Zeekr 001

Porsche Akopalütze China Elektroschock Zeekr 001

Die Stuttgarter werden über das neue chinesische Elektroauto Zeekr 001 aus dem Hause Geely not amused sein. Mehr noch. Sie werden ihn hassen!

Nicht nur, dass er einem Porsche zum Verwechseln ähnlich sieht, zumindest wenn man ein paar Reisschnäpse intus hat, er könnte der Sportwagenmarke sogar gefährlich werden. Zumindest könnte der Marktanteile abgreifen.

Gut eingeführt, zum korrekten Preis und bei guter Qualität – könnte der Zeekr 001 eine kleine Akopalütze oder wie das Ding heißt, für Polche – pardon – Porsche werden.

Geely holte sich Wissen für den Zeekr 001 über Volvo

Geely, zweitgrößter chinesischer Produzent, hat sich in den vergangenen Jahren dafür gezielt europäisches Wissen gesichert, indem das Unternehmen unter anderem Volvo übernommen und gemeinsam mit dem schwedischen Hersteller Plattformen für elektrische Modelle entwickelt hat.

Zeekr 001
Zeekr 001

Das jüngste Ergebnis ist gleich eine neue Marke, mit einem seltsam klingenden Namen. Zeekr hat sich, so ein Sprecher der Marke, das Ziel gesetzt, mit seinem ersten Modell 001 der Welt zu zeigen, dass die Zeiten, „langweiliger Elektromobile abgelaufen ist“.

Das jetzt in der neuen Fabrik der Marke in Hangzhou vorgestellte Fahrzeug soll zudem der „erste elektrisch angetriebene Kombi der Welt“ sein. Entworfen wurde der Zeekr 001 im schwedischen Designzentrum des Unternehmens in Göteborg, und dort hat man offensichtlich die Porsche-Modelle genau studiert.

Als Plattform für den Zeekr 001 wählten die Entwickler die „Sustainable Experience Architecture“ (SEA), die auch von Volvo für seine E-Mobile genutzt wird. Das Fahrwerk besitzt eine Luftfederung, mit der sich die Bodenfreiheit bei Bedarf automatisch zwischen 117 und 205!! Millimeter einstellt.

Mit dieser Technik sollen, so Geely, gute Geländeeigenschaften ermöglicht werden. Die Türen öffnen sich automatisch, wenn sich Fahrer und Passagiere dem Fahrzeug nähern.

Außerdem besitzt 001 eine Gesichtserkennung, so dass der Zeekr automatisch die Vorlieben des Fahrers einstellt. Zusätzlich wird die Technik „over the air“ (über eine Funkschnittstelle) mindestens einmal pro Quartal aktualisiert.

Die Höchstgeschwindigkeit des 4,97 langen Kombi gibt Geely mit „mehr als 200 km/h“ an, und zwischen 0 und 100 km/h sollen gerade 3,8 Sekunden vergehen. Dafür verantwortlich sind die beiden an der Vorder- und Hinterachse arbeitenden Motoren, die zusammen eine Leistung von 400 kW (544 PS) bereitstellen und ein maximales Drehmoment von 700 Newtonmetern liefern.

An einer Schnellladestation dauert es nach Unternehmensangaben nur fünf Minuten, um Strom für 120 Kilometer zu laden. Zur Wahl stehen Akkus mit 86 kWh und 100 kWh.

Die Werte müsste man jetzt mal mit denen von Porsche vergleichen – noch sind das jedoch nur theoretische Herstellerangaben.

In China beginnt das Unternehmen jetzt mit dem Aufbau einer Schnelllade-Infrastruktur, die in den kommenden zwei Jahren bis zu 2200 Ladestationen mit mehr als 20.000 Ladepunkten umfassen soll. Der Strom wird dort über die digitale Fahrzeugregistrierung abgerechnet.

Zeekr versteht sich nicht als preiswerte Alternative zu den etablierten Herstellern, sondern will vielmehr „im Premium-Elektrosegment erfolgreich sein“, so Zeekr-Chef Andy An Conghui. Wie erfolgreich und zu welchem Preis wird sich zeigen.

Beim Verkauf setzt die neue Marke auf Online-Kanäle, ohne allerdings die analogen Vertriebswege ganz auszuschließen. In China entstehen gerade zwei Flaggschiffläden und 60 kleinere Verkaufsstellen.

Über eine Zeekr-App können sich die Kunden über ihre Erfahrungen austauschen. Außerdem sind eigene Abo-Angebote geplant.

Im Oktober sind die ersten Zeekr 001 Auslieferungen in China geplant. Vom kommenden Jahr an plant Zeekr, den Rest der Welt von seinen Fahrzeugen zu überzeugen. (we/ampnet/ww)(Foto: Auto-Medienportal.Net/Geely)