Kältemittel R1234yf: Erster Hersteller bietet Rückrüstung an

Mazda bietet Rückrüstung neuer Modelle auf altes Kältemittel an / Hersteller halten Ergebnisse eigener Crashtests unter Verschluss / Aktuelle Vorabinformation aus Heft Nr. 5, Erscheinungstermin 1.2.2013

Während die Zahl der Autos mit dem neuen Kältemittel R1234yf stetig wächst, reißt die Kritik an der umstrittenen Chemikalie nicht ab. Nun bietet Mazda als erster Hersteller Rückrüstungen auf das alte Kältemittel an: Mazda-Sprecher Jochen Münzinger bestätigte gegenüber AUTO BILD, dass mit R1234yf ausgelieferte Mazda CX-5 ab sofort auf R134a umgerüstet werden können. Der Preis stehe noch nicht fest, soll aber "kundenfreundlich" sein. Währenddessen haben Hyundai und Subaru auf Kundenanfrage eine Rückrüstung abgelehnt.

Auch auf politischer Ebene erregt das Thema R1234yf weiterhin die Gemüter: Als Konsequenz aus einem Versuch des Autoherstellers Daimler, bei dem eine B-Klasse ausbrannte, hatte das Kraftfahrt- Bundesamt (KBA) im November betroffene Hersteller aufgefordert, die Sicherheit ihrer Autos erneut nachzuweisen. Eine Kia-Sprecherin bestätigte gegenüber AUTO BILD, dass der Hyundai-Konzern Crashtests nach Euro NCAP und zusätzliche Versuche "mit laufenden Motoren bei hohen Temperaturen" für Hyundai und Kia durchgeführt habe – ohne Brandentwicklung.

Doch weder Versuchsaufbau noch Dokumentation der Ergebnisse sind für die Öffentlichkeit bestimmt. Bisher hat nur Daimler seine Ergebnisse öffentlich gemacht. Die Chemieunternehmen Honeywell und Dupont versuchen derweil, Daimler ein Konstruktionsproblem nachzuweisen, während Daimler gern weitere Hersteller ins Boot der R1234yf-Verweigerer holen würde. (Auto Bild)

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