Überarbeiteter Lancia Musa


Lancia Musa. Foto: Auto-Reporter/Lancia

Überarbeiteter Lancia Musa: Größerer Laderaum macht den Kompakt-Van attraktiver

In Italien in den beiden vergangenen Jahren der meist verkaufte Van in der Kompaktklasse, führt der Lancia Musa in Deutschland ein Mauerblümchen-Dasein. 2006 entschieden sich gerade einmal 619 Kunden für ihn, was einem Segment-Anteil von 0,1 Prozent entspricht. Und auch in den ersten sechs Monaten dieses Jahres hielt sich mit einem Absatz von 393 Einheiten der Käufer-Ansturm in engen Grenzen. Eine gründlich überarbeitete Version des 2004 auf Basis des Lancia Ypsilon auf den Markt gekommenen Vans soll nun auch außerhalb Italiens für mehr Interesse sorgen.

In Deutschland steht das um fünf Zenzimeter auf 4,03 Meter verlängerte MPV (Multi Purpose Vehicle) ab 6. Oktober bei den Lancia-Händlern, die wohl dennoch bis zum Erscheinen des neuen Delta HPE Mitte nächsten Jahres auf merkenswert steigende Verkäufe warten müssen. Denn trotz veränderter Frontschürze, mit mehr Chrom versehener Front und einer neuen Heckpartie inclusive LED-Rückleuchten ist der rundlich und zweifelsohne harmonisch gestylte Musa nach wie vor nicht wirklich ein Hingucker.

Allerdings sind seine inneren Werte gestiegen. Die verwendeten Oberflächenmaterialien – Metall, Chrom, Satinfinish – sind für dieses Segment sehr hochwertig und sorgfältig verarbeitet, die Instrumente im klar gezeichneten Armaturenbrett übersichtlich und die Bedienelemente weitgehendst selbsterklärend. Fahrer- und Beifahrersitz sind vielfach verstellbar und ermöglichen eine individuelle Sitzposition und auch die Fondpassagiere können nicht über Platzmangel klagen. Und sie können sich noch ungestörter als bislang unterhalten. Durch die Verwendung neuartiger Dämmmaterialien wurden die Innengeräusche nämlich um beachtliche zwei Dezibel abgesenkt.


Lancia Musa. Foto: Auto-Reporter/Lancia

Am meisten profitiert jedoch das Ladeabteil von der Überarbeitung, da die zusätzlichen fünf Zentimeter fast vollständig dem Gepäckraum zugeschlagen wurden. Da zudem der Boden um gut vier Zentimeter abgesenkt wurde, stieg das Volumen um 75 auf beachtliche 395 Liter und noch praktischer: Ein Buggy muss jetzt nicht mehr zusammengeklappt werden, sondern kann in Originalgröße verstaut werden.

Unverändert bleibt mit drei Turbodiesel-Direkteinspritzern und zwei Benzinern das Motorenangebot. Den Dieseleinstieg bildet ein 1,3-Liter-Multijettriebwerk mit 70 PS/51 kW, gefolgt vom 90 PS/66 kW starken 1,3 Multijet V16 und schließlich dem 1,9 Multijet mit 100 PS/74 kW. Die beiden 1,4-Liter-Benziner verfügen über 77 PS/57 kW bzw. 95 PS/70 kW. Mitte nächsten Jahres sollen dem Musa dann neue Selbstzünder eingepflanzt werden, die für noch bessere Fahrleistungen bei geringerem Verbrauch sorgen. (ar/hhg) (autoreporter)Von Hans H. Grassmann

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