VW Tiguan im Test

Der kleine Bruder des Touareg bietet alles, was Frauen- und Männerherzen sich so wünschen. Auch Heidi Klum ist vom Tiguan begeistert. Foto: djd/interPress

Als Europas Nummer 1 hat Volkswagen in diesem Jahr auf die Überholspur gewechselt, setzt die Mitbewerber erfolgreich mit raffinierten Modellen unter Druck. Dazu gehört der komplett neu entwickelte Tiguan, der kleinere Bruder des Touareg…

Auch er (ab 26.700 Euro) soll ein echter Erfolgstyp werden. Deshalb haben die Ingenieure viel Zeit und Geld in die Entwicklung gesteckt. So ist der Tiguan weltweit das erste Volumenmodell mit ausschließlich hochaufgeladenen Motoren. Sie bieten insbesondere zwei Vorteile: weniger Verbrauch bei mehr Fahrspaß. Ebenfalls ein Novum sind die auffallend leisen und umweltfreundlichen Vierzylinder-Diesel mit Common-Rail-Einspritzung. Zuerst wird die Variante mit 140 PS angeboten, später folgt ein TDI mit 170 PS. Die Benziner setzen ebenfalls auf Direkteinspritzung und Turboaufladung. Nach dem 150 PS starken TSI dürfen wir uns demnächst auf Leistungsstufen mit 170 und 200 PS freuen.

Kompakt und geräumig
Mit seinen Außenabmessungen (4,43 m Länge, 1,81 m Breite und 1,68 m Höhe) überragt dieser SUV den Golf Plus deutlich. Dennoch ist er kompakt genug, um auch in engen Städten zu punkten. Dies kann ebenfalls die hervorragende Rundumsicht durch großdimensionierte Front- und Heckscheiben. VW-typisch wirft die Bedienung der Instrumente keine Fragen auf, alles sitzt angenehm erreichbar dort, wo man es erwartet. Die Rücksitzbank ist längs um 16 cm verschiebbar, das Platzangebot im Fond großzügig, der Kofferraum fasst maximal 1.510 Liter.

Zum Start wird der Tiguan mit leistungsfähigem Allrad ausgeliefert (Frontantriebsversion folgt später), der selbst vor schwierigem Gelände keine Angst hat. Wer auf unbefestigten Pfaden unterwegs ist, kommt besonders mit der von uns getesteten Variante Track & Field gut durch. In diesem Fall bedeutet das auch einen Böschungswinkel von 28 Grad vorne. Mit an Bord ist ebenfalls hilfreiche Elektronik wie Bergabfahr-Assistent oder Anfahrhilfe. Wenn es weiter geht, wird an Steigungen nur noch auf das Gaspedal gedrückt.

Weitere technische Leckerbissen sind die elektromechanische Lenkung, Aktivierung der Offroad-Elektronik per Knopfdruck oder ein neues Touchscreen-Navigationssystem mit 30 Gigabyte großer Festplatte und vielen weiteren Raffinessen. Große Klasse, so etwas hat kein anderer in seinem Angebot.
Fazit: Die Erfolgsstory des VW Tiguan ist schlicht und einfach – er kam spät, aber dafür deutlich besser als alle anderen.

Technische Daten
Modell: VW Tiguan
Variante: 2.0 TDI Track & Field
Getriebe: 6-Gang-Automatik
Antrieb: Allradantrieb
Motor: Vierzylinder
Hubraum: 1.968 ccm
Leistung: 103 kW/140 PS
Drehmoment: 320 Nm (1.750 U/min)
CO2-Emission: 199 g/km
0-100 km/h: 10,7 Sekunden
Höchsttempo: 182 km/h
Testverbrauch: 8,5 Liter Diesel
Tankinhalt: 64 Liter
Kofferraum: 505 bis 1.510 Liter
Preis: ab 31.750 Euro
Internet-Infos: www.volkswagen.de
Serienausstattung (Auswahl): ABS, ESP, 6 Airbags, elektron. Parkbremse, ISOFIX, 16-Zoll Alufelgen, Reifendruckkontrollanzeige, Dachreling, Kompassanzeige, Komfortsitze, Klimaanlage, elektr. Fensterheber/Seitenspiegel (beheizt), Laderaum-Verzurrösen, Radio, Funk-Zentralverriegelung.

Unser Testurteil
Das gefiel besonders:
+ ausgezeichnetes Handling
+ leiser, durchzugstarker Motor
+ gute Übersicht im Cockpit
+ variabel nutzbarer Innenraum
+ hochwertige Allradtechnik
+ schicke Karosserie
+ hohe Anhängelast (bis 2.500 kg)
+ raffiniertes Navigationssystem

Verbesserungsbedürftig:
– zurzeit nur zwei Motorisierungen
– hohe Ladekante
– keine Start-Stop-Automatik

(we/djd)

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