Kfz-Steuer und Übelkeit am Morgen

Der erste Beitrag am Morgen erzeugt bei mir immer Übelkeit, denn sobald ich den Browser das erste Mal am Tag öffne, erscheint eine „Nachrichtenseite“ – heutzutage (glaube ich) auch „Fake-News-Seite“ genannt. So sehr ich auch die Augen zukneife und blind versuche, ein neues, jungfräulich-leeres Fenster mit der Maus zu öffnen, es klappt nicht.

Zumindest drei Bilder samt „Meldungen“ aus den Schrottnachrichten der Startseite, erreichen meine Seh- und zerstören meine sonstigen Nerven für den Tag.

Übrigens – dem Mainstream sei Dank – ganz egal, wer da was meldet. Keine Angst, komme gleich zur Kfz-Steuer! Die Inhalte der Meldungen sind meist stümperhaft (wenn überhaupt) recherchiert, dafür aber oberlehrerhaft und immer tendenziös für uns Dummi-Konsumenten geschrieben.

Klar, niemand liest das mehr, aber die Titel – sicher von einem „Experten“ mit abgebrochenem Theaterstudium oder 98-Geschlechter-Genderforscher, so oder ähnlich geschrieben, beleidigen meine Intelligenz:

„Nur Supermutti-Merkel kann die Welt retten. Neueste postfaktische Umfragen zeigen: Alle-die-schon-immer-hier-leben und alle-die-schon-länger-hier-leben, würden Merkel wählen. Alle-die-seit-kurzem-hier-leben erst recht!“

„Regierung erfindet FakeNews-Blocker. Hat ihn aber wieder abgeschafft. Nach Installation waren plötzlich alle Regierungsmeldungen weg!“

„Der härteste Winter seit 30 Jahren. Eiseskälte, viele Tote. Hat Putin das Wetter manipuliert und zu uns geschickt? Egal – aus Russlands kommt immer kalte Luft!“

„Trump hat heute extra die Klotür nicht abgeschlossen und es kam trotzdem keiner hinein und wollte mit ihm Kaffeetrinken. Hat der Mann keine Freunde?“

Und dann hat noch diese Meldung meine Sehnerven getroffen: „Die Kfz-Steuer könnte ab 2018 teurer werden.“

Grund: einige Autos sollen mehr CO2 in die Luft blasen, als von den Herstellern angegeben. Und nach den Abgastricksereien diverser Marken, verlangt die EU nun realistischere Abgastests. Konsequenz: es dürften bei „realistischen“ Tests, höhere Werte festgestellt werden. Und da die Höhe der Kfz-Steuer nach Hubraum und CO2-Wert festgelegt wird, dürfte die Steuerlast für Halter diverser Modelle bei einer Neuzulassung steigen.

Finanzminister Schäuble freut sich sicher schon über die zusätzlichen Einnahmen. Aber ob er ab 2018 noch im Amt ist?? Wie heißt es so schön: „Wer zuletzt lacht…!“

Übrigens: die ersten vier „Meldungen“ sind Satire, die Kfz-Steuer Meldung leider nicht. Und jetzt hört endlich auf mit der Beweihräucherung der Einen und dem Bashing auf andere!

Nebenbei – meine ganz eigene Lösung zum Start in einen schönen Tag – auf sämtlichen Browsern folgende Einstellung im Menü vornehmen: „Mit leerer Seite starten.“ Schont die Nerven ungemein!!

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