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Würg: Mercedes-AMG EQE 43 4-Matic

Anbiederei an Politik und Zeitgeist kotzen mich schon immer an. Ein elektrischer AMG wie der Mercedes-AMG EQE 43 4-Matic ist für mich kein AMG mehr. Selbst Zündplättchen und Roller-Hersteller wissen, dass derzeitige Elektrofahrzeuge nur eine kurzzeitige Erscheinung sind. Aber was macht man nicht alles, um sich – bei wem auch immer – „lieb Kind“ zu machen! Ich sag nur: „Viel Spaß beim Versuch des Verkaufs eines gebrauchten AMG…! LOL!!

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Mercedes-AMG EQE 53 4-Matic

Zu den Elektro-Rasierern – ähh AMG-Autos: Mercedes-AMG weitet sein Produktportfolio mit batterieelektrischen Performance-Modellen aus. Neu im Programm sind die beiden Business-Limousinen Mercedes-AMG EQE 43 4-Matic und Mercedes-AMG EQE 53 4-Matic+.

Sie basieren auf der Mercedes-Architektur der Luxus- und Oberklasse (EVA2). Das AMG-Fahrerlebnis kostet im EQE 43 4-Matic ab 103.827,50 Euro und im EQE 53 4-Matic+ ab 109.777,50 Euro.

Beide neuen Mercedes-AMG EQE Modelle bieten ein Antriebskonzept mit zwei Elektro-Motoren. Der elektrische Antriebsstrang (eATS) mit je einem Motor an Vorder- und Hinterachse bietet zudem einen vollvariablen Allradantrieb, der die Antriebskraft unter allen Fahrbedingungen auf den Asphalt bringt.

Das Leistungsspektrum reicht von 350 kW (476 PS) im EQE 43 4-Matic bis 505 kW (687 PS) im EQE 53 4-Matic+ mit optionalem AMG Dynamik Plus-Paket und Race Start mit Boost?Funktion. Das maximale Drehmoment reicht von 858 bis 1000 Newtonmeter (Nm).

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Mercedes-AMG EQE 53 4-Matic

Der Fahrzeug-Sound(??) wird künstlich(!!) durch ein Soundsystem erzeugt. Dafür gibt es spezielle Lautsprechern, Bassaktuator und einen Soundgenerator. Es gibt die Programme „Authentic“ und optional „Performance“ (nur EQE 53 mit AMG Dynmic Plus-Paket).

Beide stehen in jeweils drei Varianten zur Verfügung. Tonalität und Intensität des Klangs werden auf den jeweiligen Fahrzustand abgestimmt.

Bei passender Temperatur (LOL) und Ladezustand lassen sich die maximale Leistung und das Drehmoment für den Race Start kurzzeitig erhöhen. Für den Sprint von 0 auf 100 km/h benötigt der Mercedes-AMG EQE 53 4-Matic+ dann immerhin nur 3,3 Sekunden.

Bei den Elektromotoren an Vorder- und Hinterachse handelt es sich um permanenterregte Synchronmaschinen (PSM) – das wäre ich maximal in einem AMG mit Verbrenner…

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Mercedes-AMG EQE 53 4-Matic

Die 328-Volt-Antriebsbatterie sitzt in einem crashgeschützten Bereich im Unterboden, eingebettet in die Rohbaustruktur inklusive eines seitlichen Alu-Strangpressprofils. Sie entspricht dem neuesten Stand der Lithiumionen-Technologie und hat einen nutzbaren Energieinhalt von 90,6 kWh.

In den Fahrprogrammen Sport und Sport+ liegt der Fokus auf Performance, im Fahrprogramm Comfort auf Reichweite. Bei der Zellchemie wurde die Nachhaltigkeit verbessert: Der Kobalt-Anteil ist auf zehn Prozent reduziert. Das optimierte Aktivmaterial besteht im Verhältnis von 8:1:1 aus Nickel, Kobalt und Mangan.

Ein weiterer Vorteil der Batterie sollen kurze Ladezeiten sein. Der Energiespeicher kann mit bis zu 170 kW an Schnellladestationen mit Gleichstrom laden. Gut: In diesem Fall lässt sich bereits in 15 Minuten Strom für 180 Kilometer (WLTP) nachladen. Dank des Onboard-Laders lässt sich der elektrifizierte AMG zu Hause oder an öffentlichen Ladestationen mit 11 kW oder optional 22 kW mit Wechselstrom aufladen.

Die Kraft der Motoren bringt der serienmäßige, vollvariable Allradantrieb auf die Straße. In beiden Modellen verteilt das System die Antriebsmomente zwischen Vorder- und Hinterachse je nach Fahrsituation stufenlos: Im Vergleich zu einem mechanischen Allradantrieb sorgt das elektrische System für deutlich schnellere Reaktionen.

Das AMG Ride Control+-Fahrwerk mit Luftfederung und adaptiver Verstelldämpfung basiert auf einer Vierlenker-Achse vorne sowie einer Raumlenkerachse hinten. Beide sind jeweils optimiert mit AMG?spezifischen Radträgern, Fahrwerkslenkern und Querstabilisatoren mit höherer Steifigkeit.

Beide Modelle sind serienmäßig mit einer Hinterachslenkung ausgerüstet. Das Zusammenspiel mit der Vorderachslenkung ist so ausgelegt, dass bei Stadt- und Landstraßenfahrt ein agiles Ansprechen mit geringem Lenkaufwand erzielt wird.

Die Fahreigenschaften kann der Fahrer per Knopfdruck verändern und über fünf Fahrprogramme anpassen. Wichtige Parameter wie Antriebs- und Leistungscharakteristik, Fahrwerkseinstellung, Lenkmomentkennlinie und der Sound sind in dem gewählten Fahrprogramm entsprechend enthalten.

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Mercedes-AMG EQE 53 4-Matic

Hohe Verzögerungswerte bei hoher Standfestigkeit und Dauerbelastbarkeit liefert die AMG Hochleistungs-Bremsanlage. Ein weiteres High-Tech-Feature ist der Bremskraftverstärker i-Booster. Er sorgt dafür, dass das Bremssystem die elektrische Rekuperation effizient mit der hydraulischen Bremse kombiniert.

Beide Modelle lassen sich optional mit dem MBUX-Hyperscreen ausrüsten. Diese große, gewölbte Bildschirmeinheit reicht von A-Säule zu A-Säule. Drei Bildschirme sitzen unter einem Deckglas und verschmelzen optisch.

Die Navigation plant auf Basis zahlreicher Faktoren die schnellste und komfortabelste Route inklusive Ladestopps und reagiert dynamisch beispielsweise auf Staus oder eine Änderung der Fahrweise. Dabei bezieht das System alle relevanten Daten in die Kalkulation mit ein, von Topografie und Streckenverlauf über die Fahrgeschwindigkeit bis hin zu Heiz- und Kühlbedarf.

In Europa und China ist auf dem Beifahrer-Display auch während der Fahrt das Betrachten zum Beispiel von Filmen (auch mit „echten“ Autos) möglich, falls der künstliche Sound auf Dauer doch nicht als vergnüglich empfunden werden sollte. (we/aum)(Fotos: Autoren-Union Mobilität/Daimler)