Formel E Änderungen 2019

Formel E Änderungen und neue, stärkere Auto-Generation

Die Formula E startet mit der zweiten Generation (Gen2) elektrischer Rennwagen in die ABB FIA Formel E Meisterschaft. Wichtigste Neuheit: die rein elektrischen Gen2-Rennwagen erhalten eine stärkere Batterie und machen den Fahrzeugwechsel in der Mitte des Rennens überflüssig.

Dank der deutlichen Steigerung der Batteriekapazität, die ABB ermöglichen konnte, können die Rennwagen in dieser Saison erstmals mit einer Ladung vom Start bis ins Ziel fahren. Zudem steht den Fahrern während des gesamten Rennens eine höhere Spitzenleistung zur Verfügung.

Bei nur 20 Prozent mehr Gewicht, liefern die Batterien in den Formel E Rennwagen 95 Prozent mehr Energie. Rad-an-Rad-Kämpfe werden durch Innovationen wie einen kurzfristigen Energie-Schub, den Angriffsmodus, der von Fahrern auf bestimmten Streckenabschnitten aktiviert werden kann, noch intensiviert.

Darüber hinaus sind die Rennen auf 45 Minuten plus eine Runde begrenzt, und nicht auf eine bestimmte Rundenzahl. Die Fans werden die Wirkung von Batterien mit größerer Kapazität in den Gen2-Autos zu schätzen wissen.

Dadurch entfällt der in den vergangenen Saisons obligate Fahrzeugwechsel zur Rennmitte, welcher aufgrund der unzureichenden Batterieleistung erforderlich war.

TECHNISCHE HIGHLIGHTS DER ABB FORMEL E GEN2-RENNWAGEN

BATTERIE

Die nutzbare Kapazität ist auf 54 Kilowatt pro Stunde angewachsen – und liegt damit neu fast doppelt so hoch wie bei den bisherigen 28KWh-Batterien. Die Spannung wurde von 700 auf 900 Volt erhöht. Damit entfällt der Boxenstopp für den Fahrzeugtausch zur Rennmitte. Während des Rennens wird bei Bremsvorgängen mittels Rekuperation Energie zurückgewonnen und wieder in die Batterie eingespeist

REIFEN

Michelin hat für die fünfte Saison das Allwetter-Reifenprofil überarbeitet. Dadurch kam es zu Gewichtseinsparungen, der Rollwiderstand wurde verringern und er lässt sich schneller warmfahren. Jedem Fahrer stehen zwei Reifensätze zur Verfügung.

BREMSEN

Die Gen2 Modelle der ABB FIA Formel E Rennserie sind anstelle der bisherigen hydraulischen Bremsen mit einem elektromechanischen Brake-by-Wire-System an der Hinterachse ausgestattet. Diese Top-Technologie verbessert die Wirksamkeit des regenerativen Bremssystems deutlich.

CHASSIS

Eine neue Kohlefaser- und Aluminium-Wabenstruktur des italienischen Herstellers Dallara wird von allen elf Teams eingesetzt. Die Gen2-Karosserie greift Designelemente von Langstrecken-Rennwagen auf: Die Vorderreifen sind nun geschlossen, um den Windwiderstand zu reduzieren.

ANTRIEBSSTRANG

Im Gegensatz zum bisherigen Maximum von 200 kW liegt das Limit der Aggregate in der fünften Saison bei 250 kW. Daraus ergibt sich eine Höchstgeschwindigkeit von 280 km/h. In der vergangenen Saison lag sie lediglich bei 225 km/h. Die Elektromotoren dienen auch als Generatoren beim Bremsen.

AERODYNAMIK

Die Karosserie der Gen2-Modelle wurde so überarbeitet, dass der Luftwiderstand reduziert und damit die Bodenhaftung bei Renngeschwindigkeit erhöht werden konnte. Die Heckflügel sind jetzt in die Kotflügel integriert; die freistehenden Heckflügel der Vorjahre sind damit Geschichte.

SICHERHEIT

Die Gen2-Fahrzeuge sind mit einem “HALO”-Sicherheitssystem ausgestattet, das den Kopf des Fahrers schützt. Die Zuschauer können an den im HALO eingebauten LED-Leuchten erkennen, wenn der „Angriffsmodus“ oder das „FanBoost“-System aktiviert werden.

AUFHÄNGUNG

Basierend auf der langjährigen Erfahrung des Chassis-Herstellers Dallara, sind die Gen2-Fahrzeuge mit Querlenkern aus Karbonfaser ausgestattet, die so geformt sind, dass sie den Luftwiderstand minimieren und robust genug sind, um den unebenen Rennstrecken im Stadtzentrum standhalten können.

KÜHLUNG

Kühlrippen am Ende der Luftkanäle in der Karosserie sorgen für die Kühlung der Batterie und des Antriebsstrangs. Die Einhaltung optimaler Temperaturen der elektrischen Komponenten ist entscheidend für das Abrufen der maximalen Leistung und Effizienz. (Grafik: ABB)

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