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10 Fragen an VW Rallye-Fahrer Andreas Mikkelsen

Wie bereits angekündigt, hatte Autodino die Chance zusammen mit 9 weiteren internationalen Autoseiten/Blogs, dem VW Rallyefahrer Andreas Mikkelsen je eine Frage zur Rallye Portugal zu stellen. Das komplette Interview solltet Ihr Euch auf alle Fälle in diesem Videoclip anschauen! Exklusive Fotos sowie die Fragen von Autodino und den anderen Seiten in einer Zusammenfassung nach dem Klick.

Interview Andreas Mikkelsen – Volkswagen bei der Rallye Portugal

RALLYTHEWORLD: BestOfRally.com aus Frankreich möchte wissen: Wie kamst du zum Rallye-Sport?Andreas: Also eigentlich wollte ich Alpinskifahrer werden. Ich kam bis in die Junioren-Weltmeisterschaft aber aufgrund einer Knieverletzung musste ich aufhören. Mein Vater ist damals Rallye gefahren und hat mir den Sport näher gebracht. Ich hab’s direkt mit einem Rallye-Auto auf einem zugefrorenen See probiert und mich sofort in den Sport verliebt.

RALLYTHEWORLD: Rallyes.net aus Spanien fragt: Was hat dich nach dem Wechsel zum Polo R WRC am meisten überrascht?
Andreas:
Es ist ein großer Unterschied! Das Auto hat auf jeden Fall viel mehr Kraft und die maximale Geschwindigkeit ist viel höher – also kommt alles viel schneller auf dich zu! Deshalb musst du alles viel genauer planen. Das war mit dem Super 2000 Class Car nicht so anspruchsvoll.

RALLYTHEWORLD: Eine Frage von FanaticosDelRally.com aus Chile: Wie viele Läufe wirst du brauchen, um dich auf das neue Auto einzustimmen?
Andreas: Das ist schwer zu sagen, ich weiß es wirklich nicht. Ich hoffe jedenfalls, es wird nicht allzu lange dauern! Ich rechne damit, dass ich mich spätestens Mitte des Jahres auf den Polo R WRC eingestimmt habe. Vielleicht sogar schon früher, nach ein oder zwei Wettkämpfen. Wir werden sehen!

RALLYTHEWORLD: Autodino.de aus Deutschland fragt: Was ist deine größte Stärke in der Rallye Portugal?
Andreas: Ich glaube, meine größte Stärke ist, dass ich cool bleibe. Ich habe schon seit einer ganzen Weile nicht mehr in einem World Rally Car an einer Weltmeisterschaft teilgenommen. Und natürlich gehen viele Leute davon aus, dass ich jetzt der Welt zeigen will, wie schnell ich bin. Aber ich werde mir meine Zeit lassen. Ich fühle mich nicht unter Druck gesetzt. Ja, das ist momentan meine größte Stärke.

RALLYTHEWORLD: Chromjuwelen aus Deutschland fragt: Welche fahrerischen Fertigkeiten hast du auf zugefrorenen norwegischen Seen erlangt?
Andreas: Man fährt natürlich ganz anders, Eis ist verdammt rutschig! Deshalb ist es viel schwieriger, das Auto unter Kontrolle zu behalten, als auf anderen Untergründen. Für meine Karriere war dieses Training sehr hilfreich.

RALLYTHEWORLD: Eine Frage aus Groß-Britannien von MaxRally.com: Wenn du von allen Strecken auf der Welt die freie Wahl hättest – welche würdest du gerne mit dem Polo R WRC fahren?
Andreas: Vielleicht Karl Johans Gate in meiner Heimatstadt! Ich glaube, das ist die größte Straße Oslos. Das wäre ein Spaß, denn wegen des königlichen Schlosses gibt es dort strenge Verkehrsregeln. Dort ein paar Burn Outs zu machen wäre cool!

RALLYTHEWORLD: Speed Magazine fragt: Du warst der jüngste Gewinner der Rallye Groß-Britannien und der Rallye Norwegen. Siehst du dich als Vorbild für junge Rallye-Fahrer?
Andreas: Natürlich sind ältere Rallye-Fahrer in der WRC Vorbilder, darüber darf man nicht hinweg sehen. Aber auch für Autofahrer im Allgemeinen. Wir arbeiten so hart wir können, um mit gutem Beispiel voranzugehen – schließlich ist uns Verkehrssicherheit ein wichtiges Anliegen. Ich bin davon überzeugt, dass WRC-Fahrer wirklich was bewegen können!

RALLYTHEWORLD: WorldRallyBlog fragt: Verglichen mit den Autos, die du vorher gefahren bist, welches ist die beeindruckendeste Neuerung, die der POLO R WRC mitbringt?
Andreas: Das sind zwei wirklich verschiedene Autos. Im ŠKODA bin ich einen 2 Liter-Motor gefahren, der Polo R WRC ist ein 1,6 Liter-Turbo. Er ist viel kraftvoller und alles geht viel schneller, also muss ich beim Fahren vorsichtiger sein.

RALLYTHEWORLD: The Car Addict aus Deutschland möchte wissen: Was geht dir kurz vor Rallye-Start durch den Kopf??
Andreas: Jede Menge! Zunächst müssen wir uns vergewissern, ob alles, was wir brauchen an Board ist. Aber dann brauchen wir einen klaren Kopf, weil wir die Strecke nicht kennen und uns auf den Co-Piloten und die Notizen konzentrieren müssen. Wir brauchen die ganze Zeit ein Maximum an Konzentration – deshalb denken wir an nichts anderes, als an das Rennen. Dann sind wir bereit, um die Stage zu starten.

RALLYTHEWORLD: Und zu guter Letzt SimplementeRally.com aus Argentinien: Es ist sicher ein Riesenvorteil, Carlos Sainz im Team zu haben, oder?
Andreas: „El Matador“ Carlos Sainz im Team zu haben ist natürlich ein Riesenvorteil! Er hat jede Menge beigetragen: Als Mitglied im Testprogramm des Polo R WRC war sein Feedback sehr wichtig für die Entwicklung des Autos. Ich denke, er fährt selbst gerne ein wenig mit einem Rally Car, also hat es ihm sicher Spaß gemacht. Jedenfalls war er eine große Hilfe bei der Entwicklung des Polo R WRC. (Fotos: Autodino/VW)

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