Neue Pellen für den Circuit de Catalunya GP

Für den spanischen Grand Prix auf dem Circuit de Catalunya hat Pirelli eine neue Reifen-Kombination nominiert. Das erste Mal in diesem Jahr werden der harte P Zero Silver und der softe P Zero Yellow gemeinsam ins Rennen
gehen.

Die nördlich von Barcelona gelegene Rennstrecke ist ein beliebter Testkurs und daher sowohl den Teams als auch Pirelli sehr vertraut. Der Grund für die häufigen Formel 1- Tests auf dieser Strecke: Der Streckenverlauf bietet mehrere Kurven, die im mittleren und hohen Tempo gefahren werden. So wird jeder Aspekt der Reifen-Performance ausgiebig auf die Probe gestellt. Auch Abrieb und Verschleiß lassen sich auf diesem
Kurs gut analysieren.

Die meisten der 16 Kurven auf der 4,655 Kilometer langen Strecke sind Rechtskurven. Der linke Vorderreifen wird hier am härtesten belastet. Auch die Hinterreifen werden stark gefordert, denn ihre Aufgabe ist es, in allen Kurven die wichtige Traktion zu liefern. Besonders in den langsamen Turns im letzten Sektor. Der Asphalt in Barcelona ist ziemlich rau, was in Verbindung mit den zu erwartenden hohen Temperaturen den Verschleiß der Reifen zusätzlich erhöht. Die anspruchsvollste Kurve der Strecke ist Kurve 3, in der seitliche Fliehkräfte von 3,9 G die Reifen belasten. Noch mehr müssen die Reifen nur in der Bremszone von Kurve 10 aushalten: 5,09 G, hier in Längsrichtung.

Paul Hembery (Direktor Motorsport bei Pirelli) sagt: „Beim letzten Test in Spanien war es aufgrund der kühlen Witterung relativ schwierig, die Reifen aufzuheizen. Das sollte an diesem Wochenende beim Großen Preis von Spanien anders sein! Dieses Mal erwarten wir warmes Wetter. Wir haben die soften und die harten Reifen nominiert, weil die beiden Mischungen klare Leistungsunterschiede aufweisen und für Geschwindigkeit
und Haltbarkeit unserer Produkte stehen. Das stellt die Teams vor eine besondere Aufgabe, denn diese Nominierung unterscheidet sich sehr von denen der ersten Rennen. Die Rennställe erhalten damit die Möglichkeit, neue Reifenstrategien zu entwickeln. Da viele Teams vergangene Woche auf der Strecke in Mugello ihr Reifenwissen vertieft und neue Komponenten getestet haben, erwarten wir einen hart umkämpften spanischen Grand Prix – und vielleicht die fünfte neue Fahrerkonstellation auf dem Podest.“

Jaime Alguersuari (Pirelli Testfahrer): „Für mich ist es immer eine große Freude, auf meiner Heimstrecke zu sein, die Fans sind hier wirklich etwas Besonderes. Das fühlen alle spanischen Fahrer und Zuschauer. In Barcelona werden die Reifen hohem Stress ausgesetzt. Aber das macht es auch so interessant, denn die Teams müssen sehr genau darüber nachdenken, was sie tun. Die Nominierung der harten und der soften Slicks macht es noch spannender, weil der Verschleiß hoch sein wird. Die richtige Reifenstrategie wird umso wichtiger. In Kurve drei ist der Reifenabrieb am höchsten. Die sehr lange Rechtskurve gibt den Fahrern das Gefühl, sie würde ewig weiter gehen, da die Piloten die Kurvenausfahrt nicht sehen können.

Ich habe in Barcelona immer ein recht hartes Setup gewählt. Das Auto sollte dabei so  dicht wie möglich über dem Asphalt liegen. So erhalten die Fahrer die besten Reaktionen von den Reifen. Außerdem benötigen die Wagen einen möglichst hohen Abtrieb. Doch am Ende ist alles nur ein Kompromiss, da die Rundenabschnitte so verschieden sind. Das ist in Spanien die echte Herausforderung: Auf der gesamten Strecke das Beste aus dem Auto und den Reifen herauszuholen.“

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