AUTO BILD: Brandversuche belegen – R1234yf kann Vollbrand auslösen

Neue Tests von Daimler und VDA zeigen Gefahr des neuen Kältemittels / Kraftfahrt-Bundesamt fordern Sicherheitsnachweise von Herstellern / Aktuelle Vorabinformation aus Heft Nr. 51/52, Erscheinungstermin 21.12.2012

Die Gefahr des Kältemittels R1234yf ist größer als bisher angenommen. Das zeigt ein Versuch, den Daimler in Spanien durchgeführt hat. Dabei ist der komplette Vorderwagen
einer Mercedes B-Klasse in Brand geraten, nachdem das hochentzündliche Kältemittel ausgetreten und auf heiße Motorteile gelangt war. Das berichtet AUTO BILD in der am
Freitag erscheinenden Ausgabe (Heft 51/52).

Mit dem Test tritt Daimler der Position der R1234yf-Hersteller Honeywell und Dupont entgegen, ein vom Kältemittel ausgelöster Brand würde nicht auf das gesamte Fahrzeug übergreifen.

Druck auf die Autoindustrie kommt auch vom Flensburger Kraftfahrt-Bundesamt (KBA), das alle Hersteller angeschrieben hat. Wer Autos mit R1234yf in Verkehr gebracht hat,
soll nachweisen, dass diese trotz des neuen Kältemittels sicher sind. Eine eigene Testreihe hat der Verband der deutschen Autohersteller (VDA) mit Autos von fünf Herstellern durchgeführt. Bei mindestens dreien soll es zum Brand gekommen sein, wie AUTO BILD aus sicherer Quelle erfuhr. Der VDA lehnte eine Stellungnahme ab. Man dürfe nichts über die Versuchsergebnisse sagen, solange nicht alle Mitgliedsunternehmen damit einverstanden seien, sagte VDA-Sprecher Eckehart Rotter.

Derweil gab Honeywell der Presse den Zwischenstand bei der neuen Sicherheitsuntersuchung zu R1234yf bekannt. Die US-Ingenieurorganisation SAE hatte diese mit 13 internationalen Autoherstellern gestartet. Laut Honeywell hat kein Hersteller außer Daimler Bedenken gegen den Einsatz von R1234yf geäußert. Weil Untersuchungen aber noch gar nicht stattgefunden hätten, könne von einem Zwischenstand nicht die Rede sein, so ein Daimler-Sprecher. Eine Untersuchung, deren Ergebnis schon vorher feststehe, sei ohne Wert. (Auto Bild)

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