünsche offen. Die Limousine G37 S ist serienmäßig mit einer aktiven Allradlenkung und einem Visko-Sperrdifferenzial ausgerüstet. Für den G37/G37 GT gibt es auch einen Allradantrieb für 2.200 Euro. Die Modellstruktur des Coupés ist vergleichbar mit der Limousine – den Allradantrieb gibt es für den Zweitürer nicht.

Mit 41.950 Euro startet der G37 Coupé gefolgt vom G37 GT Coupé (43.610 Euro) und dem G7 S Coupé für 46.050 Euro. Das neue G37 Cabrio bietet Infiniti als GT (50.800 Euro) und Premium (54.480 Euro) an.
Beim GT gehören Ledersitze ebenso zur Serienausstattung wie eine auf die Geschwindigkeit reagierende Zweizonen-Klimaautomatik und eine Rückfahrkamera. Beim G37 Cabrio kann das Aluminiumdach komplett in 30 Sekunden nach hinten abgesenkt werden, ganz nach dem Vorbild des Mercedes SLK.

Soll der neue G37 Cabrio als Imageträger dienen, so will Infiniti mit den beiden SUV ein kleines Verkaufvolumen machen. Insbesondere der 4,64 Meter lange EX37 mit intelligentem Allradantrieb mit variabeler Kraftverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse soll zum Bestseller aufsteigen – die Preise beginnen bei 47.550 Euro, Siebenstufen-Automatik inklusive. Neben dem 320 PS starken V6-Benziner wird Infiniti im nächsten Jahr auch einen modernen 3,0-Liter-V6-Turbodiesel mit Common-Rail-Einspritzung (etwa 240 PS) anbieten können.

Topmodell ist der FX50, der von einem 5,0-LiterV8 mit 390 PS angetrieben wird. Hier gibt es auch ein Fahrwerk mit elektronischer Dämpferregelung und aktiver Hinterradlenkung sowie 21 Zoll große Leichtmetallfelgen. Der Preis: 71.500 Euro. Der FX wird auch als Sechszylinder 37 GT (55.600 Euro) und 37 S (58.100 Euro) angeboten.
Die für nächstes Jahr versprochene Dieselmotorisierung wird dem EX wie auch dem FX helfen, ihren Bekanntheitsgrad im europäischen Markt zu steigern. Für Ende 2010 kündigt Infiniti sogar einen Hybridantrieb an. (automobilreport.com/ar/Peter Hartmann)

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