Garmin_VIRB_Action Cam

Test Vorstellung Garmin Virb Action Camera

Welchen Sinn machen und was können sog. Action Kameras wie die Garmin Virb Action Cam? Eine Test-Vorstellung soll versuchen das zu klären. Nachdem ich mittlerweile drei Billig Action Cams im Wert von 50-100.-€ getestet und für schrottig befunden habe, weil die Action Cams alle nichts taugten, fokussieren wir heute mal auf die nächst höhere Preisklasse bis 300.-€, in die auch die Garmin Virb Action fällt. Wer einmal in Russland mit dem Auto unterwegs war, kennt gute Gründe eine Action Cam oder Dashcam zu benutzen. Ein Mal an der Ampel zu viel gehupt und der nervöse Vordermann legt „aus Versehen“ den Rückwärtsgang ein, um dein Auto kalt zu verformen oder steigt aus und haut dir aufs Maul. Gut, wenn man das aufgezeichnet hat, für die Zahnarzt Abrechnung hinterher.

In Deutschland haben die Käufer einer Action Cam meist andere Sachen damit vor. Hier sollen Urlaubs- oder Tourenfahrten aufgezeichnet werden. Manche Idioten heizen auch mit 200 Sachen auf dem Moped über die Landstraße, zeichnen das auf, laden es bei der Tube hoch und wundern sich, wenn am nächsten Tag der lappen eingezogen wird, weil die Polizei sich auch so gerne Raserfilmchen im Netz ansieht. Meine letzte Billig-Action-Cam hängt als Fake Kamera an der Heckscheibe. Sie zeichnet nix auf, aber ich habe keine Probleme mehr mit Dränglern nervösen Lichthupen-Benutzern mehr seitdem.

Während die Billig-Action-Cams meist nicht wasserdicht sind und daher nur für den theoretischen Einsatz im Auto geeignet sind (meist kann man auf den verpixelten Filmchen aber nichts erkennen, schon gar kein Kennzeichen), sind teurere Action Cams da wesentlich flexibler, weil robuster und wasserfest.

Die neue Action Kamera von Garmin Virb Action ist nicht nur wasserdicht (IPX7), sondern der Akku hält auch etwa drei Stunden, was leider auch nicht die Regel bei Action Cams ist. Super finde ich an der Kamera das 1.4 Zoll Farbdisplay. Darauf könnt Ihr die gedrehten Filmchen direkt angucken und das umfangreiche Menü sehr einfach steuern. Da eine ausnahmslose Menüsteuerung für mich als Mopedfahrer mit Handschuhen aber eher schlecht wäre, hat die Garmin Virb Action Cam auch einen fetten Schieberegler an der Seite. Hiermit kann auch ein Wurstfinger umgehen.

1080p/30fps Full HD sind ein weiteres Pfund auf der Habenseite des kleinen Action Helden mit digitalen Bild-Stabilisator, verschiedenen Brennweiten sowie einer Korrektur der Linsenverzerrung. Selbst Zeitraffer Aufnahmen und Serienbilder habe ich mit dem Zwerg sauber hinbekommen. Und wer sich bei seiner Action nicht zu sehr auf sich selbst konzentrieren muss, kann sogar während der Video Aufzeichnung Fotos schießen!

Bei voller HD-Auflösung (1080p) schafft die Kamera 30, im Super SlowMo Modus (geringere Auflösung) gar 120 Bilder pro Sekunde. Der Klang ist okay, natürlich nicht mit einer „ausgewachsenen“ Kamera zu vergleichen. Die Klangqualität kann aber durch Anschluss eines externen Mikros noch verbessert werden. Das habe ich aber nicht ausprobiert.

Sogar eine Fernbedienung der Garmin Action Cam Virb Elite ist möglich, indem man sie mit anderen Garmin Geräten (ANT+) koppelt. Die kleine Kamera verarbeitet microSD-Karten bis 64 GB Speicher, was bis zu sieben Stunden Videoaufnahmen in HD-Qualität bedeutet. Hammer!! Dafür braucht es dann aber definitiv einen zweiten Akku.

Die eingangs besprochenen Einsatzgebiete für die Garmin Virb Action Cam sind beinahe unbeschränkt. Dank optional erhältlicher Halterungen kann die kleine Kamera am Fahrradlenker, Skihelm, Motorrad und sogar auf einem Surfbrett befestigt werden. Letzteres konnte ich mangels meiner!! Steher Qualitäten auf dem Brett leider nicht testen.

Neben ANT+ kann die Virb Elite Action Cam über WLAN angesprochen werden, wer die Ausbaustufe „Virb Elite“ hat, kann sogar mittels einer App und einem Smartphone darauf zugreifen. Was ich bislang bei keiner anderen Action Cam gefunden habe: die Garmin Virb hat Kompass, GPS und!! einen Höhenmesser eingebaut. Somit kann die Position und die Höhe direkt in das Video eingebettet werden. Und wer mit den ANT+ Sensoren arbeitet, kann aufgenommene Herz- und Schrittfrequenz in sein Filmchen einbetten.

Die Virb Action Cam ist für mich und meiner Meinung nach, die erste Action Cam (mit dieser Masse an Funktionen) zu einem vertretbaren Preis (ab 299.-€), die KEIN Spielzeug mehr ist. An den eingebauten Features und der Laufzeit dürften andere Hersteller schwer zu kauen haben. Wer noch mehr will, holt sich die Virb Elite (ab 300.-€) mit WLAN und ANT+ Schnittstelle.(Fotos: Garmin)

Bei Amazon ist der „Burner“ unter den Action Cams gerade für 279.-€ im Angebot. Von mir eine klare Kaufempfehlung!

Ein Kommentar

  1. Bin mit dem Teil auch voll zufrieden. Habe sie wegen dem Schieberegler an der Seite gekauft. Wird beim skaten und Ski fahren eingesetzt und hat schon ein paar Stürze mitgemacht. Funktioniert aber immer noch perfekt. Robust und macht tolle Videos und Bilder! Was will man mehr?

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