Audi RS 6 Avant_2013

Audi RS 6 Avant – Downsizing mit 560PS und Schaltblitz

Was versteht man unter “Downsizing”? Bei Autos ist damit generell eine Gewichtsersparnis oder/und die Verkleinerung der Motoren (meist Hubraum, bei gleicher Leistung durch Zuhilfenahme von Turboladern im Vergleich zum Vorgängermodell gemeint. Kann aber auch sein, dass ein Auto-Hersteller unter “Downsizing” versteht, vom 4-Zylinder auf einen 3-Zylinder abzuspecken. Aber wie immer kommt es darauf an, von welchem Auto/Motor/Modell es eine “Downsizing-Variante” geben soll. Im Falle des Audi RS 6 Avant, müssen sich interessierte Käufer keine Sorgen um mangelnde Leistung machen.

Denn der Spurt von null auf 100 km/h dauert beim Audi RS 6 Avant nur 3,9 Sekunden, auf Kundenwunsch liegt die Spitze bei 305 km/h. Und der 4.0 TFSI leistet 412 kW (560 PS). Für seinen Charakter und die sportliche Auslegung zeichnet die quattro GmbH verantwortlich, eine Tochter der AUDI AG. Ihre RS-Modelle stehen immer für die stärkste Motorisierung einer Baureihe und für den permanenten Allradantrieb quattro. Hier beim Audi RS 6 Avant stehen so schon zwischen 1.750 und 5.500 1/min konstant 700 Nm Drehmoment bereit.

Am frühen Aufbau der Durchzugskraft haben die beiden großen Twinscroll-Turbolader großen Anteil. Zusammen mit ihrem Ladeluftkühler sitzen sie im Innen-V der Zylinderbänke. Die Abgasseite der Zylinderköpfe liegt ebenfalls innen, die Ansaugseite außen – dieses Konzept sorgt für eine kompakte Bauweise und für kurze Gaslaufwege mit minimalen Strömungsverlusten.

Der V8-Biturbo beschleunigt den neuen Audi RS 6 Avant in 3,9 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit liegt serienmäßig bei elektronisch begrenzten 250 km/h. Das optionale Dynamikpaket erlaubt 280 km/h. Mit dem Dynamikpaket plus gibt Audi sogar 305 km/h frei. Nach europäischem Fahrzyklus genügen dem Audi RS 6 Avant durchschnittlich 9,8 Liter Kraftstoff pro 100 km (Audi Angaben).

Bemerkenswert finde ich das System cylinder on demand (COD). Es schließt bei geringer bis mittlerer Last und Drehzahl die Ein- und Auslassventile der Zylinder 2, 3, 5 und 8. Der 4.0 TFSI arbeitet dann als Vierzylinder, bis der Fahrer wieder kräftiger Gas gibt. In den aktiven Zylindern steigt der Wirkungsgrad, weil sich die Betriebspunkte zu höheren Lasten hin verlagern.
Die Umschaltvorgänge zwischen Vier- und Achtzylinderbetrieb benötigen laut Hersteller nur wenige Hundertstel Sekunden. Der Fahrer nimmt sie praktisch nur durch den Hinweis im Kombiinstrument wahr. Die COD-Technologie senkt den ECE-Verbrauch um etwa fünf Prozent, bei Fahrten mit moderatem Tempo sogar um rund zehn Prozent. Aktive Motorlager sollen die Vibrationen kompensieren, die im Vierzylinderbetrieb entstehen, mit phasenversetzten Gegenschwingungen.

Der 4.0 TFSI arbeitet mit einer Achtstufen-tiptronic zusammen, die sich durch verkürzte Schaltzeiten auszeichnet. Das Automatikgetriebe hält die Betriebsweisen D und S bereit. Wenn der Fahrer selbst eingreifen will, kann er dafür die Schalt-wippen am Lenkrad oder den Wählhebel im speziellen RS-Design nutzen. Die unteren Gänge der tiptronic sind sportlich-eng gestaffelt; ein lang übersetzter achter Gang senkt den Verbrauch.

Der neue RS 6 Avant ist das erste RS-Modell von Audi, das serienmäßig eine spezifisch abgestimmte Luftfederung mitbringt. Mit ihrem dynamischen Setup legt die RS 6 adaptive air suspension die Karosserie um 20 Millimeter tiefer. Das System kombiniert die Luftfederung mit einer geregelten Dämpfung und richtet sich dabei nach dem Straßenzustand, dem Fahrstil und dem Modus im Fahrdynamiksystem Audi drive select, mit dem der Fahrer die Arbeitsweise wichtiger Komponenten in mehreren Stufen beeinflussen kann.
Alternativ zur RS 6 adaptive air suspension liefert Audi das straffere Sportfahrwerk plus mit Dynamic Ride Control (DRC). Hier kommen Stahlfedern und dreifach einstellbare Dämpfer zum Einsatz, die diagonal über Ölleitungen und ein Zentral-ventil miteinander verbunden sind, was die Wankstabilität verbessert. Eine weitere Option ist die Dynamiklenkung mit ihrer stufenlos variablen Lenkunterstützung und –übersetzung. Auch sie lässt sich in Audi drive select einbinden und ist ebenso wie die serienmäßige elektromechanische Servolenkung speziell auf den RS 6 Avant zugeschnitten.

