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Fett einen fahren lassen. E 500 Biturbo Tuning

Ich steh dazu. Selbst ist der Autodino. Beim Fahren legt meine Frau nur selten Hand an. Ans Steuer. Grund: Wenn ich mich über mich selbst aufrege und böse Worte sage, stört es wenigstens keinen. Ich lasse nur selten einen fahren. Im Auto. Basta. Und wenn einem der E 500 Biturbo mal zum Fahren angeboten wird, gilt das erst Recht. Zur Sache…

Seit 2011 verbaut Mercedes-Benz in immer mehr 500er Modellen die neue Generation von Biturbo-Motoren. Diese sind sparsamer im Kraftstoffverbrauch und leistungsstärker als die bisherigen Saugmotoren. Stellvertretend für die identisch motorisierten Modelle CLS 500, S 500, CL 500, SL 500, ML 500 und G 500 hat die Firma VÄTH den aktuellen E 500 Biturbo einer Leistungskur unterzogen, die einem E 63 mit Saugmotor Konkurrenz macht.

Die Profis aus Hösbach haben der aktuell begeisternden E-Klasse gehörig auf die Sprünge geholfen: Dem E 500 Biturbo wurden mittels V50S quasi Gene aus dem Rennsport implantiert. Die Optimierung der Motorelektronik umfasst die individuelle Feinabstimmung einschließlich der Anhebung der Vmax, des VÄTH-Ladeluftkühlsystems und der ebenfalls hauseigenen Endschalldämpfer-Anlage. Mit 381 kW / 520 PS und einem maximalen Drehmoment von 810 Nm aus 4.633 cm³ jedenfalls steht ein E 500 Biturbo nach erfolgter VÄTH-Kraftkur auch einem AMG kaum nach, hat allerdings im Gegensatz zum alten E 63 AMG beispielsweise weniger Durst. Aus dem Stand sind die 100 km/h nach 4,5 Sekunden erreicht und (bei entsprechender Reifenfreigabe!) ist eine Vmax von 300 km/h möglich. An dieser Stelle muss erwähnt werden, dass Kraftstoff, Motor- sowie Getriebeöl speziell gekühlt werden. Gleichzeitig ist die Hochleistungsbremsanlage mit an der VA für 6-Kolben-Bremssättel getopften 390-mm-Bremsscheiben inklusive Belägen, Rennbremsflüssigkeit und Stahlflex-Bremsschläuchen artgerecht optimiert.

Die dreiteiligen Schmiederäder in 9×20 Zoll mit Bereifung in der Dimension 245/30-20 an der VA bzw. 10,5×20 Zoll mit 285/25-20 an der HA stehen perfekt in der Karosse. In diesem Zusammenhang sei auf das modifizierte Sportfahrwerk – bei Mercedes bekanntlich Airmatic genannt – hingewiesen, das in der ersten Dämpferstufe eine angenehm komfortable und in der zweiten Dämpferstufe eine sportlich-straffe Kennung aufweist und so ein nochmals verbessertes Kurvenverhalten erreicht wird. Der Frontspoiler aus hochwertigem Sichtcarbon und der Kühlergrill ohne Stern bewirken neben einem edleren Erscheinungsbild auch die Verbesserung der Aerodynamik, ebenso der Sichtcarbon-Heckdiffusor mit Finnen und Unterbodenverlängerung sowie die Kofferraum-Spoilerlippe, ebenfalls in Sichtcarbon.

Im Interieur bedürfen das Sportlenkrad in Leder/Leder-Ausführung, auf Wunsch auch mit Carbon- oder Edelholzapplikationen möglich und die VÄTH-Tachometererweiterung auf 360 km/h der Erwähnung. Die Gesamtkosten für diesen Umbau belaufen sich auf 32.250 Euro zzgl. MwSt. Kein Problem für Leute mit flexibler Geldbörse, wenig erstaunlich. Erstaunlich aber, wie so eine Wuchtbrumme wie der schwere E500 vorwärts und in die Kurven geht. Da passt alles.  Noch Fragen? Ach ja. Die Aufschlüsselung dieses Betrages auf die einzelnen Positionen erfolgt auf Wunsch gerne direkt bei Tuner Väth.

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