Autotests: Seat Ibiza SC

Seat Ibiza SC. Foto: Auto-Reporter/Seat

Vorstellung Seat Ibiza SC

Unsere Zeit bietet reichlich attraktive kleine Kompaktfahrzeuge. Auch Volkswagen-Tochter Seat hat das Angebot erst kürzlich mit der dritten Generation des Ibiza bereichert. Jetzt setzen die Spanier mit dem Seat Ibiza SC noch einen oben drauf – ein recht eigenständig gestaltetes, dynamisch und sportlich wirkendes, vollwertiges „Autochen“, das dem Anspruch gerecht wird, auch die Emotionen anzusprechen…

Die SC-Zielgruppe zählt mit einem Durchschnittsalter von 34 Jahren zu den jüngsten im Segment. Auf diesen Wert können sich die Designer etwas einbilden; denn ihnen ist es zu verdanken, dass das Ziel, Seat zu einer jungen und emotionalen Marke zu entwickeln, erreicht wurde. Natürlich reicht ein schönes und sportliches Äußeres allein nicht aus. Auch die Fahreigenschaften müssen passen. Seat darf sich etwas darauf einbilden, innerhalb des Konzerns bei den Kleinen die beste Mischung aus sportlichem Fahrverhalten und Komfort auf der Konzernplattform des Volkswagen Polo geschafft zu haben. Unter dem neuen Ibiza steckt übrigens schon die Plattform des nächsten Polo. Man darf sich also jetzt schon auf die bürgerlichere Variante des kleinen Konzern-Kompakten freuen.

Seat Ibiza SC. Foto: Auto-Reporter/Seat

Das pfeilförmige Frontdesign, die markanten Radhäuser, die auch 17-Zoll-Rädern noch Raum bieten, die dynamischen Linien und der Wechsel von nach innen oder außen gewölbten Flächen prägen die Form des SC. Mit 4,03 Metern Länge fällt der SC 18 Millimeter kürzer und mit 1,43 Meter Höhe um 17 Millimeter flacher aus als der Fünftürer. Das verhilft ihm zu geringerem Luftwiderstand und damit zu leicht besseren Werten bei der Beschleunigung und der Höchstgeschwindigkeit. Die Form blieb für den Kofferraum fast ohne Folgen. Er fasst mir 284 Litern nur acht Liter weniger als der des Fünftürers.

Die Außenform findet ihre Fortsetzung im Innenraum. Auch hier herrschen schwungvolle Formen, deren Jugendlichkeit noch durch den asymetrischen zweifarbigen Armaturenträger unterstrichen wird. Die Sitze geben guten Seitenhalt, ohne dabei unbequem zu sein. Insgesamt kann man den Designern auch für den Innenraum bestätigen, dass sie die rechte Mischung aus Sportlichkeit, jugendlicher Eleganz, guter Bedienbarkeit und einer für Kleinwagen nicht gerade üblichen Wertigkeit erreicht haben. Innen wie außen schafften sie ein Vergnügen für die Sinne, wie es in Wagen dieser Klasse nicht üblich ist.

Seat Ibiza SC. Foto: Auto-Reporter/Seat

Als Motorisierung stehen jeweils drei Diesel- und drei Benzinmotoren zur Auswahl. Bei den Benzinern reicht das Leistungsspektrum von 51 kW / 70 PS bis 77 kW / 105 PS. Die Durchschnittsverbrauchswerte nach EU-Norm liegen zwischen 5,9 Litern und 6,6 Litern, die Werte für den Kohlendioxidausstoß pro Kilometer zwischen 139 g/km und 157 g/km. Bei den Dieselmotoren liegen die CO2-Werte natürlich niedriger, nämlich zwischen 114 g/km und 119 g/km. Dahinter stehen fast identische Durchschnittsverbrauchwerte zwischen 4,3 Liter und 4,5 Litern. Das Leistungsspektrum reicht von 59 kW / 80 PS bis ebenfalls zu 77 kW /105 PS.

Bei den Fahrleistungen halten die zum Start des SC angebotenen Motoren nicht ganz das, was Name und Form versprechen. Mit Beschleunigungszeiten von 0 auf 100 km/h zwischen 14,4 und 10,4 Sekunden und Höchstgeschwindigkeiten zwischen 165 km/h und 189 km/h wünscht sich so mancher Seat-Fan sicher ein bisschen mehr. Man kann aber wohl sicher sein, dass Seat das Mehr in bewährter Weise nachliefern wird.

Den stärksten Benziner wird Seat ab kommendem Jahr auch mit dem Sieben-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG) aus dem VW-Konzern anbieten. Das verhilft zu besseren Beschleunigungswerten und niedrigerem Verbrauch. Der Ibiza ist damit das erste DSG-Fahrzeug der Marke. Nicht lumpen lässt sich Seat auch bei den Sicherheits- und Komfortausstattungen. Ein komplettes Airbag-Programm gehört ebenso wie das ESP mit allen seinen Nebenleistung in Richtung Komfort zum Serienumfang.

Wie den fünftürigen Ibiza bietet Seat auch den SC in drei Ausstattungsvarianten an. „Reference“ steht für das Einsteigermodell, das für 11 490 Euro zu haben sein wird. Bei der Version „Stylance“ liegt die Betonung auf dem Komfort. Hier kostet die günstige Variante 13 290 Euro. Beim Modell „Sport“ spricht der Name für sich. Das kostet ab 14 790 Euro. Teuerster SC ist jetzt noch der handgeschaltete „Sport“-SC mit dem 1.9 TDI-Motor für 17 490 Euro. (ar/Sm)

Von Peter Schwerdtmann
(auto-reporter.net)

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