Die Bremsanlage liefert kompromisslose Performance. Die vier innenbelüfteten Scheiben weisen ein gewichtssparendes Wave-Design mit wellenförmigen Außen-konturen auf. Die vorderen Scheiben haben 390 Millimeter Durchmesser und werden von schwarz lackierten Sechskolben-Sätteln angepackt. Optional kann der Kunde rot lackierte Bremssättel ordern. Auf Wunsch stehen zudem Bremsscheiben aus Kohlefaser-Keramik mit 420 Millimeter Durchmesser bereit, ihre Sättel sind anthrazitgrau lackiert. Die Elektronische Stabilisierungskontrolle (ESC) verfügt über einen Sportmodus und lässt sich auch ganz deaktivieren.

Der neue Audi RS 6 Avant rollt serienmäßig auf glanzgedrehten 20-Zoll-Schmiederädern im Sieben-Doppelspeichen-Design. Alternativ gibt es 21-Zoll-Gussräder in drei unterschiedlichen Ausführungen – Silber glänzend, Schwarz glänzend glanzgedreht oder Titanoptik glanzgedreht.
Die Karosserie trägt in hohem Maß zur Dynamik bei – sie besteht zu etwa 20 Prozent aus Aluminium und vielen Komponenten aus Hightech-Stählen. Der neue Audi RS 6 Avant bringt rund 100 Kilogramm weniger Gewicht auf die Waage als sein Vorgänger.

Ein Novum im RS-Menü des FIS ist der Schaltblitz: Mit steigender Drehzahl werden grüne Segmente zugeschaltet; bei Drehzahlen nahe dem Begrenzer verfärbt sich der Balken rot und blinkt auf. Anzeigen für den eingelegten Gang, den Ladedruck, die Öltemperatur sowie eine digitale Geschwindigkeitsanzeige runden das RS 6-spezifische Fahrerinformationssystem ab.

Die Fußstütze, die Pedale und die Bedientasten im Terminal der MMI Navigation plus glänzen in Aluminiumoptik. Die Dekorblende um den ausfahrbaren Monitor ist in Klavierlackoptik gehalten, die inneren Türöffner sind als filigrane Doppelstege ausgeführt – ein klassisches RS-Feature. Die Dekoreinlagen sind serienmäßig in Carbon gehalten, sechs weitere Materialien stehen zur Wahl. Ein schwarzer Dachhimmel ist Serie, alternativ gibt es den Himmel auch in Mondsilber oder in schwarzem Alcantara.

RS-Sportsitze mit ausgeprägten Seitenwangen, integrierten Kopfstützen, und RS 6-Schriftzügen sind Serie; ihre Bezüge sind in einer schwarzen Alcantara/Leder-Kombination gehalten, die Mittelbahnen ziert eine Rautensteppung. Alternativ können die Sitze mit hochwertigem Leder Valcona in schwarz oder mondsilber mit Wabensteppung bezogen werden. Optional liefert Audi elektrisch einstellbare Komfortsitze mit Memory-Funktion.

Die Serienausstattung des neuen Audi RS 6 Avant ist reichhaltig. Sie umfasst unter anderem Xenon plus-Scheinwerfer, LED-Heckleuchten, ein Reifendruck-Kontrollsystem, beleuchtete Einstiegsleisten und das spezielle Fahrerinformationssystem. Die Einparkhilfe plus und die Geschwindigkeitsregelanlage sind ebenso an Bord wie eine Dreizonen-Klimaautomatik, die MMI Navigation plus mit MMI touch und das Audi sound system mit zehn Lautsprechern.

Optional stehen LED-Scheinwerfer in eigenständiger Optik, Keramikbremsen an Vorder- und Hinterachse, das Sportdifferenzial an der Hinterachse sowie das Sportfahrwerk plus mit Dynamic Ride Control (DRC) zur Wahl. Darüber hinaus sind ein Dynamikpaket, ein Dynamikpaket plus, ein Komfortpaket und praktisch alle Highend-Optionen der Baureihe für den RS 6 Avant verfügbar. Zu ihnen zählen auch das Head-up-Display, die leistungsfähigen Fahrerassistenzsysteme und das Bang & Olufsen Advanced Sound System mit 15 Lautsprechern und einer Gesamtleistung von 1.200 Watt. Das Bluetooth Autotelefon online, die perfekte Ergänzung der MMI Navigation plus, holt die Web-basierten Dienstleistungen von Audi connect an Bord. (we/Audi)

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