Länder befürworten Wechselkennzeichen

AutonewsElf Bundesländer sprechen sich für Wechselkennzeichen aus / Bundesfinanzminister sperrt sich trotz möglicher Mehreinnahmen

Der Zuspruch für Wechselkennzeichen wird immer größer. Vor allem auf Länderebene befürworten immer mehr Regierungspolitiker die Nummernschilder, die für mehrere Fahrzeuge gelten. AUTO BILD berichtet in der am Freitag erscheinenden Ausgabe (Heft 13/2011), dass sich mittlerweile elf Landesregierungen für Wechselkennzeichen einsetzen. So erklärt etwa der bayerische Verkehrsminister Martin Zeil (FDP) gegenüber AUTO BILD: „Wechselkennzeichen geben einen Anreiz, Zweitwagen anzuschaffen und je nach Einsatzzweck das passende, umweltfreundlichste Fahrzeug zu wählen.“…

CDU-Politiker Christian Carius, Verkehrsminister in Thüringen, ergänzt: „Ich
unterstütze auch die Einführung von Wechselkennzeichen. Diese Option könnte durchaus zusätzliche wirtschaftliche Impulse für den Automarkt auslösen.“ Nur Nordrhein-Westfalen ist gegen die Einführung, aus Bremen wollte sich niemand zum Wechselkennzeichen äußern. Das Saarland, Sachsen-Anhalt und Berlin wollen mit ihrem Urteil noch bis zur Verkehrsministerkonferenz abwarten.

Rückenwind gibt es im Kabinett. Bereits im August präsentierte
Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) seinen Vorschlag für das neue Nummernschild. Auch das Verbraucherschutzministerium begrüßt den Vorschlag.
Staatssekretär Gerd Müller (CSU): „Ein Nummernschild für mehrere Fahrzeuge – für den Verbraucher ist das eine große Erleichterung, vor allem bei der Zulassung. Das bedeutet: weniger staatliche Bürokratie und mehr Flexibilität bei der Nutzung von bis zu drei Autos.“ Widerstand kommt aus dem Bundesfinanzministerium. Ressortchef Wolfgang Schäuble (CDU) befürchtet Ausfälle bei der Kfz- und der Versicherungssteuer – obwohl AUTO BILD errechnet hat, dass das Ministerium mit dem Wechselkennzeichen rund 574 Millionen Mehrwertsteuer pro Jahr mehr einnehmen könnte, allein durch zusätzliche Neu- und Gebrauchtwagenverkäufe. [autobild]

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