Motorsport: American Le Mans Series, 2. Lauf in St. Petersburg, USA


911 GT3 RSR, Flying Lizard Motorsports: Seth Neiman, Darren Law. foto: autodino/porsche

Drei 911 GT3 RSR zwischen Palmen und Yachten

Die American Le Mans Series verlängert ihr Gastspiel in Florida: Nach dem Saisonauftakt mit dem 12-Stunden-Rennen in Sebring findet am Samstag auch der zweite Lauf der Rennserie mit den schnellsten Sportwagen der Welt im Sunshine State der USA statt – auf dem Stadtkurs in St. Petersburg.
Für Abwechslung ist gesorgt: Das Rennen zwischen Palmen und Yachten am Golf von Mexico dauert nur 1:55 Stunden und stellt damit ganz andere Anforderungen an Fahrer und Teams als der Langstreckenklassiker im Herzen Floridas. „So ein Stadtkurs verzeiht keinen Fehler. Da muss man sehr präzise fahren und vom Start bis ins Ziel voll konzentriert sein“, sagt Porsche-Werksfahrer Jörg Bergmeister (Langenfeld), der sich mit Patrick Long (USA) einen 911 GT3 RSR von Flying Lizard Motorsports teilt. Im zweiten 911 GT3 RSR des US-Kundenteams wechseln sich Darren Law (USA) und Seth Neiman (USA) ab…

Für Farnbacher Loles Racing sind Wolf Henzler (Nürtingen) und Dirk Werner (Kissenbrück) am Start. In Sebring stellten sie ihren 911 GT3 RSR auf die Pole Position. „Wenn wir das wiederholen könnten, wäre das ein großer Vorteil“, so Wolf Henzler, der im Vorjahr mit Jörg Bergmeister den Titel holte. „Auf der engen und kurvigen Strecke kann man nur sehr schwer überholen, deshalb hängt hier besonders viel von einer guten Startposition ab.“ Das Rennen startet am Samstag, 4. April, um 13.20 Uhr Ortszeit (19.20 Uhr MEZ) und dauert 1:55 Stunden.

911 GT3 RSR, Flying Lizard Motorsports: Jörg Bergmeister, Patrick Long. foto: autodino/porsche

Background – Daten und Fakten
Das ist die American Le Mans Series

Bei der 1999 ins Leben gerufene American Le Mans Series (ALMS) gehen Sportprototypen und GT-Fahrzeuge an den Start. Das Reglement basiert auf dem Regelwerk der 24 Stunden von Le Mans. In dieser Saison werden zehn Rennen in den USA und Kanada gefahren. Die traditionellen Höhepunkte sind die 12 Stunden von Sebring und das 1000-Meilen-Rennen „Petit Le Mans“ in Road Atlanta. Die meisten Rennen dauern 2:45 Stunden.

Das Starterfeld bilden zwei unterschiedliche Sportfahrzeug-Kategorien: Sportprototypen und Seriensportwagen. Sie sind in vier Klassen eingeteilt:
Klasse LMP1: Sportprototypen mit bis zu 750 PS und einem Mindestgewicht von 925 Kilogramm. Leistungsgewicht: rund 1,2 kg/PS.
Klasse LMP2: Sportprototypen mit rund 440 PS (bei Saugmotoren) und 800 Kilogramm Mindestgewicht. Leistungsgewicht: rund 1,8 kg/PS.
Klasse GT1: Stark modifizierte Seriensportwagen mit bis zu 650 PS und einem hohen Mindestgewicht von 1.125 – 1.325 Kilogramm.
Klasse GT2: Leicht modifizierte Seriensportwagen mit rund 450 PS und einem Mindestgewicht von 1.125 – 1.325 Kilogramm (z.B. Porsche 911 GT3 RSR).

Alle Rennwagen starten gleichzeitig, werden aber nach Klassen getrennt gewertet. Punkte gibt es nur für die Platzierung in der jeweiligen Klasse. Im Vorjahr gewann Porsche in der Klasse LMP2 mit dem RS Spyder nach 2006 und 2007 erneut die Meistertitel für Fahrer (Timo Bernhard/Romain Dumas) sowie für Hersteller Chassis, Hersteller Motor und Team (Penske Racing). In der Klasse GT2 sicherte sich Porsche 2008 mit dem 911 GT3 RSR die Meistertitel für Fahrer (Jörg Bergmeister/Wolf Henzler) sowie für Hersteller und Team (Flying Lizard Motorsports). (we)

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