Scharfe Kanten, deutliche Kurven, ein starkes Gesicht mit riesigen Lufteinlässen, ein noch markanteres Heck, die deutliche Keilform und das nach Art eines Coupés abfallende Dach ordnen den zukünftigen Civic in die Reihe derer ein, die ihren sportlichen Ehrgeiz deutlich nach außen tragen.
So beschränkten wir uns bei dieser Gelegenheit auf die Betrachtung der Äußerlichkeiten. Auch da wirkt sich der längere Radstand aus, zumal die Räder weiter in die Ecken rücken, die Überhänge also kürzer werden. Das führt zu Proportionen, die zu einem sportlichen Fünfsitzer im C-Segment gut passen. Der nächste Civic wirkt gestreckter und schneller. An seine Vorgänger erinnern dennoch einige Elemente.
Einen der Rückgriffe in die Geschichte des Modells stellen die beiden Spoiler am Heck dar, von denen der eine harmonisch die Dachlinie nach hinter verlängert und der andere sich quer über dem unteren Teil der Heckklappe liegt.
Der untere Heckspoiler spannt sich mit den beiden großen Heckleuchten als ein optisch zusammenhängendes Teil über die gesamte Breite des Hecks und unterstreicht in kräftigem Schwarz zusammen mit den massiven Schultern die Breite. Dabei bildet das Teil gleichzeitig Abrisskanten für die Luftströmung längs der Seitenwände. Das beeindruckt. Wobei festzustellen bleibt, dass der Blick auf den Rücken die Perspektive darstellt, die beim neuen Civic am meisten entzücken kann. Das liegt auch an den großen, mit glänzenden Rautengittern abgedeckten Luftaustritten und an dem zentralen verchromten Doppelauspuff.
Der neue Civic wird nur in dem englischen Honda-Werk in Swindon gebaut und von dort exportiert werden. Diese Entscheidung für nur einen Produktionsstandort hat sicher dazu beigetragen, dass in Zukunft alle Civic vom Zwei- über den Drei- bis hin zum Fünftürer sehr ähnlich sein werden, deutlich ähnlicher als in der Vergangenheit.
Der nächste Civic wirkt so als könnte er wenigsten 300 PS vertragen.
Das gilt nicht nur für das Design, sondern auch für die Technik, über die man allerdings noch nicht viel berichten kann, außer der Ansage der Japaner, die neue Plattform sei für dynamische Fahrweise ausgelegt und eigne sich später auch für autonomes Fahren und für alternative Antriebe. Zunächst bleibt es aber bei drei Motoren, einen 1.0 VTEC-Turbo, einen 1,5 Liter VTEC-Turbo und einen stark überarbeiteten Diesel 1.6 i-DTEC.
Der Diesel verfügt über einen kleinen Turbolader, ein Niederdruck-Abgasrückführungssystem und einen neu entwickelten Zylinderkopf mit hoher Ansaugleistung. Eine schlanke Kurbelwelle und ein vollständig aus Aluminium gefertigter druckgegossener Hochdruck-Motorblock mit Open-Deck-Konstruktion sorgen für Gewichtsreduzierung und Langlebigkeit. Von allen drei Motoren liegen noch keine Leistungsdaten vor.
Der nächste Civic wirkt so als könnte er wenigsten 300 PS vertragen. Der Plan, diesen Civic mit diesem überschäumendem Design in die Reihe der kompakten Kraftprotze einzuordnen, könnte aufgehen. Dieses Auto ist ein Statement für alle, die nicht in der Beliebigkeit leben und sich nicht in der Masse der Europäer verlieren wollen.
Honda rechnet sich jedenfalls einen größeren Absatz aus und sieht sich von dem Erfolg der aktuellen Modelle in dieser Erwartung bestärkt. Mit einem Absatzzuwachs von 42 Prozent im Januar dieses Jahres gegenüber dem Januar 2015 scheint die Schwächephase der Marke überwunden. Nun spricht das Management von 200 000 Einheiten Jahresabsatz in Europa.
Der soll auch dank des neuen Civic ab 2017 „so schnell wie möglich erreicht werden“. (ampnet/Sm)(Fotos:Auto-Medienportal.Net)