Politiker fordern Verbot von Killer-Kältemittel

Bundestag diskutiert R1234yf-Verbot / Herstellern drohen Strafzahlungen von 700 Euro pro verkauftem Auto

Die Diskussion um das Killer-Kältemittel erreicht den Deutschen Bundestag: In allen Fraktionen formiert sich nun Widerstand gegen R1234yf. Dies berichtet AUTO BILD in Ausgabe (Heft 46). Nachdem der Daimler-Konzern in eigenen Tests nachgewiesen hat, dass R1234yf Brände auslöst und sich auch der VW-Aufsichtsratsvorsitzende Ferdinand Piëch ablehnend zum neuen Kältemittel (AUTO BILD, Heft 45) äußerte, melden sich nun Vertreter sämtlicher Parteien kritisch zu Wort.

"R1234yf ist absolut ungeeignet – so ein Wahnsinn darf nicht in Pkw eingesetzt werden", sagt Anton Hofreiter von Bündnis 90/Die Grünen zu AUTO BILD. In einer kleinen Anfrage wollen die Grünen wissen, ob die Bundesregierung in Sachen Kältemittel politisch aktiv werden will.

Die Entscheidung, welches Kältemittel das bisher verwendete, aber klimaschädliche R134a ersetzen soll, überließ die Politik bislang den Autoherstellern. Noch im Juni 2010 lehnte die Bundesregierung eine Einmischung ausdrücklich ab. Eine Kontrolle durch die Bundesregierung oder Bundesbehörden erfolgte nicht. Heute fahren schon 10.000 Autos mit R1234yf auf deutschen Straßen. Den Autoherstellern läuft derweil die Zeit weg, denn ab 1. Januar 2013 dürfen beispielsweise neue Mercedes A- und B-Klassen nicht mehr mit R134a kühlen. Die EU scheint nicht bereit, die Nutzung von R134a in diesen Autos weiter zu erlauben. In der Konsequenz könnten hohe Strafzahlungen anfallen. Die Rede ist von knapp 700 Euro – je Auto. (auto bild)

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