Dabei ist dieser Staubsauger – pardon Rasierapparat aus dem Hause Porsche – mit mindestens 152.00.-€ nicht gerade billig.
Mit ein paar zusätzlichen Gimmicks wie das Liftsystem für die Vorderachse, LED Hauptscheinwerfer inklusive Dynamic Light System Plus, Leder/Alcantara-Sitze und eine Rückfahrkamera, sind es aber gut und gerne 180 000 Euro, die für den 911 GT3 hingeblättert werden müssen.
Sahnestück – der 911 GT3 Motor
Mit nunmehr 500 PS und einem maximalen Drehmoment von 460 Newtonmeter ist es der leistungsstärkste Saugmotor mit Direkteinspritzung, den Porsche je gebaut hat. Die Leistungskurve des Vier-Liter-Boxers gipfelt bei 8250 Umdrehungen pro Minute (U/min) und das maximale Drehmoment erreicht seinen Höhepunkt bei 6000 U/min.
Die Höchstdrehzahl liegt bei sagenhaften 9000 Umdrehungen. Einen engeren Bezug zum Rennsport hat es noch nicht gegeben. Das Triebwerk ist mit dem der Rennversion 911 GT3 Cup identisch. Beide Motoren entstehen auf derselben Produktionslinie.
Mit 3,9 Sekunden ist sie laut Werk eine halbe Sekunde langsamer auf Tempo 100 als die Version mit Doppelkupplungsgetriebe. Diese wird mit 3,2 Sekunden angegeben. Den Sprint bis 200 km/h entscheidet die PDK-Variante gleichfalls knapp für sich: 11,0 gegenüber 11,4 Sekunden.
Höchstgeschwindigkeit – 318 km/h mit PDK, 320 km/h beim Handschalter
Das Haupt-Erkennungsmerkmal des GT3, der starre Heckflügel aus Carbon, steht nun 20 Millimeter höher im Luftstrom als beim Vorgänger, was laut Porsche den Abtrieb leicht erhöht, ohne dem Luftwiderstandsbeiwert zu schaden. Darüber hinaus sind Bug- und Heckteil sowohl gewichtsmäßig als auch aerodynamisch optimiert.
Der Sound: Es ist ein ergreifendes Konzert, das in seiner wunderbaren Klarheit zunächst angenehm verhalten beginnt, dann ab 4500 U/min mit plötzlich anschwellendem Timbre Spannung aufbaut und schließlich gegen 9000 Umdrehungen in einem furiosen Akt tonaler Aggressivität für Gänsehaut am ganzen Körper sorgt. Ein gellender Schrei – aber keiner, der Angst macht, sondern einer, der nach Befreiung klingt.
Damit auch Mutti den 911 GT3 parken kann: Der Lenkwinkel der Hinterräder wird elektromechanisch je nach Tempo um bis zu 1,5 Grad in beide Richtungen variiert. Unterhalb von 50 km/h schlagen die Vorder- und Hinterräder in die entgegengesetzte Richtung ein, ab 80 km/h lenken die Räder beider Achsen in dieselbe Richtung, wodurch sich die Stabilität bei hohem Tempo, etwa bei schnellen Spurwechseln oder erzwungenen Ausweichmanövern deutlich erhöht.
Wir sehen – dieser neue GT3 saugt und bläst in jeder Hinsicht besser als jeder Heinzelmann und auch als sein Vorgänger. Daran könnten nicht nur Hausfrauen und Hausmänner gefallen haben… (Fotos: Auto-Medienportal.Net/Porsche)