BMW Zagato Coupe_2

BMW Zagato Coupé

BMW Zagato Coupé.

Der Concorso d’Eleganza Villa d’Este ist im Jahr 2012 erneut Schauplatz einer spektakulären Weltpremiere gewesen. Das traditionsreiche Mailänder Karosseriebauunternehmen Zagato und BMW präsentierten hier das Ergebnis einer einzigartigen  Zusammenarbeit: den BMW Zagato Coupé.

Für die Entwicklung des BMW Zagato Coupé wählte man bewusst eine realistische und funktionale Herangehensweise: Zagato hat schon immer fahrfertige Fahrzeuge an ihre Kunden ausgeliefert, die sofort auf der Straße oder der Rennstrecke eingesetzt werden konnten – und nicht anders sollte es beim BMW Zagato Coupé sein.“ so Dr. Andrea Zagato, Geschäftsführer von Zagato in dritter Generation. Entsprechend ist das Fahrzeug für die Straße zugelassen und erfüllt weltweit alle gesetzlichen Auflagen. „Es ist verhältnismäßig leicht eine Designstudie zu machen, die nicht für den Einsatz auf der Straße gedacht ist. Da sie keine Auflagen zu Crashsicherheit oder Fußgängerschutz erfüllen muss, sind die gestalterischen Möglichkeiten viel größer.“ erklärt Andrea Zagato weiter.

„Die Herausforderung besteht darin, die Emotionalität einer Studie auf ein straßenzugelassenes Fahrzeug zu übertragen. Und genau das ist uns, wie wir finden, beim BMW Zagato Coupé gut gelungen.“ Welch „bella figura“ es auch unter hohen Geschwindigkeiten macht, konnte der BMW Zagato Coupé  bereits während der Erprobung auf der BMW eigenen Teststrecke unter Beweis stellen.

Die ersten BMWs im maßgeschneiderten italienischen Blechkleid entstehen  bereits im Jahr 1939: für die Rennsaison 1939 beauftragt BMW den Karosseriebauer Touring mit dem Bau eines Coupés auf Basis des BMW 328. Für die Mille Miglia 1940 folgen außerdem zwei Roadster auf gleicher Basis, die gemeinsam mit dem Coupé das traditionsreiche Rennen dominieren sollten. Ebenso gestalteten italienische Designerhände das Design des BMW 3200 Michelotti Vignale (1959), des BMW 700 (1959), des BMW 3200 CS Bertone (1962) sowie des BMW M1 (1978) – allesamt Fahrzeuge, die noch heute als Designikonen gelten. Es besteht auch eine besondere Beziehung zum Hause Zagato. Fast sechzig Jahre nachdem BMW die Lizenz für die Isetta von ISO Gründer Renzo Rivolta erworben hat, ist Marella Rivolta, die Frau von Andrea Zagato, Zagato Art Director und verantwortlich für Colours and trim des BMW zagato Coupés.

Das BMW Zagato Coupé  belebt die Tradition der Zusammenarbeit von BMW und italienischen Designern neu. Doch vieles hat sich seitdem verändert: neue Methoden wie digitale Skizzen, Photoshop und CAD/CAS Werkzeuge erlauben eine völlig neue Art von Arbeitsprozess. Beide, BMW und Zagato, haben sich inspirieren lassen von den Studien des Aerodynamik Vordenkers Wunibald Kamm. Sowohl das BMW 328 Kamm Coupé aus dem Jahre 1940 als auch der Alfa SZ und TZ haben eine typische Kammsche Heckpartie. Diese Struktur wurde in Italien bekannt als „Coda Tronca“ Karossierie, die von Zagato Anfang der sechziger Jahre getestet wurde.

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