AUTO BILD: Audi kaschiert schlechte A1-Verkaufszahlen

AutonewsVerkaufsziel ständig nach unten korrigiert / Eigenbestandsquote bei knapp 40 Prozent / Händler dürfen Modell nicht online anbieten

Der Audi A1 ist weit vom ursprünglichen Verkaufsziel entfernt. Seit der
Modelleinführung im September 2010 wurden von den 50.000 gebauten Fahrzeugen bis Ende 2010 nur etwa 28.000 auch tatsächlich ausgeliefert. Ursprünglich wollte Audi alle Modelle schon im Oktober 2010 verkaufen. Nach Informationen von AUTO BILD haben die Ingolstädter damit dieses Ziel deutlich verfehlt. Brisant: Knapp 40 Prozent aller A1 sind in Deutschland auf Audi-Händler oder das Werk zugelassen. Üblich sind sechs Monate nach Markteinführung Eigenbestandsquoten von 20 Prozent…

Audi hat die Zielvorgabe seit Herbst 2010 immer weiter nach unten korrigiert:
Audi-Chef Rupert Stadler wollte noch Anfang Oktober 2010 die gesamte Jahresproduktion von 50.000 Einheiten bis Ende Oktober verkaufen. Im November lag sein Ziel bei 30.000 bis 40.000. Im Januar dann korrigierte Stadler die Zahlen erneut nach unten: „Das Verkaufsziel für 2010 von 25.000 bis 30.000 A1 ist erfüllt worden.“

Um zu kaschieren, dass viele A1-Modelle auf Halde stehen, sind Händler offenbar angehalten, die Fahrzeuge nicht im Internet anzubieten. Die Audi-Befürchtung: Ein zu großes Online-Angebot an Fahrzeugen könne den Eindruck vermitteln, der A1 verkaufe sich schlecht. Ein weiteres Indiz für den schleppenden Absatz sind die hohen Rabatte auf den A1. So gewährt die Internet-Börse „Autohaus 24“ beim Kauf eines neuen A1
einen Rabatt von 17,5 Prozent. Zum Vergleich: Für den deutlich älteren Mini gibt es online lediglich 10,9 Prozent.

Trotz der schlechten Verkaufszahlen plant Audi eine Erhöhung der Produktion um 20 Prozent. Grund ist die Markteinführung des A1 in China.[autobild] Vorabinformation aus Heft Nr. 9, Erscheinungstermin 4.3.2011

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