LA Auto Show 2010


Mercedes-Benz Research and Development North America, Inc., Advanced Design Center California, stellt den Mercedes-Benz Biome vor. Foto: LA Auto Show/Auto-Reporter.NET

Neun 500-Kilo-Autos bei der Design Challenge

Internationale Design-Studios sind im Vorfeld der Motor Show in LA von der Design Challenge des Veranstalters dazu aufgerufen worden, ihre Vision eines knapp 500 Kilo schweren Autos zu entwerfen. Alles unter dem Aspekt des schonenden Umgangs mit natürlichen Ressourcen. Intelligente Lösungen sind gefragt, die den sozio-ökonomischen Trend mit Stil und intelligenten Lösungen bedienen sollen. Der Viersitzer war komfortabel und sicher zu gestalten und sollte über gute Fahrleistungen ebenso verfügen wie über ein erstklassiges Design.

Die Einsendungen reichen von Fahrzeugen aus organischem Material, die mit Druckluft angetrieben werden, bis hin zu futuristischen Modellen, die auf den modernsten Hightech-Errungenschaften basieren. In den vergangenen sechs Jahren hatten sich ausschließlich Studios aus Südkalifornien an dem Wettbewerb beteiligt. In diesem Jahr sind auch Ateliers von Mercedes-Benz aus Deutschland und Japan mit von der Partie. Der Gewinner wird am 18. November 2010 im Rahmen der Konferenz Design Los Angeles auf der LA Auto Show bekannt gegeben. Beurteilt werden die Entwürfe nach Optik, Komfort, Einzigartigkeit des Designs, Fahrtauglichkeit, Nachhaltigkeit, Leistung und Benutzerfreundlichkeit sowie Einhalten des Gewichtslimits von rund 700 Kilo (inkl. Insassen).

Teilnehmer der Design Challenge 2010 sind:

General Motors Advanced Design ist vertreten mit dem Cadillac Aera (Aero + Era). Gezeigt wird ein innovativer und stilsicherer Ansatz für ultra-leichtes Auto-Design: ein ca. 450 Kilo schweres Reise-Coupé mit Alternativ-Treibstoff und einer Reichweite von über 1.600 Kilometern. Die hochentwickelte Karosserie des als 2+2-Sitzer ausgelegten Aera nutzt ein dreidimensionales Gitter mit einer flexiblen druckdichten Polymerhaut für die Karosserieteile und Fenster. Dies optimiert sein Gewicht, seine Aerodynamik und seine Sicherheit.

Honda Advanced Design Studio, Pasadena, CA, entwickelte den Honda Air. Er ist die Vision eines leichten Sportwagens mit alternativem Antrieb und wird von Druckluft und einem pneumatischen Regler angetrieben, der sowohl an eine moderne Achterbahn als auch an einen Fallschirmanzug erinnert. Mit einem Gewicht von weniger als 360 Kilo und dem starken pneumatischem Antrieb bietet der Air grossen Fahrspass.

Mercedes-Benz Research and Development Japan, Advanced Design Center Japan, reicht den MAYBACH DRS „Den-Riki-Sha“ (= elektrisch angetriebene Rikscha) ein. Das Fahrzeug nutzt die Vorteile des klassischen „Jin-Riki-Shaw“ (= von Menschenkraft betriebene Rikscha) und verkörpert so die radikal neue Autokultur der nahen Zukunft. Der MAYBACH DRS in seiner ultraleichten Konstruktion wird von einer elektrischen Antriebseinheit gespeist.

MAZDA Design Americas hat die vielen verschiedenen Funktionen der MX-5-Komponenten für den MX-0 grundlegend angepasst. Er setzt sich aus wesentlich weniger und einfacheren Teilen zusammen und besteht aus innovativen, leichten Materialien. Mit seinem drehmomentstarken Elektroantrieb treibt der MX-0 ein Fliegengewicht an, und das „mit unglaublicher Beschleunigung und Seitenführung“, wird betont.

Mercedes-Benz Research and Development North America, Inc., Advanced Design Center California, stellt den Mercedes-Benz Biome vor, der sich die Bionik zunutze macht, um das geringstmögliche Gewicht und eine nahtlose Integration ins Ökosystem zu erreichen. Die auf Ökologie und Nachhaltigkeit ausgerichtete Mercedes-Benz-Gärtnerei züchtet jedes Fahrzeug aus zweierlei Saatgut: Aus einem, dem Mercedes-Stern, bildet sich der Innenraum, aus dem anderen die Außenhaut. Die Samen sind gemäss den Kundenwünschen genetisch programmiert und wachsen entsprechend zusammen.

Nissan Design America zeigt den Nissan iV, einen superleichten Sport-Tourer aus organischen Kunststoffen. Bei dieser Herstellungsmethode werden Autoteile wie in der Landwirtschaft kultiviert. Schnellwachsender Efeu im Verbund mit Spinnenseide bilden den flexiblen, ultra-leichten und extrem robusten Biopolymer-Rahmen.

Mercedes-Benz Advanced Design Germany stellt den smart 454 vor, der von wie freundliche und warmherzige Großmütter aussehenden High-Tech-Robotern produziert wird. Smarte Oma-Roboter stricken den Tridion-Rahmen. Er hat ein komplexes Profil und besteht aus Kohlefaser, sodass seine Geometrie hinsichtlich Kraft und Stärke optimiert werden kann.

Calty Design Research, Inc. (Toyota), tritt mit dem NORI an. Er verkörpert die Idee, dass Karosserie und Fahrgestell eins sind. Und das in einer kraftvollen, leichten und den Fahrer einschließenden Form. Mit Nori (japanischem Seetang) in Kombination mit Glasfasermatten verringert man sowohl das Gewicht als auch die Auswirkungen auf das Ökosystem.

Volvo Car Corporation, Monitoring and Concept Center VMCC, zeigt den Air Motion. Die Philosophie hinter diesem Volvo ist, Gewicht und Komplexität zu minimieren und gleichzeitig den Fahrspaß zu maximieren. Dank des starken und einfachen Druckluft-Motors werden erheblich weniger Komponenten verbaut als in traditionellen Fahrzeugen. (Auto-Reporter.NET/arie)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert