Nigrin Motorradreiniger

Schlechte Erfahrung mit Nigrin Motorradreiniger

Nigrin Motorradreiniger zerstörte Beschichtung an Motorradteilen meiner Triumph Tiger Sport

Nigrin MotorradreinigerDer Nigrin Motorradreiniger hat bleibende Schäden an meinem Motorrad hinterlassen. Über meine schlechten Erfahrungen mit diesem speziellen Motorradreiniger von Nigrin möchte ich hier kurz berichten, um eventuell anderen die gleichen Schäden zu ersparen.

Bislang pflegte ich mein Motorrad immer erfolgreich mit einem handelsüblichen Auto-Shampoo. Um meiner Tiger Sport – wie ich dachte – jedoch etwas „Gutes“ zu tun, erwarb ich dieser Tage einen speziellen Motorradreiniger. Sein Name: Technischer Reiniger für Motorräder von Nigrin.

Dieser wird wie folgt u.a. auf der Sprühflasche „beworben“:

„Ideal für den Materialmix von Motorrädern. Reinigt mühelos, gründlich und ist UNEINGESCHRÄNKT materialverträglich bei Lack, Gummi, Kunststoffen, Aluminium, Magnesium, Chrom, Carbon UND ANDEREN MATERIALIEN„. „Er ist einfach und SICHER in der Anwendung“.

Nigrin MotorradreinigerAuf die (von mir zur besseren Veranschaulichung) fett hervorgehobenen Eigenschaften wollte ich nicht verzichten und griff zu.

Dabei hielt ich mich selbstredend an die Anwendungsanleitung und benetzte mein kaltes, im Schatten stehendes (in der Anleitung steht „abgekühltes“) Motorrad zunächst mit Wasser. Danach sprühte ich den Nigrin Motorradreiniger u.a. auf die Verkleidung und die Scheibe, danach auf den Tank und das Auspuff-Wärmeschutzblech.

Nach einer Minute spülte ich – wie in der Anleitung angegeben – mit klarem Wasser den Reiniger ab. Zusätzlich fuhr ich mit einem neuen Schwamm nach und trocknete das nur mehr nasse Motorrad mit einem sauberen Leder ab.

Nigrin MotorradreinigerWährend mein Motorrad auf den Lackteilen und der Scheibe tatsächlich relativ sauber war – ein Autoshampoo hätte vermutlich die gleiche Wirkung gehabt – hat sich der „uneingeschränkt materialtaugliche“ Nigrin Motorradreiniger allem Anschein nach in mein Wärmeschutzblech hineingefressen und dort an zwei Stellen (genau da wo aufgesprüht) das Material beschädigt.

Zusätzlich kann man noch eine Beschädigung an meinem Auspuff-Endstück erkennen. Auch hier hatte ich einen Sprühstoß des Reinigers aufgetragen.

Ich wiederhole nochmals: das Motorrad samt Auspuff war beim Auftragen des Reinigers „eisekalt“, da es einige Tage zuvor nicht gefahren wurde und unter einer Motorrad-Abdeckplane stand.

Man kann auf den Fotos ganz genau erkennen, wo ich die Sprühstöße jeweils aufgetragen habe. Es sieht aus, als habe jemand dagegen gepinkelt. Eine große Fläche, mit nach unten, zum Boden auslaufenden Rinnen.

Diese sind nicht mehr zu beseitigen. Es sieht aus, als habe sich der Nigrin Reiniger regelrecht in das Material hinein gebrannt.

Ich weiß jetzt nicht, um welches Material es sich bei meinem Auspuff-Wärmeschutzblech handelt, dies spielt jedoch aufgrund der Werbe-Versprechung des Reinigers keine Rolle.

Man erinnere sich – es ist auf der Sprühflasche die Rede von „Uneingeschränkt materialverträglich“ außerdem soll der Reiniger „Speziell für den Material-Mix von Motorrädern geeignet sein“.

Schaut Euch nur die Bilder an und bildet Euch eine eigene Meinung.

Ich habe daraufhin sofort eine mail mit Schadenersatz über die Nigrin-Website samt Beweisfotos eingereicht.

Daraufhin erhielt ich eine Antwort mit einer Anforderung diverser nachweise die ich zu erbringen hätte PLUS den Hinweis:

„…dass gemäß § 11 Produkthaftungsgesetz, der Geschädigte bei Sachschäden einen Schaden bis zu einer Höhe von 500,- EUR grundsätzlich selbst zu tragen hat.“

Mein Schaden beläuft sich auf etwa 180.-€. Jedenfalls kosten beide beschädigten Teile (Auspuff-Wärmeschutzblech und Auspuff-Endstück) so viel.



Natürlich weiß man bei Nigrin auch, dass sich kaum jemand aufgrund dieser Schadenssumme einen Rechtsbeistand nehmen wird. Und so verweist man gleich auch gerne auf das Produkthaftungsgesetz.

Auch ich werde mir keinen Anwalt nehmen und die Kosten weiter in die Höhe treiben. Auch wenn ich nicht der Meinung bin, dass das Produkthaftungsgesetz in meinem Falle den Händler schützt. Schließlich wird das Produkt – ich wiederhole mich gern – mit „uneingeschränkt materialverträglich“ beworben.

Sei’s drum. Ihr solltet mit diesem Mittel also eventuell vorsichtig sein. Und ich?

Da ich kein Motorrad mag das aussieht, als wäre es von einer Kuh angepisst worden, werde ich mir nun einen hitzebeständigen Lack suchen und die Teile überlackieren. Da es keine entsprechende Originalfarbe für meine Teile in der Dose gibt, werde ich sie wohl mattschwarz lackieren.

Danke Nigrin, meine Triumph Tiger Sport ist gerade mal ein Jahr alt!!

3 Kommentare

  1. Habe das „Zeug“ auch verwendetfür meine BMW F800
    habe mich nicht an die Anweisungen gehalten.
    Trockenes Motorrad mit dem „Zeug“ eingesprüht, kurz einwirken lassen und mit Bauwoll-Lappen nachgearbeitet.
    Keine Probleme, keine Rückstände, Verschmutzungen tlw. aus der gesamten Saison sind gut bis sehr gut weggegangen. Teilweise ein zweites Mal nachgearbeitet und rückstandsfrei sauber.
    Ob ein handelsübliches Auto-Shampoo besser, gleichgut oder schlechter wirkt werde ich mal ausprobieren.
    und meine Eahrungen dann mitteilen.

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