Jedes Jahr kommen mehr als 20.000 Jeep-Enthusiasten nach Moab im US-Bundesstaat Utah, um ihre Autos unter extremen Geländebedingungen zu fahren – und um die Concept Cars zu sehen, die die Marke traditionell zur Easter Jeep Safari (1.-9.4.) auffährt.
Auf vielfachen Wunsch ist der Wrangler Magneto wieder dabei, das erste batterieelektrische Fahrzeugkonzept von Jeep. Diesmal in der dritten Ausbaustufe. Dazu kommen sechs weitere Konzeptautos. Alle sind fahrbereit.
Zu den Aktualisierungen des Jeep Magneto 3.0 Concept auf Basis des zweitürigen Wrangler Rubicon gehören ein noch effizienterer Motor mit mehr Drehmoment sowie eine aktualisierte Software für 20 Prozent mehr nutzbarer Energie und Reichweite.
Neu sind in diesem Jahr auch drei vom Fahrer wählbare Funktionen, um den vollelektrischen Antriebsstrang in schwerem Gelände voll auszunutzen. Die Leistung stieg nochmals um 18 kW (25 PS) auf 478 kW (650 PS) Leistung und 1220 Newtonmeter Drehmoment (plus 70 Nm).
Um den Einstieg zu erleichtern, wurde die Türöffnung modifiziert und um weitere 15 Zentimeter nach hinten verschoben und die B-Säule um sechs Zentimeter nach hinten versetzt. Das schafft auch Platz für einen neuen Überrollbügel.
Der 1981 vorgestellte Jeep Scrambler (CJ-8) war der erste Pick-up mit abnehmbarem Dach der Marke. Er ähnelte dem CJ-7, verfügte aber über einen längeren Radstand und einen langen hinteren Überhang für mehr Ladefläche.
Das Concept Car Jeep Scrambler 392 knüpft nun an das Original an, hat aber einen V8, den es für den CJ-8 nie gab. Das 6,4-Liter-Triebwerk liefert 470 PS (346 kW) und hat ein maximales Drehmoment von 637 Nm.
Aus dem ursprünglichen viertürigen Wrangler Rubicon wurde ein Zweitürer mit Kohlefaser-Karosserie. Das niedrige Dach erinnert ein wenig an einen Hotrod. Von Wrangler und Gladiator übernimmt der Scrambler 392 die neu eingeführte Accu-Air-Luftfederung. Sie ermöglicht einen individuell einstellbaren Federungshub von 3,8 bis zu 14 Zentimetern.
Als modernisiert restaurierter Restomod präsentiert sich der Cherokee 4xe Concept, der an die Ursprünge des Jeep Wagoneer als Zweisitzer er.
Zusammengesetzt wurde die Hommage an das 1974 vorgestellte Original aus einem 1978er Cherokee und einem aktuellen Wrangler Rubicon 4xe, der auch den Antrieb aus 2,0-Liter-Turbobenziner mit Acht-Gang-Automatik und zwei Elektromotoren beisteuerte.
Der Innenraum des 78er Jeep Cherokee 4xe Concept ist vorne mit Sport-Ledersitzen mit niedriger Rückenlehne bestückt. Die hintere Sitzbank ersetzt ein Vier-Punkt-Sicherheitskäfig und im hinteren Laderaum befindet sich ein vollwertiges Reserverad.
Nach der positiven Reaktion auf die limitierte Außenfarbe Tuscadero für die Wrangler-Modelle von 2011, taucht die Magenta-Farbe jetzt am Jeep Wrangler Rubicon 4xe-Concept Car wieder auf. Die je nach Licht zwischen Lila und Rosa wechselnde Lackierung kontrastiert mit glanzschwarzen Akzenten an Kühlergrill und Scheinwerfern.
Die Ledersitze weisen ebenfalls magentafarbene Tupfer auf, die sich direkt unter der perforierten Oberfläche mit Tiermotiven abzeichnen. Glänzende schwarze Lacklederakzente finden sich an den Sitzwangen und den Zugschlaufen.
Weitere magentafarbene Akzente finden sich an den Türgriffen, den Haltegriffen sowie an den Schaltmanschetten. Die Armaturentafel besteht aus schwarzem Lackleder, die mit einem Reißverschluss-Design verziert ist, unter dem sich eine Schicht aus rosa Samt verbirgt. Auch der Rubicon 4xe Concept verfügt über die einstellbare Luftfederung.
Der Grand Wagoneer Overland Concept wird vom neuen 510 PS (375 kW) starken 3,0-Liter-Hurricane-Twinturbo befeuert. Der Reihen-Sechszylinder stemmt bis zu 678 Newtometer. Hauptmerkmal des Fahrzeugs ist das maßangefertigte und aus Kohlefaser bestehende Skyloft mit zwei Schlafplätzen auf dem Dach.
Dazu wurden die beiden hinteren Sitzreihen entfernt und das hintere Schiebedach für einen wettersicheren Durchgang vom Innenraum aus neu positioniert. Eine Schiebetür nach vorne und hinten und eine kleine Stufe, die auch als Tisch genutzt werden kann, erleichtern den Zugang.
Der Innenraum des Grand Wagoneer wurde mit zwei übergroßen Sitzsäcken, einem Plüschteppich, Kissen und individueller Innenbeleuchtung ausgestattet. Dazu kommen reichlich Stauraum für Fahrräder, Ausrüstung und eine Winde am Kühlergrill mit zwei Laserscheinwerfern für eine gute Sicht bei Nacht.
Größere Radausschnitte und Radlaufverbreiterungen sowie eine Anhebung der Karosserie um 3,8 Zentimeter ergänzen den Auftritt des Unikats.
Das Jeep Wrangler 4xe Departure Concept Car hebt die Geländeeigenschaften des Wrangler Rubicon 4xe dank Jeep Performance Parts (JJP) der hauseigenen Zubehörmarke Mopar auf ein nochmals höheres Niveau.
Den Kühlergrill schützt eine ein mal ein Meter große Rohrkonstruktion, die sich nach unten klappen lässt und dann als Sitzbank dient. Flache Kotflügelverbreiterungen und Radabdeckungen für größere Rad- und Reifenkombinationen sorgen für zusätzliche Bodenfreiheit und allerlei Leuchten für gute Sicht auf den Trail auch im Dunkeln.
Die Reserveradhalterung kann samt Reifen nach hinten umgeklappt werden und dient dann als Ladeflächen-Verlängerung. Wird die Konstruktion zur Kabine hin geschwenkt, reduziert sie hingegen den hinteren Überhang.
In der auffälligen Farbe Solar Flash Yellow lackiert dient das Konzeptfahrzeug Jeep Gladiator Sideburn dazu, neue Zubehörteile vom Stoßdämpfer bis zum Astabweiser.
Es gibt LED-Leuchten mit Schnellkupplung für die Dachpaneele, einen Überrollbügel mit Regal und Befestigungsmöglichkeiten für tragbare Stautaschen und spezielle Behälter zur Aufbewahrung von Flüssigkeiten.
Vier T-Schienen am oberen Teil des Überrollbügels ermöglichen die einfache Installation von Fahrrad-, Kajak- oder anderen Dachträgern. (we/aum)(Fotos: aum/Stellantis)