Mazda CX-60 e-Skyactiv D 200.

Geil mit Sechszylinder: Mazda CX-60 e-Skyactiv D 200

Der Mazda CX-60 e-Skyactiv D 200 kommt mit einem nagelneuen Dieselmotor auf den Markt, der seine Kraft aus sechs Zylindern und 3,3 Litern Hubraum schöpft.

Und das ist geil. Denn auch bei Mazda glaubt man fest daran, dass der Verbrenner Zukunft hat und er wird kontinuierlich weiterentwickelt. In Europa wird er so lange angeboten, wie es erlaubt ist – politische Korrektheit hin oder her.

Mazda CX-60 e-Skyactiv D 200 – Verbrauch überrascht

Derzeit wird die 200-PS-Variante mit Heckantrieb angeboten, nächsten Monat kommt eine Hochleistungsvariante mit 254 PS und Allradantrieb dazu. Unser Mazda CX-60 e-Skyactiv D 200 Autotest war als Verbrauchsfahrt ausgelegt – um zu zeigen, was sich aus einem gut gemachten Diesel herausholen lässt.

Mazda CX-60 e-Skyactiv D 200.
Mazda CX-60 e-Skyactiv D 200.

Statt Downsizing folgt man dem „Rightsizing“-Prinzip – und deshalb fiel die Entscheidung für den großen Hubraum: 3,3 Liter und sechs Zylinder statt 2,2 Liter und vier Zylinder, wie im CX-5 Diesel.

Das Überraschende: Mit vielen Neuerungen konnte Mazda diesen Turbomotor, der derzeit zu den saubersten weltweit zählt, deutlich im Verbrauch verbessern – und zwar im Vergleich zum Vierzylinder um stolze 22 Prozent.

Zu den technischen Schmankerln des Mazda CX-60 e-Skyactiv D 200 gehören doppelt eiförmige Kolbenböden, die den Motor leiser machen und zugleich mit der neuen DCPCI-Zündanlage Kraftstoff sparen helfen. Der thermische Wirkungsgrad liegt über weite Strecken bei über 40 Prozent.

Das serienmäßige 48-V-Hybridsystem funktioniert mit einem Elektromotor, der zwischen der Acht-Stufen-Automatik und dem Dieselmotor liegt. Eine Kupplung ermöglicht es, Energie ohne Verluste durch die Motorbremse zu rekuperieren.

Mazda CX-60 e-Skyactiv D 200.
Mazda CX-60 e-Skyactiv D 200.

Auf 203 Kilometern, die einen Mix aus allen gängigen Bedingungen aufweisen, sollen wir das Auto prüfen: Wie realistisch sind die im WLTP-Zyklus erreichten 4,8 Liter pro 100 Kilometer?

Es kann losgehen: Beim Anlassen verströmt der Klang des laufruhigen Selbstzünders Gelassenheit und Kraft. Mein Kollege lässt es flott angehen: Nachdem wir die Stadt verlassen haben, liegt der Durchschnittsverbrauch bei 6,5 Litern; über Land, inklusive einiger Überholvorgänge unter Vollast, sinkt der Verbrauch bis zum Fahrerwechsel auf 6,1 Liter.

Jetzt bin ich dran, nehme mir vor, den Verbrauch des Mazda CX-60 e-Skyactiv D 200 weiter zu senken. Und das klappt auch, ohne zum Verkehrshindernis zu werden oder im Windschatten von LKWs zu verweilen.

Mazda CX-60 e-Skyactiv D 200.
Mazda CX-60 e-Skyactiv D 200.

Ich beschleunige sanfter, lasse das Auto öfter rollen: Bis zum Ziel sinkt der Durchschnittsverbrauch auf 4,9 Liter. Ein Kollege, der Radio und Klimaanlage ausschaltet und es deutlich langsamer angehen lässt, kann am Ende sogar einen Verbrauch von nur 3,66 Litern pro 100 Kilometer vorweisen.

Das Aufschalten des Elektromotors führt ab und zu noch zu leichtem Ruckeln; ein Entwicklungsingenieur verspricht Nachbesserung bis zur Auslieferung.

Mazda CX-60 e-Skyactiv D 200 – es passt alles. Vor allem der 6er

Von außen ist von der modernen Technik nicht viel zu sehen; die Form ist praktisch und gefällig, wenn auch weniger schwungvoll und sportlich als bei anderen Mazda-Baureihen. Auf den vorderen Kotflügeln prangt stolz ein „Inline 6“-Emblem.

Mazda CX-60 e-Skyactiv D 200.
Mazda CX-60 e-Skyactiv D 200.

Innen gefällt mir vor allem die Takumi-Ausstattungslinie, die mit hellen Stoffen, einer besonderen Sichtnaht am Armaturenbrett und Ahornholz in den Türen japanische Handwerkskunst überzeugend verkörpert.

Die Hardware des Mazda CX-60 e-Skyactiv D 200 passt – die Software auch

Getriebe, Lenkung und Fahrwerk des Mazda CX-60 e-Skyactiv D 200 sind sehr harmonisch abgestimmt. Die 200 PS sind völlig ausreichend, sportliche Ambitionen werden dann mit der 254-PS-Variante bedient. Das Gesamtkonzept überzeugt: Auch im Fond sitzt man komfortabel und mit viel Platz, der 570-Liter-Kofferraum lässt sich auf bis zu 1726 Liter erweitern.

Mazda CX-60 e-Skyactiv D 200.
Mazda CX-60 e-Skyactiv D 200.

Übrigens gibt es den Mazda CX-60 auch mit einem Vierzylinder-Ottomotor und Plug-in-Hybrid-Technik. Das bringt steuerliche Vorteile, Langstreckenfahrer sind allerdings mit diesem neuen Diesel im Mazda CX-60 e-Skyactiv D 200 deutlich besser bedient.

Der Verbrennungsmotor – auch der Diesel hat Zukunft. Jedenfalls in „normalen“ Ländern

Und auch die Umwelt lässt sich mit einem so sparsamen Diesel vermutlich wirksamer entlasten als mit elektrifizierten Antrieben, deren Energie einem schmutzigen Stromnetz entstammt. (We/Matthias Knödler/cen)(Fotos: Autoren-Union Mobilität/Knödler)

Daten Mazda CX-60 e-Skyactiv D 200

Länge x Breite x Höhe (m): 4,75 x 1,89 x 1,68
Radstand (m): 2,87
Antrieb: R6-Diesel, 3283 ccm, RWD, 8-Gang-Automatik
Leistung: 147 kW/200 PS bei 3600–200 U/min
Max. Drehmoment: 450 Nm bei 1400-3000 U/min
Höchstgeschwindigkeit: 212 km/h
Beschleunigung 0 auf 100 km/h: 8,4 Sek.
WLTP-Durchschnittsverbrauch: 4,8 l/100 km
Effizienzklasse: A+
CO2-Emissionen: 125 g/km
Leergewicht / Zuladung: min. 1890 kg / max. 610 kg
Grundpreis: 46.150 Euro