„Gerade beim Bugatti W16 Mistral ist die Beherrschung von Thermodynamik und Aerodynamik entscheidend, um mit einem offenen Fahrzeug eine Geschwindigkeit von über 420 km/h zu erreichen, selbst mit den 1.600 PS des vielleicht fortschrittlichsten Automobilmotors, der je gebaut wurde“, sagt Emilio Scervo, CTO von Bugatti Rimac.
„Wir müssen sehr genau über die Form des W16 Mistral nachdenken, um die Luft so durch und um das Fahrzeug zu leiten, dass Kühlung und Aerodynamik genau ausbalanciert sind.“
„Aber natürlich müssen wir das alles mit dem Gefühl für Eleganz tun, dass eines Bugatti Roadster würdig ist. Ein Fahrzeug, das sowohl zielgerichtet konzipiert ist als auch ein Gefühl von Zeitlosigkeit vermittelt.“
Der Luftstrom um die vorderen Ecken wird über zwei Einlässe geregelt, von denen sich einer am Rad befindet und der andere in das neue dreidimensionale Scheinwerferdesign integriert ist.
Die Luft wird von einem Hochdruckbereich in einen Bereich mit geringem Druck im Radkasten geleitet, der andernfalls Turbulenzen und Luftwiderstand erzeugen und dadurch die Leistung des W16 Mistral beeinträchtigen würde.
„Die Frontpartie des Bugatti W16 Mistral wird von diesen großen Einlässen dominiert“, sagt Achim Anscheidt, Chefdesigner von Bugatti Rimac.
„Sie ist unverkennbar Bugatti, aber wir haben einige Elemente der limitierten Modelle Divo, Centodieci und La Voiture Noire übernommen.
Die Windschutzscheibe wölbt sich in einer eleganten Visieroptik und die Front ist vertikaler ausgerichtet, um ein Design zu kreieren, bei dem Geschwindigkeit und Schönheit gleichermaßen im Vordergrund stehen.“
Für das Profil des Roadsters hat das Team die Bugatti C-Linie neu interpretiert, die traditionell das Profil des Chiron5 kennzeichnet. Die Linie fließt um die seitlichen Lufteinlässe bis zur Oberkante der Seitenfenster, um dann dreidimensional über den Rand der Windschutzscheibe zu verlaufen. Die Entwicklung dieser neuen Linie, die entscheidend die visuelle Identität des W16 Mistral prägt – der vorwärts zu springen scheint –, war keine leichte Aufgabe.
„Wir mussten dafür die Motorlufteinlässe von den Ölkühlereinlässen trennen“, erklärt Achim Anscheidt. „Hätten wir das nicht getan, dann hätten wir die seitlichen Einlässe überproportional vergrößern müssen.“
„Also haben wir auf den Veyron 16.4 Vitesse und den Type 57 Roadster Grand Raid zurückgegriffen und die Motorlufteinlässe hinter den Kopfstützen platziert. Diese Lösung ist elegant, funktional und sicher.“
„Die schlanken seitlichen Einlässe sind perfekt proportioniert und versorgen ausschließlich die Ölkühler mit Luft, während die Motorlufteinlässe hinter den Kopfstützen für ein dramatisches Klangerlebnis sorgen und außerdem die Insassen bei einem Überschlag schützen.“
Die über die seitlichen Einlässe aufgenommene Luft wird über die beiden seitlichen Kühler und die Hinterräder zu den X-förmigen Rückleuchten des Bugatti W16 Mistral geleitet – einer eleganten Neuinterpretation des ikonischen Designs des Bolide.
Die Luft tritt in dem dreieckigen Freiraum zwischen den X-Leuchten aus. Das entstehende Druckgefälle zwischen den seitlichen Einlässen und den Auslässen am Heck des W16 Mistral hilft, die Temperatur des Motors auch bei hohen Auslastungen zu regeln.
„Der W16 Mistral wird im Top-Speed-Mode eine Spitzengeschwindigkeit von 420 km/h erreichen und dem Fahrer zugleich ein ultimatives Gefühl von Sicherheit geben“, sagt Emilio Scervo. „Überragende Kontrolle unter allen Bedingungen und bei allen Geschwindigkeiten ist ein zentraler Bestandteil der DNA von Bugatti.“
„Um diese zu gewährleisten, wurde das aerodynamische Profil des W16 Mistral äußerst sorgfältig bestimmt. Dank der Synthese von technischer Kompetenz und Designtalent erreicht der W16 Mistral mit seinem ausgeklügelten Frontsplitter, dem aerodynamischen Unterboden und dem hochenergetischen Luftstrom um den tragflächenförmigen Heckflügel ein ausgewogenes Gleichgewicht von Widerstandsreduzierung und Abtrieb.“
Der Bugatti W16 Mistral wird im Top-Speed-Mode mit minimaler Neigung des Heckflügels fahren, um den Luftwiderstand zu verringern. Dafür wurde der Heckdiffusor optimiert, da der durch einen Diffusor erzeugte Abtrieb sich nur geringfügig auf den Luftwiderstand auswirkt.
Die Kante des Diffusors wurde angehoben, um den Neigungswinkel und das Expansionsverhältnis zu erhöhen und so das sichere Handling und die Rekordgeschwindigkeit des W16 Mistral aufrechtzuerhalten – und auch seinen Ruf als ultimativer Roadster.
„Der W16 Mistral ist ein besonderer Moment in der Geschichte von Bugatti, ein Fahrzeug, das man für Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte bei Concours d’Elegance-Spitzenevents sehen wird“, sagt Achim Anscheidt.“
„Wir haben für dieses Fahrzeug ein zeitloses Interieur geschaffen. Für die neu gestalteten Türverkleidungen wurde ein aufwendig gestepptes Leder verwendet, das sorgfältig nach den Qualitätsstandards von Bugatti geprüft und hergestellt wird.“
„Und in Anlehnung an die berühmten Vorfahren des W16 Mistral wie den Type 41 Royale ist der aus einem massiven Aluminiumblock gefräste Schalthebel mit Holz und einem bernsteinfarbenen Einsatz versehen, in den die berühmte „Skulptur des tanzenden Elefanten“ von Rembrandt Bugatti eingelassen ist.“
Nur 99 Exemplare des W16 Mistral werden gebaut werden. Der Preis lieg bei 5 Millionen Euro netto und die Auslieferung soll Anfang 2024 beginnen.
Ihr müsst aber jetzt nicht bei Eurem Banker anrufen und ihn in den Wahnsinn treiben. Die gesamte Produktion des W16 Mistral ist bereits ausverkauft… (Fotos/Video: Bugatti)