Wechselkennzeichen – Kennzeichenfrust statt Kostenersparnis

Nach langem Warten werden am 1.Juli nun auch hierzulande Wechselkennzeichen eingeführt. Doch die erhoffte Kostenersparnis für die Fahrzeugbesitzer wird es wohl kaum geben. „Die erhofften Vergünstigungen fallen bei den Kfz-Versicherungen allenfalls marginal aus und bei der Kfz-Steuer fehlen sie ganz.

Die Versicherungsbranche rechnet mit einer geringen Nachfrage nach den neuen Kennzeichen und längst nicht jeder Versicherer wird überhaupt spezielle Tarife für Wechselkennzeichen anbieten. Im Klartext heißt das: Günstiger als die bereits bestehenden Prämien wird es kaum werden. Sparen können die Besitzer mehrerer Fahrzeuge also weiterhin nur durch den kritischen Vergleich des Tarifangebots der Versicherer.“, so Wolfgang Schütz vom Vergleichsportal transparo.de über den Flop des neuen Kfz-Wechselkennzeichens.

Auch das Zulassungsverfahren wird nicht vereinfacht. Zudem dürfen lediglich zwei Fahrzeuge der gleichen Fahrzeugklasse mit einem Wechselkennzeichen zugelassen werden. Das bedeutet, dass beispielsweise Motorräder und Pkws weiterhin separat angemeldet werden müssen. Werden zwei Fahrzeuge auf ein Wechselkennzeichen anmeldet, sollte man außerdem wissen, dass es unzulässig ist, das nicht in Betrieb befindliche Fahrzeug auf öffentlichen Park- und Stellplätzen oder Straßen abzustellen.

Auch ist das Wechselkennzeichen keine billige Angelegenheit. Rund 105 Euro an Gebühren und Kosten würden für Schilder fällig, so Schütz. Österreich und die Schweiz könnten das besser: Dort profitierten die Fahrzeughalter wirklich von den Wechselkennzeichen. „Diese Chance wurde in Deutschland verspielt nach dem Motto: Kennzeichenfrust statt Kostenersparnis!“. (Auto-Reporter.NET/sr)

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