Wie hier auf dem Flugplatz Köln-Bonn müssen die Jets bei Schneefall vor dem Start eisfrei gemacht werden. Foto: Verkehrs-Reporter.NET
Hunderte von Flügen mussten in den letzten Tagen gestrichen werden, weil Flughäfen wie Frankfurt oder Berlin-Schönefeld kein Enteisungsmittel mehr hatten. Aber nicht nur den Deutschen war der Stoff ausgegangen…
Auch Paris erlebte den stärksten Wintereinbruch seit Menschengedenken – und als die Bahnen endlich wieder frei waren, hatten auch die Franzosen kein Glykol mehr zum Enteisen. Hintergrund: Es gibt in Europa nur zwei Hersteller dieses Frostschutzes für Flugzeuge. Normalerweise liefern die Hersteller per Tanklastzug innerhalb von 24 Stunden. Die Lager waren schnell geräumt – und die Lkw steckten mit dem Frostschutz im Schnee auf den Autobahnen fest…
Bei Minus-Temperaturen, Schneefall und Nebel müssen Flugzeuge für den Start eisfrei gemacht werden. Das Eis würde sonst die aerodynamischen Eigenschaften des Flugzeugs gefährlich verändern. Das Wasser-Alkohol-Gemisch wirkt je nach Verdünnung wenige Minuten bis zu einer halben Stunde. Dann muss das Flugzeug in der Luft sein. Auch in der Luft werden Flugzeuge enteist. Dann allerdings elektrisch. Meist nur an den vorderen Kanten von Tragflächen und Leitwerk. Bei Propeller-Flugzeugen sieht man oft schwarze Flächen an den Propellerblättern und Tragflächen. Das sind Gummimaten, die im Flug mit Pressluft aufgeblasen werden, um das Eis abzusprengen. (Verkehrs-Reporter.NET/um)
