Ein Katalysator aus Beton

Ein neuer „Katalysator-Beton“ hilft, gefährliche Stickoxide z.B. aus dem Straßenverkehr unschädlich zu machen Foto: djd/HeidelbergCement

Ein Katalysator aus Beton
Wie Straßen, Dächer und Wände Luftschadstoffe eliminieren können

Seit 1989 ist der Katalysator hierzulande in allen Benzinfahrzeugen Pflicht und reduziert den Schadstoffausstoß. Da aber der Verkehr vor allem in den Ballungsräumen weiter zugenommen hat, kann für die Umwelt noch lange keine Entwarnung gegeben werden. An besonders neuralgischen Punkten können heute aber spezielle Baustoffe dazu beitragen, die belastete Luft sauberer zu halten. Denn Nanopartikel aus Titandioxid haben eine Katalysatorwirkung auf so genannte Stickoxide, die durch die Verbrennung beispielsweise in Auto- oder Heizungsabgasen entstehen und maßgeblich für die Bildung des Ozons im berüchtigten „Sommer-Smog“ mitverantwortlich sind…

Zusammen mit dem UV-Licht der Sonne neutralisiert Titanoxid in dem Beton-Werkstoff TioCem, den das Unternehmen HeidelbergCement nun vorgestellt hat, die Schadstoffe und verwandelt sie in unbedenkliche Salze. In Labortests konnte in kürzester Zeit eine Reduktion auf zwei Drittel der Stickoxide nachgewiesen werden. Da sich die katalytischen Titanoxid-Partikel in so gut wie jeden Betonwerkstoff einbringen lassen, sind Anwendungen als Fahrbahn wie als oder Gehwegbelag möglich. Private Garageneinfahrten und Hausvorplätze könnten damit künftig ebenso zur Luftreinigung beitragen wie Dachflächen oder Lärmschutzwände. Katalysatoren verbrauchen sich nicht, die Baustoffe behalten ihre luftreinigende Wirkung also praktisch unbegrenzt.

(we/djd)

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