AUTO BILD: Motorschäden: VW gesteht Produktionsfehler ein

Fehler bei der Fertigung Schuld an defekten Steuerketten beim 1.4 TSI-Motor von VW / Ausweitung der Kulanzregelung wird überprüft

Volkswagen gibt erstmals zu, dass ein Produktionsfehler bei einem Kettenlieferanten Schuld ist an gelängten und überspringenden Steuerketten bei VW-TSI-Motoren. Diese Erklärung lieferten leitende VW-Ingenieure beim Gespräch mit AUTO BILD in Wolfsburg.

Volkswagens oberster Qualitätssicherer Frank Tuch führte aus, dass die Kettenschäden beim 1.4 TSI durch "sich addierende Fertigungstoleranzen bei der Steuerkette" entstanden seien. Der Zulieferer der Kette hatte seine Stanzwerkzeuge über die Verschleißgrenze hinaus verwendet, sodass sie die Löcher in den Kettenlaschen nicht
mehr präzise genug stanzten und winzige Grate am Stahl verblieben. "Späne und Grate sorgten dann für einen abrasiven Verschleißeintrag", so Tuch. Folge: Die Kette leiert aus. Von einem Serienfehler könne laut Tuch jedoch keine Rede sein, die Fallzahlen bewegten sich im "niedrigen dreistelligen Bereich". Zudem habe man die Fertigung beim Zulieferer inzwischen optimiert.

Die Frage, seit wann die Ketten fehlerfrei vom Band laufen, wollte VW nicht beantworten. Ob in ihrem Auto eine mangelhafte Steuerkette läuft, erfahren TSI-Fahrer erst, wenn der Schaden schon da ist. Eine Eingrenzung des Problems auf bestimmte Chargen oder Produktionszeiträume sei nicht möglich, sagt VW. Umso wichtiger sei es,
dass der Kunde beim ersten Alarmsignal, also einer brennenden Motorkontrollleuchte oder bei außergewöhnlichen Rasselgeräuschen, möglichst schnell die Werkstatt aufsuche. VW-Sprecher Peter Heinz Thul versicherte im Gespräch mit AUTO BILD, dass man zurzeit die Kulanzregelung noch einmal überprüfe. (auto bild)

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