Crashtest Dummys bald arbeitslos? Crashtests 1955 und heute

Wenig erstaunlich – Crashtests für Autos gibt es beinahe schon so lange, wie Automobile selbst. Ford „feiert heuer“ seinen 31.000-sten physischen Crashtest (mit echten Autos) seit 1955. Für unsere Sicherheit haben die bei Ford also einen gewaltigen Haufen Schrott erzeugt. Dank der Hilfe immer leistungsfähigerer Computer wurden dem gegenüber aber alleine in den letzten 10 Jahren 2 Millionen!!! virtuelle Crashtests durchgeführt.

Immer neue Autoformen mit immer neueren Assistenzsystemen machen dies erforderlich. Wird es Crashtests also künftig nur noch am Rechner geben? Nein.

Die Verquickung von „echten“ und virtuellen Crashtest liefert die besten Ergebnisse. Man wird also auch in Zukunft nicht ganz ohne Schrottautos auskommen.

Und außerdem kann man ja auch nicht Tausende Crashtest-Dummys arbeitslos machen.

Auch wenn der Ford Crashtest-Rechner uns riesig erscheint, eine Simulation und virtuelle Crashtest Berechnung und Auswertung kann bis zu einem Tag dauern! Daher will Ford die Mittel für Rechenleistung und Kapazität um 50% steigern.

Mindestens ebenso arbeitsaufwändig wie die virtuelle Berechnung eines Autoaufpralls ist die physische Vorarbeit beim echten Crashtest. Hier dauert die Vorbereitung und Ausstattung der Crashtest Autos sogar Tage bis Wochen, ehe Frontal-, Seiten-, und Heck-Auffahrunfälle vollzogen werden können.

Schließlich müssen die Autos mit unzähligen Sensoren und Kameras und deren Halterungen ausgestattet werden. Onboard Computer erhalten Daten aus über 300 Kanälen, die es gleichzeitig zu speichern gilt.

Interessant: Fords erster Crashtest fand 1954 statt. Um 10.000 „full-body“ Crashtests durchzuführen brauchten die Mitarbeiter 40 Jahre. Für die nächsten 10.000 Crashtests waren dann nur noch 20 Jahre nötig!

(Fotos: Ford/NpUSA)

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