Genfer Salon 2010: Audi-Coupé RS 5


Dynamische Eleganz auf der ganzen Linie. Foto: Audi/auto-reporter.net

Genfer Salon 2010: Audi-Coupé RS 5

Audis 450 PS bzw. 331 kW starkes Coupé RS 5 hat auf dem in wenigen Tagen startenden Branchentreff in Genf (4.–14. März 2010) seinen ersten großen Auftritt. Das elegante Coupé wird von einem hochdrehenden 4,2-Liter-Motor angetrieben; der V8-Sauger ist ein enger Verwandter des den Hochleistungssportler R8 antreibenden V10. Das maximale Drehmoment von 430 Newtonmetern steht zwischen 4.000 und 6.000 Umdrehungen bereit…

Mit dem RS 5 wird der von der quattro GmbH entwickelten Produktlinie, die vor mehr als 15 Jahren mit dem RS 2 Avant aus der Taufe gehoben wurde, ein weiteres Kapitel hinzugefügt. Wie seine Vorgänger folgt auch der RS 5 dem „Konzept der überlegenen Dynamik in der Mittelklasse“. Hohe Drehzahlen sind das Elixier des 4.2 FSI, so verwundert nicht, dass er seine 450 PS bei munteren 8.250 Umdrehungen abliefert. In 4,6 Sekunden bringt er das 1.725 Kilogramm wiegende Coupé aus dem Stand blitzschnell auf Tempo 100. Bei 250 km/h ist Schluss mit Vortrieb. Die elektronisch gesetzte Geschwindigkeitsgrenze lässt sich jedoch auf Wunsch bis auf 280 km/h „verschieben“.

Im Mittel kommt der bärenstarke Achtzylinder mit 10,8 Liter Kraftstoff auf 100 Kilometern aus, ein Topwert, der auch aufs Konto von Audis Technologien aus dem modularen Effizienzbaukasten der Marke geht. Der Motor und der komplette Antriebsstrang sind auf minimale Reibung optimiert, die Ölpumpe arbeitet bedarfsgesteuert, und ein Rekuperationssystem gewinnt in Ausroll- und Bremsphasen Energie zurück. Auch die serienmäßige Siebengang-S-tronic mit ihrem hohen Wirkungsgrad und dem lang übersetzten letzten Gang leistet ihren Beitrag zur Effizienz. Sie setzt sich aus zwei Kupplungen und zwei Teilgetrieben zusammen, die zwar beide permanent aktiv sind, doch nur eines ist kraftschlüssig mit dem Motor verbunden. Der Schaltvorgang erfolgt durch den Wechsel der Kupplungen.

Neu im RS 5 ist das Mittendifferenzial des Allradlers. Das selbstsperrende Kronenrad-Differienzial ist kompakt, leicht und von hohem Wirkungsgrad. Dank seiner Lamellenpakete kann es die Verteilung der Momente zwischen Vorder- und Hinterachse breit variieren; bei Bedarf schickt es 70 Prozent nach vorn und maximal 85 Prozent nach hinten. Die Standardauslegung (40:60) ist weiterhin sportlich heckbetont. Mit einer elektronischen radselektiven Momentensteuerung wird auf alle vier Räder zugegriffen. Wird bei flotter Fahrt das kurveninneren Räder zu stark entlastet, bremst es das System leicht ab, noch bevor Schlupf auftritt. Damit wird nicht nur für zuverlässige Traktion gesorgt, sondern auch ein die Kurvenfahrt unterstützendes Giermoment erzeugt.

Wie es sich gehört, ist das Fahrwerk des RS 5 sportlich straff abgestimmt; es legt die Karosserie 20 Millimeter tiefer als beim Audi A5. Leichtmetallräder im Format 19 Zoll mit Reifen der Größe 265/35 im exklusiven 5-Arm-Struktur-Design sind Serie. 20-Zöller gibt’s auf Wunsch mit Reifen im Format 275/30. Um der Energie des RS 5 Einhalt zu gebieten, stattete man ihn im Hause quattro mit einer Bremsanlage mit mächtigen innenbelüfteten Scheiben aus – an der Vorderachse haben sie 365 Millimeter Durchmesser. Auf Wunsch montiert Audi an der Vorderachse extrem leichte und langlebige Scheiben aus Kohlefaser-Keramik mit 380 Millimeter Durchmesser.
Weitere technische Raffinessen des Coupés sind die straff ausgelegte geschwindigkeitsabhängige servotronic-Lenkung und das serienmäßige Fahrdynamiksystem Audi drive select, das dem Fahrer die Wahl lässt zwischen den Auslegungen comfort, auto und dynamic.

Optisch begeistert die klassisch-schöne Coupé-Linie. Xenon-plus-Scheinwerfer mit einem geschwungenen LED-Tagfahrleuchten-Band sind Serie. Die Luft für den Motor, die vorderen Bremsen und die Kühler strömt durch vergrößerte Öffnungen ein, die von markanten Konturen eingefasst werden. Dominant am Heck: die beiden ovalen in den Stoßfänger integrierten Auspuff-Endrohre. Der Spoiler in der Heckklappe fährt bei Tempo 120 aus, unterhalb von 80 km/h zieht er sich wieder zurück. Um der Aerodynamik den letzten Schliff zu geben, hat man den Unterboden großflächig verkleidet.

Für dynamische Eleganz im Innenraum sorgen die serienmäßigen Sportsitze mit ausgeprägten Wangen und integrierten Kopfstützen. Alternativ stehen stärker konturierte Schalensitze oder weich gepolsterte Klimakomfortsitze mit Belüftungsfunktion bereit. Die Instrumente tragen schwarze Zifferblätter und eine weiße Beschriftung mit eigenständiger Skalierung. Das Interieur ist schwarz gehalten, die Dekoreinlagen bestehen aus Carbon. Pedale, Fußstützen und Bedientasten des MMI-Navi-Systems glänzen in Aluminiumoptik. Aluminiumeinlagen auch bei den Einstiegsleisten auf den Schwellern. Und wer es vornehm mag, dem werden Dekoreinlagen in dunklem Edelstahlgewebe, schwarzem Klavierlack oder gebürstetem Aluminium oder Sitzbezüge in speziellen Ledersorten und Farben sowie ein silberner Dachhimmel geboten. Mit „Wildleder“ bezogene Bedienelemente und Fußmatten hält das Audi exclusive Programm RS bereit.

Der Verkauf des Audi RS 5 startet im Frühjahr mit einem Grundpreis von etwa 77.700 Euro. (auto-reporter.net/arie)

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