IAA 2017 GTI

Rundgang über die IAA 2017

IAA 2017 GTIDie IAA 2017 hat ihre Pforten geöffnet. Zeit also für eine Rundgang über die Automesse. Ein Newcomer ist die neue China-Automarke „WEY“. Eine Tochter des GREAT WALL Konzern.

Sind die letzten Auftritte der Chinaauto-Hersteller mit miserablen Crashtest-Ergebnissen und mangelnder Verarbeitungsqualität eher in die Hose gegangen, so will WEY nun alles besser machen.

Neu China Auto Marke WEY auf der IAA 2017

Am Personal sollte es nicht liegen, wenn den Chinesen beim europäischen Markteintritt kein Erfolg beschieden ist. Denn an der Spitze des Unternehmens steht mit Jens Steingräber ein ehemaliger Audi-Manager, für die Antriebseinheit ist Gerhard Henning (ehemals Daimler) verantwortlich, und Yvan Le Neindre (ehemals PSA) kümmert sich um die alternativen Antriebe.

„Wir erfüllen alle internationalen Sicherheitstests mit unseren Autos“, erklärt Wey-Chef Steingräber. Dazu gehört, dass die Wey-Modelle nach eigenen Angaben „eine Karosseriestruktur besitzen, die über den europäischen Fünf-Sterne Standard hinausgeht“.

Schließlich hat sich der Mann ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: „Wir sehen uns auf dem Weg zu einem der weltweit führenden SUV-Hersteller im Premiumbereich“, verkündete er in Frankfurt. Zum Sicherheitsangebot gehören unter anderem ein Tempomat mit Abstandskontrolle, Frontkollisionswarner, Spurwechselassistent und eine Türwarnung, die vor dem Öffnen der Tür den Bereich hinter dem Fahrzeug auf potenzielle Gefahren überprüft.

Wey XEVIn Frankfurt zeigte Wey zum ersten Mal mit dem XEV ein vollelektrisches SUV, das nach eigenen Angaben dank der so genannten Matrix-Übertragungs-Ladetechnik 99 Prozent des geladenen Stroms nutzen kann und bei einer kurzen Ladezeit eine Reichweite von 500 Kilometern erreicht.

Der XEV mit Allradantrieb beschleunigt in 4,5 Sekunden auf 100 km/h und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h. Neben der Elektrostudie zeigt Wey in Frankfurt sein SUV-Programm, bei dem Antriebstechnik von konventionellen Verbrennungsmotoren über Hybrid- bis zu Plug-in-Hybrid-Antrieben reicht.

Man darf also gespannt sein, was aus dem Reich der Mitte künftig an Automobilen zu erwarten ist.

WEY VV5Neben Newcomern sind auf der IAA 2017 natürlich auch die Großen wie Audi, BMW und Mercedes dabei.

Hier muss jeder für sich entscheiden, was ihn interessiert.

Mich treibt es beim Messerundgang meist zu sportlichen neuen Automodellen und Konzeptautos, aber natürlich sind auch SUV und Kleinstwagen aller Marken auf der Messe vertreten.

Leckerlis bei BMW waren sicher der BMW M8 GTE, das riesige SUV X7 Konzept, B-Series und der M4 GT4. Oder auch die Wiedergeburt des goldenen Z4. Ein feines Cabrio.

Hybrider Luxus bei Mercedes

Bei Mercedes gab es den Plug-in-Hybrid S 560 e zu sehen. Er kombiniert die 270 kW / 367 PS eines V6-Benziners mit einer elektrischen Leistung von 90 kW / 122 PS und einem Drehmoment von 440 Newtonmetern. Der S 560 e kommt rein elektrisch mit rund 50 Kilometern weiter als das Vorgängermodell. Entscheidend dafür ist die auf 13,5 kWh gesteigerte Kapazität der neuen Lithium-Ionen-Batterie bei gleicher Batteriegröße.

Mercedes-Benz S 560 eBeim Sparen wird der Fahrer durch Hinweise unterstützt, wann er den Fuß vom Gas nehmen kann. Dafür werden Navigationsdaten, Verkehrszeichenerkennung und Informationen der Intelligenten Sicherheitsassistenten (Radar und Stereokamera) vernetzt genutzt. Der Eco Assistent bezieht Streckenverlauf (Kurven, Kreuzungen, Kreisverkehre, Geschwindigkeitsbegrenzungen und Abstand zu vorausfahrenden Fahrzeugen in die Berechnungen mit ein.

In Abhängigkeit vom Ladezustand der Batterie und der Verkehrssituation wird dabei ermittelt, ob das Fahrzeug beim Loslassen der Pedale idealerweise mit möglichst geringen Fahrwiderständen weiterrollen sollte („Segeln“) oder ob das Fahrzeug verzögert werden sollte und dabei die Batterie effizient geladen werden kann (Rekuperation).

Damit erreicht die S-Klasse nach dem speziellen Messzyklus für Plug-in-Hybride einen Normverbrauch von 2,1 Litern je 100 Kilometer, was 49 Gramm CO2 pro Kilometer entspricht.

VW mit lustigem E-Bulli Buzz auf der Automesse

VW GTI IAA 2017Bei VW kam man um den I.D. CROZZ nicht herum. Der I.D. CROZZ mit elektrischem 4MOTION Allradantrieb soll ein Crossover aus SUV und viertürigem Coupé sein. Je ein Motor arbeitet an der Vorder- und Hinterachse, die Kraftverteilung wird über eine elektrische Kardanwelle geregelt.

Die Reichweite des 225 kW (Systemleistung) starken und 180 km/h schnellen SUV liegt bei bis zu 500 Kilometern (NEFZ) mit einer Batterieladung. In 30 Minuten nimmt der Hochleistungsakku per Schnellladesystem wieder 80 Prozent seiner Energiekapazität auf, so VW.

VW Bulli E BuzzInteressanter war am VW Stand aber der „Bulli-Bus“ der Zukunft. Beim spacigen VW Bus – der ab 2023 kommen soll – sind die Batterien im Fahrzeugboden untergebracht. Durch den Elektroantrieb mit seinem geringen Platzbedarf können Vorderachse und Hinterachse sehr weit auseinander stehen.

Das ermöglicht viel Radstand und kurze Überhänge, was wiederum dem Innenraum zugutekommt.

Die Studie I.D. Buzz ist 4,94 Meter lang, 1,98 Meter breit und 1,96 Meter hoch. Die Serienversion soll viele Designideen übernehmen und ebenso eine variable Sitzlandschaft, interaktive Vernetzung und hochautomatisiertes Fahren bieten.

Fotogalerie IAA 2017

Natürlich wird es hier bei Autodino auch wieder eine IAA 2017 Fotogalerie mit den Autoneuheiten 2017 geben.  (Fotos: Autodino/Daimler)(we/ampnet/jri/ww)

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