Kia Sportage 1,6 CRDI GT-Line Test Fahrzeug

Kia Sportage CRDI 1.6 GT-Line Test

Kia Sportage CRDI 1.6 GT-Line Test

Design und Karosserie

Offiziell wird es als Facelift bezeichnet – doch der Kia Sportage CRDI 1.6 GT-Line zeigt deutlich mehr Veränderungen. Die Front mit großen LED-Scheinwerfern und Wabengrill wirkt markanter, die Seitenleisten sind angepasst und das Heck erhält neue LED-Rückleuchten. Trotz der optischen Frische bleibt die Karosserie im Kern unverändert.

Die Länge wächst leicht auf 4,54 Meter, Breite und Radstand bleiben gleich. Das Raumangebot ist großzügig, allerdings wird es im Fond mit drei Personen eng für die Schulterfreiheit. Der Kofferraum bietet 526 Liter, mit umgeklappten Lehnen bis zu 1715 Liter – die hohe Ladekante bleibt jedoch ein Kritikpunkt.

Innenraum und Bedienung

Der Innenraum zeigt Fortschritte, aber nicht ohne Schwächen. Der anfällige Klavierlack wurde durch grauen Kunststoff ersetzt – weniger edel, dafür praktischer. Das Panoramadisplay mit zwei 12,3-Zoll-Bildschirmen überzeugt, ebenso die multifunktionale Bedienungsleiste.

Kritisch bleibt die Position der Taste für die elektrische Parkbremse – links vom Lenkrad, schwer erreichbar im Notfall. Positiv fällt das neue Head-up-Display auf, das Fahrdaten klar in die Frontscheibe projiziert. Der digitale Autoschlüssel bringt Komfort, bleibt aber ein Gimmick für Technikfreunde.

Kia Sportage 1,6 CRDI GT-Line Test Fahrzeug
Kia Sportage 1,6 CRDI GT-Line Test Fahrzeug

Antrieb und Fahrverhalten

Der 1,6-Liter-Diesel mit Mild-Hybrid-Unterstützung liefert 100 kW (136 PS). Rein elektrisches Fahren ist nicht möglich, die Segelfunktion spart immerhin etwas Kraftstoff. Mit 11,4 Sekunden auf 100 km/h und 180 km/h Spitze ist der Sportage kein sportlicher Überflieger.

Das Fahrverhalten überzeugt durch komfortable Federung und sicheres Überholen dank 320 Nm Drehmoment. Die Lenkung wirkt solide, aber nicht besonders direkt. Der Testverbrauch lag bei 5,6 Litern – akzeptabel, wenn auch kein Bestwert.

Sicherheit und Assistenzsysteme

Die Ausstattung ist umfangreich – Querverkehrwarnung, Kamerabild beim Blinken und zahlreiche Assistenten sind vorhanden. Doch nicht alles überzeugt: Der Spurwächter greift auf engen Landstraßen teils unnötig ein, die Verkehrszeichenerkennung arbeitet unzuverlässig. Hier zeigt sich, dass Quantität nicht automatisch Qualität bedeutet.

Kia Sportage 1,6 CRDI GT-Line Test Fahrzeug
Kia Sportage 1,6 CRDI GT-Line Test Fahrzeug

Preis und Ausstattung

Das Basismodell startet bei 39.390 Euro, die GT-Line liegt bei 47.090 Euro. Mit Extras wie Zweifarb-Lackierung, Drive-Wise-Paket und Audio-Upgrade summiert sich der Testwagenpreis auf stolze 50.260 Euro. Angesichts der Leistung und einiger Detailkritikpunkte wirkt das Preisniveau ambitioniert.

Technische Daten Test Kia Sportage CRDI 1.6 GT-Line

Merkmal Wert
Länge x Breite x Höhe 4,54 x 1,87 x 1,66 m
Radstand 2,68 m
Antrieb R4-Diesel, 1598 ccm, FWD, 7-Gang-Automatik
Leistung 100 kW / 136 PS
Drehmoment 320 Nm bei 2000 U/min
Höchstgeschwindigkeit 180 km/h
Beschleunigung 0–100 km/h 11,4 Sekunden
WLTP-Verbrauch 5,5 Liter
Testverbrauch 5,6 Liter
CO2-Emissionen 145 g/km
Leergewicht / Zuladung 1658 kg / 567 kg
Kofferraumvolumen 526 – 1715 Liter
Max. Anhängelast 1650 kg
Basispreis 47.090 Euro
Testwagenpreis 50.260 Euro

Fazit zum Kia Sportage CRDI 1.6 GT-Line Test

Der Kia Sportage CRDI 1.6 GT-Line Test zeigt ein SUV, das optisch und technisch aufgefrischt wurde. Komfort und Ausstattung sind stark, doch einige Details wie die Parkbremse, die Assistenzsysteme und der hohe Preis werfen Fragen auf. Wer ein solides, aber nicht sportliches Diesel-SUV sucht, findet hier ein rundes Paket – allerdings ohne echte Überraschungen. (aum/we)(Fotos: Michael Kirchberger via aum)