Habt ihrn Schlag? Rettungskräfte fürchten Stromschläge bei E-Autos

Gefahr durch Hochvoltelektronik soll durch KBA-Abfrage verringert werden / Rettungskräfte erkennen Antriebsart oft zu spät

Rettungskräfte setzen sich bei Unfalleinsätzen, an denen Elektro- und Hybridautos beteiligt sind, dem hohem Risiko von Stromschlägen aus. Wegen der steigenden Zahl der E-Autos, soll diese Gefahr nun verringert werden. Nach Informationen von AUTO BILD will Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) prüfen, ob Retter künftig die Antriebsart direkt beim Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) in Flensburg erfragen können…

Großes Problem für die Einsatzkräfte: Die Antriebsart bei Unfallfahrzeugen lässt sich nicht auf den ersten Blick erkennen. So mussten deutsche Rettungskräfte bei einem Unfall mit einem Toyota Prius auf der A 66 beispielsweise auf eine niederländische Datenbank zurückgreifen, weil den Helfern der Zugriff auf technische Informationen zum Fahrzeug fehlte. „Bei den Hybridfahrzeugen weiß man nie so genau, wo die Elektronik ausgeschaltet wird und welche Kabel wo verlaufen“, erklärt Wehrführer Jörg Daniel von der Feuerwehr Hofheim am Taunus. Eine Abfrage beim KBA macht in solchen Fällen das Arbeiten der Helfer sicherer und beschleunigt so den Rettungseinsatz.

Zusätzlich zur 12-Volt-Bleibatterie haben E-Modelle eine Nickel-Metallhydrid-Batterie an Bord. Sie schaltet zeitweise einen Elektromotor zu und erzeugt bis zu 400 Volt Spannung. Kommt der Helfer mit dem Stromkreis in Kontakt, können bis zu 400 Milliampere durch den Körper fließen – schon 50 Milliampere können tödlich sein. [autobild]

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