Historische Fahrzeuge in Münster und beim Oldtimer Grand Prix auf dem Nürburgring


Opel 10/18 PS und Opel Kapitän P. foto: autodino/opel


Ausgehtipp: Opel Classic und BASF SE präsentieren zwei historische Automobile Opel 10/18 PS und Opel Kapitän P.

Automobil-Meilensteine: ein Opel Motorwagen aus dem Jahre 1908 und einen Opel Kapitän aus dem Jahre 1958. Beide Oldtimer sind restauriert und neu lackiert. Noch vor dem Gastspiel in Münster werden die Fahrzeuge beim Oldtimer Grand Prix auf dem Nürburgring (8. bis 10. August) ihren ersten Auftritt haben. Der Opel Kapitän wurde in seinen verschiedenen Versionen von 1938 bis 1970 produziert und bildete zusammen mit dem Opel Admiral und dem Opel Diplomat die Oberklasse-Reihe des Unternehmens. Der P 2,5 erschien 1958 und war motorisiert mit einem 2,5-Liter-Motor mit einer Leistung von 59 kW (80 PS)…

Panoramascheiben, Heckflossen und Zweifarben-Lackierungen bestimmten Ende der 50er Jahre die Automobilwelt. Dieser Linie folgend hatte der Kapitän 1958 ein gestrecktes, modernes Aussehen, mit nach hinten leicht abfallender Dachpartie. Der üppig verchromten Frontpartie und der markant geschwungenen Stoßstange folgen in gerader Linie die Kotflügel. Weit herumgezogene Panoramascheiben integrieren den Dachaufbau harmonisch in das Gesamtbild. Chromleisten untergliedern die Seitenteile, die in abgerundeten Heckflossen münden. In den Flossenenden eingebettet liegen die Rückleuchten mit der charakteristischen Form eines Schlüssellochs. Dieser Tatsache verdankt das gut 4,70 Meter lange Opel-Topmodell auch seinen Spitznamen – schnell wurde er als „Schlüsselloch“-Kapitän bekannt.

opel kapitän p. foto: autodino/opel

Der ebenfalls frisch restaurierte Opel Doppelphaeton 10/18 PS wurde bei seinem Markteintritt im Jahr 1908 mit gewählten Worten vorgestellt:

„Von dem Grundsatz ausgehend, dass das Beste gerade gut genug ist, bringen die Opel-Werke in dieser Saison einen kleinen Vierzylinder auf den Markt, welcher dem Verlangen des Publikums nach einem derartigen Gefährt in jeder Beziehung Rechnung trägt und den weitgehendsten Ansprüchen genügen dürfte“, war im zeitgenössischen Prospekt des 8.500 Mark teuren Motorwagens zu lesen. Besonders hervorgehoben sind darin die „Verwendbarkeit als Stadt- und Tourenwagen, absolute Betriebssicherheit, leichtes Gewicht, daher äußerst geringe Pneumatikabnutzung, minimaler Benzin- und Oelverbrauch, denkbar einfachster Mechanismus, daher leichteste Bedienung auch ohne Chauffeur, Schnelligkeit bis 60 km/h, Kulissenschaltung, automatischer Baggerölung, Magnetzündung, Präzisionsarbeit und erstklassiges Material“.

opel 10/18ps. foto: autodino/opel

Sehr erfolgreich war der 10/18 PS Motorwagen im Motorsport . So belegte er 1909 den ersten und zweiten Platz bei der damals renommierten „Ostdeutschen Tourenfahrt Königsberg – Zoppot“ und errang den zweiten Preis beim Schnelligkeitsrennen des Argentinischen Automobilklubs. Bei der 1.025 km langen internationalen „Prüfungsfahrt für leichte Wagen – Wien – Triest – Klagenfurt – Wien“ ging er ebenfalls als Sieger durchs Ziel.

Die baugleiche, zwei PS stärkere Ausführung 10/20 PS wurde im gleichen Jahr Sieger, Dritter und Fünfter beim wichtigsten Rennen des Jahres, der rund 2.000 km langen „Internationalen Prinz Heinrich-Tourenfahrt“ und erhielt den Ehrenpreis des Kaiserlichen Automobilklubs. (we)

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