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Wer saugt, der bläst auch gut: Porsche 911 RSR

Der neu entwickelte Porsche 911 RSR erfuhr im Modelljahr 2019 einige Veränderungen. Eines jedoch ist dem größten in einem 911er je verbauten Boxermotor geblieben: er ist ein Sauger. Und Autodino liebt Saugmotoren – schließlich gibt es nicht mehr viele dieser Urgewalten. Man kann davon ausgehen, dass die Porsche-Jungs wissen, was sie tun. Und darum wird der neue 911 RSR die Konkurrenz auf der Renne auch wieder verblasen ohne Ende.

Auch der jüngste Neunelfer nutzt einen Sechszylinder. Das vor der Hinterachse einbebaute Boxeraggregat hat einen Hubraum von 4194 Kubikzentimetern und leistet – je nach Einstufung – rund 515 PS. Das neue Triebwerk weist über einen breiteren Drehzahlbereich eine bessere Fahrbarkeit auf als das Vierliter-Aggregat des Vorgängers. Die Kraft wird über ein gewichtsoptimiertes, sequenzielles Sechs-Gang-Klauengetriebe mit erhöhter Steifigkeit an die Hinterräder übertragen.

Der neue Antriebsstrang im Porsche 911 RSR bietet auch verkürzte Schaltzeiten. Die zwei Rohre des Abgassystems enden seitlich vor den Hinterrädern. Die neue Abgasführung spart Gewicht und bringt Vorteile im Bereich der Aerodynamik.

Durch die Verlegung der Endrohre wurde Platz für einen optimierten Diffusor geschaffen. Das auffällige Bauteil am Heck des Porsche 911 RSR erzeugt nun noch mehr Abtrieb. Durch eine Optimierung des Luftflusses an der Front und an den Seiten des neuen Rennfahrzeugs aus Weissach wird die aerodynamische Effizienz und Stabilität deutlich erhöht, zudem wird die Nutzung und Haltbarkeit der Reifen im Rennbetrieb dadurch weiter verbessert.

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Um den Fahrern noch mehr Schutz zu bieten, wurden die aktiven und passiven Sicherheitselemente im Porsche 911 RSR überarbeitet. Das Kollisionswarnsystem gibt den Piloten nun einen noch besseren Überblick, um herannahende Fahrzeuge der Prototypenklassen frühzeitiger zu erkennen.

Der optimierte Überrollkäfig, das FIA Side-Impact-Panel zwischen Tür und Käfig sowie ein zusätzlicher Aufprallschutz für die Beine verbessern die passive Sicherheit bei Unfällen. Hinzu kommen die abnehmbare Dachluke und der starr mit der Karosserie verbundene Rennschalensitz, in welchem der Fahrer optimal vom Sechs-Punkt-Sicherheitsgurt gehalten wird. (Fotos: Porsche)

Technische Daten Porsche 911 RSR Modelljahr 2019

  • Maße (LxB in m): 4,59 (ohne Splitter, Heckflügel. Diffusor) x 2,04 (vorn), 2,05 (hinten)
  • Motor: Wassergekühlter 6-Zylinder-Boxermotor vor der Hinterachse; 4194 ccm, Vier-Ventil-Technik, Benzindirekteinspritzung
  • Leistung: 515 PS (378 kW)
  • Basisgewicht: ca. 1.245 kg
  • Fahrwerk: Vorderachse: Doppelquerlenkerachse; Vier-Wege-Schwingungsdämpfer; mit Schraubenfedern; beidseitig verstellbarer Schwertstabilisator; Servolenkung mit elektrohydraulischer Druckversorgung. Hinterachse: Doppelquerlenkerachse an integralem Hinterachssubframe; Vier-Wege-Schwingungsdämpfer; mit Schraubenfedern; beidseitig verstellbarer Schwertstabilisator; Tripoden-Gelenkwellen.
  • Bremsen: Vorderachse mit einteiliger Sechs-Kolben-Aluminium-Festsättel mit Schnelltrennkupplung; Stahlbremsscheiben innenbelüftet mit 390 mm Durchmesser; Rennbremsbeläge; optimierte Bremsluftführung; Hinterachse mit einteiliger Vier-Kolben-Aluminium-Festsättel mit Schnelltrennkupplung; Stahlbremsscheiben innenbelüftet mit 355 mm Durchmesser; Rennbremsbeläge; optimierte Bremsluftführung.
  • Felgen / Bereifung: vorn 12,5 J x 18 ET 25, Michelin Slick 30/68-18; hinten 13 J x 18 ET 37, Michelin Slick 31/71-18.

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