Das haptische Fahrpedal signalisiert dem Fahrer im E-Mode, wann die maximale Energiestärke erreicht ist. Wird dann der spürbare Druckpunkt überschritten, schaltet sich der Verbrennungsmotor zu. Ein Doppelimpuls hingegen signalisiert, wann der Fuß vom Pedal genommen werden sollte, um in den Schubbetrieb zum so genannten Segeln oder zur Rekuperation zu wechseln.
Lohn aller technischen Anstrengungen sind 2,1 Liter Normdurchschnittsverbrauch nach dem für Hybridfahrzeuge ausgelegten Messverfahren. Unter Alltagsbedingungen ohne Steckdose alle 100 Kilometer, zeigte uns der Bordcomputer beim Test des Mercedes C 350 e, Werte zwischen 7,0 Liter und 8,5 Liter an – für eine sportliche Mittelklasselimousine ein mehr als akzeptabler Verbrauch.
Sehr gut: innerhalb von nur viereinhalb Stunden lässt sich der C 350 e Plug-in Hybrid an einer normalen Steckdose wieder voll aufladen.
Die Steckdose steckt hinten rechts hinter einer Klappe in der Stoßstange. Die Überwachungseinheit des Ladekabels hängt, wie bei vielen anderen Herstellern, relativ nah am Stecker für den Haushaltsanschluss und baumelt daher gerne an der Wand herunter.
Der Energiefluss lässt sich im C 350 e über vier Fahrmodus-Optionen steuern. So können entweder der reine E-Betrieb, der Hybridmodus und das bewusste, aber wenig effiziente Nachladen der Batterie während der Fahrt, oder das Schonen der Batterie eingestellt werden. Dazu kommen verschieden wählbare Parameter für Fahrwerk, Gasannahme und Lenkung von „Economy“ bis „Sport+“, wobei selbst im straffen Sportmodus die Luftfederung Komfortqualitäten beweist.
Weniger modern: Die Automatik wird immer noch nach traditioneller Art des Hauses über einen Stockhebel an der Lenksäule bedient.
Zu den Annehmlichkeiten des C 350 e gehören außerdem eine sehr hoch auflösende Rückfahrkamera, die beim Einparken auch ein Bild aus der Vogelperspektive liefert, sowie das Touchpad in der Mittelkonsole zur Steuerung des Infotainmentsystems, das auch mit dem Finger gezeichnete Buchstaben bei der Navigationseingabe erkennt. Allerdings geht Mercedes-Benz hier etwas halbherzig vor und behält den bekannten Dreh-Drück-Steller darunter als Alternative bei.
Die einzige Einbuße die der Besitzer eines C 350 e hinnehmen muss, ist das wegen der Batterie leicht durch eine Stufe auf 335 Liter geschmälerte Kofferraumvolumen. Ansonsten darf er sich ganz dem Spaß hingeben: Sei es beim Sparen oder im Sportmodus.
Man sollte wirklich nicht nur an Silvester unter Strom stehen! (ampnet/jri)(Fotos: Auto-Medienportal.Net)
Technische Daten des Test Mercedes-Benz C 350 e
- Länge x Breite x Höhe (in m): 4,69 x 1,81 x 1,44
- Radstand (m): 2,84
- Motor: R4-Benziner, 1991 ccm, Turbo, Direkteinspritzung
- Leistung: 155 kW / 211 PS bei 5500 U/min
- Max. Drehmoment: 350 Nm von 1200 – 4000 U/min
- Elektromotor: 60 kW / 82 PS
- Drehmoment: 340 Nm
- Batterie. 6,38 kWh, Lithiumionen-Batterie
- Systemleistung: 205 kW / 279 PS
- Systemdrehmoment: 600 Nm (elektrisch begrenzt)
- Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h
- Beschleunigung 0 auf 100 km/h: 5,9 Sek.
- ECE-Durchschnittsverbrauch: 2,1 Liter/100 km
- CO2-Emissionen: 48 g/km (Euro 6)
- Effizienzklasse: A+
- Leergewicht / Zuladung: min. 1780 kg / max. 525 kg
- Kofferraumvolumen: 335 Liter
- Wendekreis: 11,2 m
- Bereifung: 225/40 R 17 W (vorne) / 245/45 R 17 W (hinten)
- Basispreis: 50 962 Euro