Zündkerzen-Check: Fahrzeugwartung für mehr Verkehrssicherheit

Zündkerzen. Eine oft unbeachtete aber wichtige „Kleinigkeit“ bei Ottomotoren. Denn sie erzeugen die für die Zündung des Kraftstoff-Luft-Gemisches nötigen Zündfunken zwischen ihren Elektroden und nutzen sich im Laufe der Zeit – wie andere Verschleißteile auch, ab.

Was früher eine Kleinigkeit war – nämlich die Zündkerzen selbst zu wechseln, kann aufgrund der heutigen kompakten Motoren-Bauweise schon etwas kniffliger werden. Ob man den Wechsel also selbst erledigen kann, erweist sich bei einem Blick in den Motorraum.
Ist der eigene Wechsel problemlos machbar, dann gilt es vor dem Kauf die jeweiligen Hersteller-Angaben in Bezug auf die Kerzen zu beachten, denn nicht alle Zündkerzen sind für alle Fahrzeugmodelle geeignet.

Je nach Laufleistung des Fahrzeugs gibt es jedoch auch Merkmale, die darauf hindeuten können, dass die Kerzen am Fahrzeug erneuert werden sollten. Übrigens sollten nicht nur einzelne Kerzen auf Verdacht – sondern wenn dann immer alle auf ein Mal gewechselt werden.

Merkmale, die auf defekte Kerzen hindeuten können, sind unter anderem:
Schlechte Abgaswerte und ein plötzlich konstant erhöhter Spritverbrauch. Oft wird zwar der erhöhte Spritverbrauch bemerkt, die veränderten (schlechteren) Abgaswerte jedoch erst bei der ASU erkannt. Sollte natürlich bereits der Auspuff im wahrsten Wortsinne qualmen, der Motor im Leerlauf ausgehen und die Leistung nachlassen, so wäre eine Durchsicht der Zündkerzen und / oder ein Wechsel unumgänglich und anzuraten.

Neben Altersverschleiß führen auch Verrußung und Verölung, sowie Ablagerungen zu schlechten Zündleistungen. Und dann drohen nicht nur höherer Spritverbrauch, sondern unter Umständen auch hohe Folgekosten durch aufwendige Reparaturen. Auf alle Fälle ist ein rechtzeitiger Wechsel der Kerzen immer günstiger.

Das vorgeschrieben Wechselintervall der Händler variiert je nach Fahrzeug, Motor und Laufleistung. Aber spätestens nach 30TKM sollte über den Wechsel schon nachgedacht werden. Im Serviceheft wird ein Wechsel oft alle 24 bis 60 Monate oder alle 30.000 bis 60.000 km vorgeschlagen. Je nachdem was zuerst eintritt.

So werden Zündkerzen gewechselt – Vorgehen:

Motor auskühlen lassen und Massepol der Batterie abklemmen.

  1. Falls nötig, Zündkerzen freilegen (z. B. Motorabdeckung abbauen).
  2. Zündspulen abbauen. Manche lassen sich herausziehen, bei anderen muss eine Schraube gelöst werden.
  3. Mit geeigneter Zündkerzennuss Zündkerzen rausschrauben. 14?mm, 16?mm oder 21?mm.
  4. Neue Zündkerzen einsetzen und festziehen. Auf Anzugsdrehmoment achten!
  5. Falls Bauteile ausgebaut wurden, werden sie wieder eingebaut.

Bei Aus- und Einbau jede Gewalt vermeiden! Wird zu viel Kraft aufgewendet, kann es passieren, dass die Zündkerze abreißt. Sie muss dann aufgebohrt werden und das ist aufwändig. Sitzt die Zündkerze fest, hilft es, Rostlöser 30 Min. lang einwirken zu lassen. Beim Einbau sollte man ebenfalls darauf achten, die Zündkerze nach Herstellervorgabe festzuziehen.

Die Zündkerze kostet je nach Hersteller zwischen 2 und 10 Euro. Falls man sich den Wechsel nicht selbst zutraut, kann fast jede Werkstatt diesen Service ab etwa 50 Euro anbieten.